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Regisseur Sidney Lumet kritisiert Fixierung der US-Bürger auf Geld

Geschrieben am 10-04-2008

Hamburg (ots) - Der amerikanische Regisseur Sidney Lumet
kritisiert die Fixierung seiner Landsleute auf Geld. Nie zuvor habe
man in seinem Land so hart um die Dollars gekämpft, sagt er der ZEIT.
"Es ist ein Überlebenskampf. Denken Sie nur an die Berge von Geld,
die man für Wohnungsmieten oder Häuser aufbringen muss. Jetzt bricht
das alles total zusammen, mit fürchterlichen Konsequenzen für viele.
Aber Geld ist bei uns das große Ding, das große Thema, es steckt hier
drin", er tippt sich an die Stirn. "Diese Haltung ist in den letzten
Jahren immer radikaler geworden. Sie hat unser Leben hier von allem,
was jenseits davon ist, isoliert", sagt der 83-Jährige, dessen
neuester Film "Tödliche Entscheidung" sich um das Thema dreht.

Immer wieder hat Sidney Lumet in seinen Polizei- und Justizfilmen
auch den Rassismus der amerikanischen Gesellschaft angeprangert. "Der
Rassismus sitzt so tief", sagt Lumet, "er ist der Fluch dieses
Landes." Daher kann der Regisseur, selbst Vater zweier farbiger
Töchter, Hillary Clinton nicht verzeihen, dass sie mit den
rassistischen Äußerungen ihrer eigenen Parteifreunde taktisch umging,
statt sie entschieden zurückzuweisen. "Und Barack Obama hat mit
seiner Rede über die Rassen gezeigt, worum es in diesem Land geht."

Lumet lebt in New York - der Stadt, in der er die ärmliche
Kindheit eines jüdischen Einwanderersohnes verbrachte, in der er über
vierzig Filme drehte und in der er auch sterben wolle. "New York",
sagt Lumet der ZEIT, habe sich sehr verändert, "aber ich liebe die
Stadt trotzdem."

Zum Erscheinungsbild von Sidney Lumet gehören neben seiner
Baseballmütze weiße Socken. Es sind die weißen Socken der New Yorker
Polizisten, also auch der korrupten Cops und schlecht bezahlten
Detectives, die seit einem halben Jahrhundert Sidney Lumets Thriller
und Gerichtsfilme bevölkern. "Irgendwie habe ich mir angewöhnt, die
Socken auch selbst zu tragen", sagt der Regisseur, "vielleicht weil
ich mich mit den Typen verbunden fühle. Egal wie gut oder böse,
korrupt oder unbestechlich sie sind. Dabei sind die Dinger wirklich
hässlich."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 16 vom 10. April 2008 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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