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Trotz Subprime-Krise weitere Stärkung des finanziellen Fundaments der DAX-Versorgungswerke / Geschäftsberichtsauswertung Pensionsverpflichtungen DAX 2007 von Rauser Towers Perrin

Geschrieben am 31-03-2008

Frankfurt am Main (ots) - Die Pensionsverpflichtungen der im DAX
notierten Unternehmen sind 2007 weiter gesunken: von 246 Mrd. EUR im
Jahr 2006 auf 211 Mrd. EUR, wobei die Differenz von 35 Mrd. EUR
Sondereffekte in Höhe von rund 19 Mrd. EUR aus dem Verkauf von
Chrysler durch Daimler enthält. Zum Jahresanfang 2007 hatten die
DAX-Unternehmen noch eine Zunahme ihrer Pensionsverpflichtungen in
Höhe von insgesamt 4,7 Mrd. EUR prognostiziert. Weiterhin konnten die
Unternehmen trotz der Kapitalmarktkrise das für
Pensionsverpflichtungen reservierte Vermögen teilweise deutlich
aufstocken. Allerdings beläuft sich der Gesamtwert für die
DAX-Pensionsvermögen 2007 bedingt durch den Chrysler-Verkauf
letztlich nicht auf 172 Mrd. EUR, sondern auf insgesamt 150 Mrd. EUR.
Zugleich erhöhte sich der durchschnittliche Grad der externen
Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen. Er liegt jetzt im DAX
bei rund 71%. Trotz der dramatischen Kapitalmarktentwicklung, der
sich die Unternehmen nicht vollständig entziehen können, ist davon
auszugehen, dass auch im ersten Quartal 2008 der Ausfinanzierungsgrad
der DAX-Pensionsverpflichtungen weiter gestiegen ist. Zu diesem Fazit
kommt die Studie Pensionsverpflichtungen DAX 2007 von Rauser Towers
Perrin.

Auswirkungen der Finanzmarktkrise

Dennoch sind Auswirkungen der Subprime-Krise im Pension Management
der DAX-Unternehmen sichtbar. So ist ein deutlicher Rückgang der
Aktienquote im Portfolio der für Pensionen reservierten
Vermögenswerte zu verzeichnen: Während sie 2006 noch 41,5% betrug,
liegt sie heute bei 32,4%.

Zudem sind die Erträge aus dem Planvermögen rückläufig. Entgegen
den prognostizierten 9,5 Mrd. EUR konnte lediglich ein Ertrag von 7,6
Mrd. EUR erzielt werden. Vor allem der Kursverfall bei
internationalen Aktien hat dazu geführt, dass der tatsächliche Ertrag
etwa 20% unter den Erwartungen der DAX-Unternehmen geblieben ist.
Laut Studie ist diese Entwicklung auch auf eine gleichläufige
Bewegung von Pensionsverpflichtungen und Teilen des Planvermögens
zurückzuführen und somit Ausdruck eines funktionierenden
Asset-Liability-Managements.

Steigende Zinsen mindern Verpflichtungen

2007 ist der von den Unternehmen verwendete, vom Kapitalmarkt
abhängige Rechnungszins um einen Prozentpunkt gestiegen. Er lag zum
31. Dezember 2007 bei 5,5% im Median. Diese Entwicklung ist einer der
wichtigsten Gründe für den Rückgang der Pensionsverpflichtungen im
vergangenen Jahr. Nach Schätzungen von Rauser Towers Perrin bewirkt
eine Änderung des Rechnungszinses in Höhe von einem Prozentpunkt
Veränderungen bei den DAX-Pensionsverpflichtungen in der
Größenordnung von 20 bis 30 Mrd. Euro.

Zahlungen an Betriebsrentner steigen

Laut Geschäftsberichten kalkulieren die DAX-Unternehmen für 2008
mit einem Anstieg der Löhne um 2,75% und einer Anpassung der
Leistungen aus ihrer betrieblichen Altersversorgung um 1,8% (2006:
1,55%). Damit liegen die Zuwachsraten bei den Betriebsrenten erneut
deutlich über dem Niveau des Vergleichswertes für die gesetzliche
Rente, selbst wenn es hier zu der diskutierten Erhöhung von 1,1%
kommen sollte.

Insgesamt haben sich die Zahlungen an die Rentner seit dem Jahr
2000 um 87% erhöht. 2007 haben Pensionäre 11,6 Mrd. EUR an
Pensionszahlungen erhalten, was nicht zuletzt auf die demographischen
Rahmenbedingungen zurückzuführen ist. Die DAX-Unternehmen mit den
höchsten Zahlungen waren in der zurückliegenden Berichtssaison
Daimler, Siemens und RWE, die allein ca. 4 Mrd. EUR und damit mehr
als ein Drittel der DAX-Gesamtsumme für ihre Betriebsrentner
aufgewendet haben.

Grad der Kapitaldeckung nimmt weiter deutlich zu

Der durchschnittliche Grad der externen, kapitalgedeckten
Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen liegt bei den
DAX-Unternehmen für das Jahr 2007 bei knapp 71%. Der Steigerung im
ersten Halbjahr stand ein Rückgang in der zweiten Jahreshälfte
gegenüber, insgesamt ist jedoch ein Anstieg von 6 Prozentpunkten
gegenüber 2006 zu verzeichnen. Die Gruppe der Unternehmen mit dem
höchsten Grad der externen Ausfinanzierung wird angeführt von
Deutsche Bank und BASF, deren Pensionsvermögen die Verpflichtungen
übersteigt.

Hintergrundinformationen

Die Studie "Pensionsverpflichtungen DAX 2007" basiert auf Analysen
der Geschäftsberichte der DAX-Unternehmen, die ihren Jahresabschluss
bis zum 28. März 2008 veröffentlich hatten. Eine Zusammenfassung ist
kostenlos zu beziehen bei: Towers Perrin, Frau Anna-Maria Angermann,
Tel.: 069 1505-5161, E-Mail: marketing_germany@towersperrin.com.

Originaltext: Towers Perrin
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32201
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32201.rss2

Pressekontakt:
Thomas Müller - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Towers Perrin -
Tel.: +49 (0) 69/1505-5118 - E-Mail: thomas.mueller@towersperrin.com

Julia Kößler - Ketchum GmbH - Tel.:089/ 12445197 -
E-Mail: julia.koessler@ketchum.com


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