ots.Audio: Ärzte fordern: Mehr Impfschutz für unsere Kinder

Stuttgart (ots) -

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Moderation live: "Schutzimpfungen wahrnehmen" - diese Forderung
von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt steht im Zentrum der
dritten Europäischen Impfwoche, die die Weltgesundheitsorganisation
WHO seit Montag ausrichtet. Gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut
und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung will die WHO
über die Risiken einer zu geringen Impfquote informieren - denn noch
lassen sich die Deutschen nicht ausreichend gegen verschiedene
gefährliche Krankheitserreger impfen. Ein aktuelles Beispiel:
Meningokokken C. Mein Kollege Florian Sprenger mit den Einzelheiten.

vorproduziert:

Sprecher/-in: Mikroskopisch klein, hoch ansteckend und weit
verbreitet: Meningokokken C sind Bakterien, die eine gefährliche
Hirnhautentzündung auslösen können. Professor Doktor Ulrich Vogel vom
Nationalen Referenzzentrum Meningokokken, kennt die häufigsten Opfer:

O-Ton: Insbesondere sehr kleine Kinder im ersten und zweiten
Lebensjahr sind sehr empfänglich für die Meningokokkeninfektion. Dann
gibt es eine weitere Altersgruppe, das sind Jugendliche, bei dieser
Altersgruppe finden wir sehr sehr hohe Übertragungsraten, bedingt
durch die sozialen Kontakte die sie pflegen, Kusskontakte, die
erstmals auftauchen, und diese hohen Übertragungsraten spiegeln sich
dann auch in einer erhöhten Fallzahl wider.

Sprecher/-in: Erste Symptome der Hirnhautentzündung sind
Fieber, Nackensteifigkeit und Kopfschmerzen. In der Folge
verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Patienten meist
rapide, wenn die Krankheit unbehandelt bleibt. Dabei lässt sich die
Erkrankung schon im Vorfeld vermeiden:

O-Ton: Ich denke die Dramatik des Krankheitsbildes und die
Tatsache, dass 10% der Patienten versterben, rechtfertigt auf jeden
Fall die Impfung von Kleinkindern und Jugendlichen mit den derzeit
zur Verfügung stehenden Impfstoffen.

Sprecher/-in: Ein kleiner Pieks in den Oberarm - und die Gefahr
ist gebannt. Doch obwohl die Meningokokken-C-Schutzimpfung bei
Kindern und Jugendlichen inzwischen empfohlen wird, machen immer noch
nicht genügend Eltern Gebrauch von der Präventiv-Maßnahme - das zeigt
die ärztliche Praxis. Prof. Dr. Thomas Nicolai, Leitender Oberarzt an
der Universitätskinderklinik München:

O-Ton: Ich würde mir wünschen dass wirklich alle Kinder geimpft
werden in Zukunft, damit es nicht mehr zu diesen katastrophalen
Verläufen kommt, die wir jetzt leider immer noch gelegentlich sehen.

Sprecher/-in: Übrigens: die Kosten für eine
Meningkokokken-C-Schutzimpfung werden von den Krankenkassen
übernommen.

Moderation live: Weitere Infos gibt's übrigens auch auf
www.dgk.de

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