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Zur ARD-Themenwoche "Demografischer Wandel": Deutschland weltweit führend bei der Versorgung alter Menschen mit Gelenk-Degenerationen und Verletzungen

Geschrieben am 23-04-2008

Berlin (ots) - Deutschland nimmt bei der Versorgung von alten
Menschen mit Gelenk-Degenerationen und Verletzungen weltweit eine der
führenden Positionen ein. Im Hinblick auf die derzeit stattfindende
Themenwoche "Demografischer Wandel" der ARD betonten Prof. Dr.
Joachim Grifka, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, sowie Prof. Dr. Axel
Ekkernkamp, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie,
trotz einer schnell steigenden Zahl alter und sehr alter Menschen in
Deutschland gebe es - anders als in vielen anderen Ländern - keine
Wartelisten für Gelenkersatz, und alte Menschen mit einem häufig
lebensbedohenden Schenkelhals-Bruch würden sicher und schnell
versorgt.

Die beiden Mediziner betonten, der demografische Wandel würde sich
bereits sehr deutlich in den Behandlungsstatistiken der Orthopädie
und Unfallchirurgie widerspiegeln. So habe die Zahl der
Krankenhausbehandlungen bei Erkrankungen von Knochen und Gelenken
nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zwischen 1994 und 2005 um
37,1 Prozent zugenommen. Insgesamt seien 2005 rund 1,4 Millionen
Patienten wegen dieser häufig altersbedingten Erkrankungen behandelt
worden.

Mehr als die Hälfte aller chronischen Erkrankungen bei Menschen
über 60 Jahren betreffen Gelenkerkrankungen. Allein wegen
arthrosebedingter Beschwerden (Gelenkverschleiß) sind im Jahr 2005
insgesamt fast 368.000 Patienten im Krankenhaus behandelt worden. Im
Jahr 2007 sind in Deutschland rund 355.000 künstliche Knie- und
Hüftgelenke eingesetzt worden. 1996 lag diese Zahl erst bei rund
220.000.

Auch die Zahl der Schenkelhalsbrüche nimmt in Deutschland
altersbedingt schnell zu. So geht die BQS (Bundesgeschäftsstelle
Qualitätssicherung) aktuell von einer Häufigkeit von 110 bis 130
Fällen pro 100.000 Einwohner pro Jahr aus. Diese Zahl steigt jedoch
aufgrund der demografischen Entwicklung um etwa drei bis fünf Prozent
pro Jahr an. Im Jahr 2006 wurden nach den BQS-Daten in Deutschland
insgesamt 50.762 Patienten mit Schenkelhalsfrakturen operativ
versorgt.

Grifka und Ekkernkamp betonen, trotz des schnellen Anstiegs gebe
es in Deutschland keinerlei ökonomisch bedingte Wartelisten für die
Behandlung von arthrosebedingten Gelenkerkrankungen oder von
Schenkelhalsbrüchen. Diese Verletzungen und Erkrankungen würden
vielmehr schnell und sicher behandelt. Dies werten die beiden
Präsidenten der Fachgesellschaften für Orthopädie und Unfallchirurgie
als deutliches Indiz für eine gute flächendeckende Versorgung sowohl
durch niedergelassene als auch im Krankenhaus tätige Orthopäden und
Unfallchirurgen.

Die beiden Spitzenvertreter der Orthopädie/Unfallchirurgie betonen
aber auch, dass angesichts der zukünftig noch schneller wachsenden
Zahl alter und sehr alter Menschen damit gerechnet werden muss, dass
die Zahl der Erkrankungen und Verletzungen von Knochen und Gelenken
nochmals deutlich stärker ansteigt. Hierfür müsse die Gesellschaft
sowohl in mehr Prävention als auch in eine flächendeckende schnelle
und zuverlässige Behandlungsmöglichkeit der betroffenen Patienten
investieren.

Um welche Dimensionen es dabei gehe, werde deutlich, wenn man
bedenke, dass sich die Kosten für die Behandlung von Verletzungen und
Erkrankungen der Knochen und Gelenke in Deutschland im Jahr 2004
bereits auf 35,5 Milliarden Euro und damit auf rund 16 Prozent der
direkten Krankheitskosten (2004 laut Statistischem Bundesamt 224,941
Milliarden Euro) beliefen. 40 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage
und 25 Prozent der vorzeitigen Berentungen würden durch diese
Erkrankungen verursacht.

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. / Deutsche Geselschaft für Unfallchirurgie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70095
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70095.rss2

Pressekontakt:
Dr. Uwe K. Preusker
Email info@phc.fi
Tel.: +358 40 7217606


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