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Herzinfarkt: Deutsche unterschätzen Risiko

Geschrieben am 29-04-2008

München (ots) - Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 170.000
Menschen an einem Herzinfarkt. Ein Grund dafür: Die Deutschen nehmen
sowohl die Anzeichen als auch die Folgen eines Herzinfarktes nicht
ernst genug. So überschätzen drei von vier Deutschen die
Überlebenschancen nach einem Herzinfarkt.

In Deutschland herrschen große Wissenslücken beim Thema
Herzinfarkt. Dies ergab eine repräsentative Umfrage unter 500
Personen im Alter ab 14 Jahren, die das Meinungsforschungsinstitut
GfK im April im Auftrag der Allianz Privaten Krankenversicherung
durchgeführt hat.

Der Herzinfarkt wird insbesondere als Todesrisiko stark
unterschätzt. 71 Prozent der Deutschen glauben, dass die
Überlebenschancen nach einem Herzinfarkt bei über 50 Prozent liegen.
Mehr als 37 Prozent der Bevölkerung gehen sogar davon aus, dass die
Überlebenschancen nach einem Herzinfarkt bei über 70 Prozent liegen.
Tatsächlich überleben aber nur 50 Prozent der Herzinfarktpatienten.
Besonders stark weicht die Einschätzung der Überlebenschancen in der
Altergruppe der 40- bis 59-Jährigen von der Realität ab: 21 Prozent
dieser Altergruppe gehen davon aus, dass man einen Herzinfarkt zu
mindestens 80 Prozent überlebt. Nur rund ein Fünftel der Bevölkerung
ist sich der Gefahr bewusst und schätzt die Überlebenschancen
geringer oder gleich 50 Prozent ein.

Auch hinsichtlich der Anzeichen eines Herzinfarktes bestehen in
der Bevölkerung große Wissenslücken. Die Deutschen kennen meist nur
die gängigsten beziehungsweise typischsten Symptome eines
Herzinfarkts. So würden 46 Prozent spontan
"Druck/Schmerzen/Ziehen/Enge im Brustbereich" als Anzeichen eines
Herzinfarktes erkennen. 42 Prozent würden bei "Schmerzen bzw
Taubheitsgefühl im linken Arm" und 25 Prozent bei "Atemnot" auf einen
Herzinfarkt schließen. Schmerzen in der rechten Schulter, im
Bauchraum oder etwa im Unterkiefer werden als mögliche Symptome gar
nicht genannt. In der Realität gehören diese Symptome ebenso wie
Schmerzen im Brustbein, in der linken Schulter, der linken Brust, im
linken Arm und der rechten Schulter zu den am häufigsten auftretenden
Schmerzen bei einem Herzinfarkt. Insgesamt sind Frauen wesentlich
besser über die Anzeichen informiert als Männer.

"Die meisten Betroffenen rufen leider nur bei den
Bilderbuch-Beschwerden den Notarzt", sagt der Arzt und
Referatsleiter Gesundheitsmanagement bei der Allianz Privaten
Krankenversicherung, Dr. med. Matthias Kühn. "Mangelndes Wissen über
die weniger typischen Herzinfarkt-Anzeichen führt dazu, dass die
Betroffenen oft nicht in der Lage sind, die Infarktsymptome richtig
zu deuten und deshalb den Notdienst entweder gar nicht oder erst viel
zu spät rufen". Nach einem akuten Herzinfarkt zählt jedoch jede
Minute, weil die Blutzufuhr zum Herzen plötzlich unterbrochen wird.
Wird das Herz nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, sterben Zellen des
Herzmuskels ab. Für den Behandlungserfolg und die Prognose ist
deshalb das Zeitintervall vom Beschwerdebeginn bis zum Eintreffen in
der Klinik entscheidend. "Das beste Ergebnis lässt sich innerhalb von
einer Stunde erzielen", so Dr. Kühn.

In der Umfrage gaben 65 Prozent der Befragten an, sofort den
Notruf zu alarmieren, sollten sie Anzeichen eines Herzinfarkts
verspüren. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus: Die Patienten
warten oft Stunden, bis sie den Notarzt alarmieren. Das zeigt auch
eine Analyse im bundesweiten Infarktregister. Danach beträgt die
durchschnittliche Dauer vom Beschwerdebeginn bis zum Eintreffen des
Patienten im Krankenhaus 180 Minuten.

Nur durch gezielte Aufklärung über die Anzeichen eines
Herzinfarkts sowie die stetige Information über die Risikofaktoren
kann die Gefahr des Herzinfarkts eingedämmt werden. Denn ein
Herzinfarkt taucht meist nicht aus heiterem Himmel auf. Viele
Herzinfarkt-Patienten weisen eine ganze Reihe von Risikofaktoren auf.
"Dazu gehören Nikotinkonsum, Fettstoffwechselstörungen,
Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Übergewicht und Diabetes. Ziel jedes
Einzelnen sollte es sein, seine Risikofaktoren zu minimieren", sagt
Dr. Kühn. "Viele dieser Risikofaktoren haben die Patienten selbst in
der Hand". Insbesondere Diabetiker können über eine kontrollierte
Einstellung von Blutzucker und Blutdruck viel tun um ihr Risiko zu
minimieren. "Aus diesem Grund unterstützt die Allianz Private
Krankenversicherung ihre Diabetiker mit einem Diabetesprogramm".

Weitere Presseinformationen der Allianz Deutschland AG finden Sie
auf unserem Internetportal www.allianzdeutschland.de

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend
angegebenen Vorbehalten.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern
oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen
mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden
sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher
wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen.
Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen können sich
Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage
und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz
Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen sowie der
anschließenden Integration von Unternehmen und aus
Restrukturierungsmaßnahmen ergeben. Abweichungen können außerdem aus
dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten,
Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen und,
insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von Kreditnehmern
resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und der
Wechselkurse sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen,
insbesondere hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können
entsprechenden Einfluss haben. Terroranschläge und deren Folgen
können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen
erhöhen. Die hier dargestellten Sachverhalte können auch durch
Risiken und Unsicherheiten beeinflusst werden, die in den jeweiligen
Meldungen der Allianz SE an die US Securities and Exchange Commission
beschrieben werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung,
Zukunftsaussagen zu aktualisieren. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen Aussagen zu
aktualisieren.

Originaltext: Allianz Deutschland AG (ADAG)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65275
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65275.rss2

Pressekontakt:
Allianz Deutschland AG
Sprecherin Krankenversicherung
Alexa Schlüter
Tel: 089/3800-14350
E-Mail: alexa.schlueter@allianz.de


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