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Brandgefahren im Kinderzimmer werden unterschätzt / Deutsche Versicherer fordern schärfere Richtlinien für Flammschutz von Spielzeug und Matratzen / Rauchmelder gehören in jede Wohnung

Geschrieben am 18-04-2008

Berlin (ots) - Spielzeug, Dekoration, Matratzen, Polster- und
Gardinenstoffe sowie elektronische Geräte im Kinderzimmer brennen
lichterloh und rasend schnell. Nur eine einzige kleine Kerze reicht
aus, um in wenigen Minuten ein komplettes Kinderzimmer in Flammen
aufgehen zu lassen. Nicht selten kommt es durch Unachtsamkeit oder
wegen der Experimentierfreude von Kindern zu schrecklichen
Wohnungsbränden, die für die Betroffenen oft tödlich enden. Das sind
die wesentlichen Ergebnisse einer Untersuchung zu Brandgefahren im
Kinderzimmer, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV)
bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in
Auftrag gegeben hatte. Der Abschlußbericht zeigt auf, was besonders
"gut" im Kinderzimmer brennt. Außerdem wurden verschiedene
Zündquellen untersucht - von der Glühbirne bis zur Wunderkerze.

Wohnungsbrände haben deshalb so verheerende Auswirkungen, weil es
für die meisten Gebrauchsgegenstände in Deutschland keine oder nur
geringe Anforderungen hinsichtlich der Brandsicherheit gibt. Vor
allem die zunehmende Verbreitung von Kunststoffen ist für die
schnelle Brandausbreitung verantwortlich. Im Normalfall bleiben nur
zwei bis vier Minuten Zeit, um beispielsweise das Kinderzimmer zu
verlassen, wenn dort ein Feuer entstanden ist. Schon eine kleine
Kerze, ein Streichholz, Feuerzeug oder Funke einer Wunderkerze reicht
aus, um beispielsweise ein Kinderspielhaus, eine Kunststoffbauplatte
oder ein Kuscheltier in Brand zu stecken.

Ein besonderes Problem stellen Matratzen im Kinderzimmer dar. Eine
Schaumstoffmatratze brennt schon nach einer Sekunde in Kontakt mit
einem Feuerzeug oder einer Wunderkerze. Eine britische Matratze, die
flammhemmend ausgerüstet sein muss, hält im Labor dagegen einen
mehrere Minuten langen Einsatz eines Bunsenbrenners aus.

Um die Zahl der Brandtoten in Wohnungen zu minimieren, empfehlen
die Deutschen Versicherer, Rauchmelder zu installieren - auch im
Kinderzimmer. Diese Rauchmelder warnen nicht nur nachts vor der
Gefahr im Brandfall im Schlaf zu ersticken, sondern melden auch die
Gefahr aus dem Kinderzimmer frühzeitig.

Kinder und Jugendliche verursachen pro Tag über 20 Brände in
Deutschland. Mehr als die Hälfte davon entstehen durch Kinder unter
14 Jahren. Deshalb ist es so wichtig frühzeitig mit der
Brandschutzerziehung anzufangen. Auf der Intersetseite
www.das-sichere-kind.de bieten Experten neue Ansätze zur
Brandschutzerziehung. Fachleute der Feuerwehr präsentieren dazu
praktische Ratschläge für Eltern sowie Erzieherinnen und Erzieher.

Um die Brandgefahren, die im Kinderzimmer lauern, zu minimieren,
fordern die Deutschen Versicherer:

- Die Bestimmungen zum Brandschutz von Spielzeug, Matratzen und
elektronischen Geräten müssen - am besten auf europäischer Ebene
- verschärft werden.

- Rauchmelder gehören in jede Wohnung - notfalls auch per
gesetzlicher Verordnung.

- In Kinderzimmern sollten grundsätzlich nur Energiesparlampen
eingesetzt werden. Von Ihnen geht - im Gegensatz zu Glühbirnen
oder Hochvolthalogenlampen - keine unmittelbare Brandgefahr aus.

- Kerzen, Feuerzeuge, Streichhölzer, Wunderkerzen etc. gehören
nicht ins Kinderzimmer.

- Brandschutzerziehung ist wichtig. Kinder und Jugendliche müssen
lernen, verantwortungsbewusst mit Feuer umzugehen und die
Gefahren richtig einzuschätzen.

Originaltext: GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39279
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39279.rss2

Pressekontakt:
Klaus Brandenstein
Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft
Tel.: 030 / 20 20 - 58 83
k.brandenstein@gdv.de


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