Neu in Deutschland: CSS Versicherung AG / Schweizer Krankenversicherer schafft Alterungsrückstellungen ab

Stuttgart (ots) -

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Alterungsrückstellungen sind Berechnungen zufolge für 75% der
Zusatzversicherten ein Verlustgeschäft.

Ein alter Zopf, die Altersrückstellung - die CSS hat ihn
konsequent abgeschnitten. Sie kalkuliert ihre Krankenzusatztarife
ohne Alterungsrückstellung und bietet Versicherungskunden erstmals
eine Alternative. Diese zahlen bei deutschen Versicherern für die
Bildung von Alterungsrückstellung zunächst mehr als ihrem
altersbedingten Risiko entspricht. Dies soll Beitragserhöhungen im
Alter verhindern. Bei der Kalkulation mit Alterungsrückstellung
werden Beitragsanpassungen aber stets zum erreichten Alter
vorgenommen und nur die bisherige Alterungsrückstellung
beitragsmindernd angerechnet. Dadurch kommt es auch hier zu
Beitragserhöhungen, die höher als der Schadenanstieg sind. Und: Bei
einem vorzeitigen Wechsel oder Kündigung gehen die
Alterungsrückstellungen verloren. Die Gesundheitsreform von 2007
sieht deren Portabilität ab 2009 zwar vor - doch nicht in der
Zusatzversicherung. "Unsere Tarifkalkulation ohne
Alterungsrückstellung belastet die Versicherten nur mit den
tatsächlich risikorelevanten Beiträgen und schützt bei einem Wechsel
vor finanziellen Verlusten," erläutert Beat Moll, Vorsitzender der
CSS-Geschäftsleitung.

Eingesparte Alterungsrückstellung alternativ anlegen.

Nur jeder Vierte erreicht ein Alter, bei dem sich die
Alterungsrückstellungen auszahlen. "Der überwiegende Teil der
Versicherungen wird noch vor dem 65. Lebensjahr beendet", weiß Peter
A. Schram, Aktuar DAV und Sachverständiger für
Versicherungsmathematik PKV. "Die bis zu mehr als 50% höhere Prämie
durch Alterungsrückstellungen wurde dann umsonst bezahlt. Vorher
hätte der Versicherte über mehrere Jahrzehnte bis zu mehr als die
Hälfte des Beitrags sparen können - bei Tarifen ohne
Alterungsrückstellung." Die bis zum Rentenalter eingesparten Beiträge
ohne Alterungsrückstellung können für einen besseren Risikoschutz
oder für eine flexiblere zusätzliche Altersvorsorge angelegt werden.
Durch die Entkoppelung von Risikoabsicherung und Sparvorgang stehen
sie mit Zinsen im Alter unabhängig zur Verfügung.

Mehr Transparenz in der Beitragsentwicklung.

Auch bei Tarifen mit Alterungsrückstellung ist der Versicherte vor
Beitragserhöhungen nicht gefeit. Anders als bei den von
Alterungsrückstellungen befreiten Tarifen ist die Höhe der Anpassung
aber viel schwieriger zu prognostizieren. Denn oft stellt sich
nachträglich heraus, dass die gebildete Alterungsrückstellung zu
gering war und aufgestockt werden muss - nicht selten sind dann
zusätzliche Beitragserhöhungen von 20% und mehr alleine deshalb
erforderlich. Überraschend hohe Beitragsanpassungen in den letzten
Jahren haben oft hierin ihre Ursache. Bei den Tarifen ohne
Alterungsrückstellungen lässt sich die Steigerung anhand der
altersabhängigen Beitragstabellen dagegen gut voraussehen. Auch die
Kostensteigerungen im Gesundheitswesen spielen bei der
Prämienentwicklung eine Rolle - dies gilt aber für beide
Kalkulationsverfahren: dagegen helfen auch Alterungsrückstellungen
nichts.

Originaltext: CSS Versicherung AG
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