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Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Sonntag, 11.06.06 (Woche 24) bis Freitag, 30.06.06 (Woche 26)

Geschrieben am 16-05-2006

Baden-Baden (ots) - Sonntag, 11. Juni 2006 (Woche 24)/16.05.2006

Nachgelieferte Gesprächsteilnehmer beachten!

22.35 Wortwechsel
Walter Janson im Gespräch mit Prof. Dr. Heinz Berggrün
(Kunstsammler)

Freitag, 30. Juni 2006 (Woche 26)/16.05.2006

22.00
Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Vaterfiguren
Erstsendung in Südwest: 16.12.2005

"Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr", sagt der
Volksmund. Nie war er so aktuell wie heute: Als Ideal gilt der
liebende, sorgende Vater, der zu Hause ist und den Kinder bei den
ersten Schritten hilft, aber gleichzeitig auch Karriere macht und der
Familie einen hohen Lebensstandard sichert. Dieser Anspruch richtet
sich an Väter heute, die ihre eigenen Väter häufig nur als
Schattenväter wahrgenommen haben. Viele suchen als Erwachsene immer
noch nach ihrem Vater oder wenigstens einer Vaterfigur. Andere
schaffen es nie, sich aus dem Schatten ihres Vaters zu befreien. Was
macht einen guten Vater aus? Wie viel Vater braucht ein Kind? Wie
steht es generell um "Vaterfiguren" in unserem Land? Und welche
gesellschaftliche Rolle kommt den Vätern zu?

Die Gäste:

Richard von Schirach muss bis heute mit einer schweren Bürde
leben. Als er vier Jahre alt war, wurde sein Vater, der
NS-Reichsjugendführer Baldur von Schirach, bei den Nürnberger
Prozessen zu 20 Jahren Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit
verurteilt. Über tausend Briefe schickte der Vater seinem Sohn
Richard von Schirach aus dem Gefängnis in den folgenden 20 Jahren,
jede Woche ein Brief.

Im Oktober 1966 wurde Baldur von Schirach aus dem Spandauer
Gefängnis entlassen, doch es kam bis zu dessen Tod acht Jahre später
nie zu einer Aussprache zwischen Vater und Sohn.

Jahrelang musste die Schauspielerin Sabine Kaack hilflos mit
ansehen, wie ihr Vater immer tiefer in Depressionen rutschte und sich
schließlich das Leben nahm. Nach dem Selbstmord fühlte die damals
20-Jährige eine große Schuld, weil sie das tragische Unglück nicht
verhindern konnte. Den schmerzlichen Verlust des Vaters hat die
46-Jährige zwar verarbeitet, dennoch vermisst sie bis heute den
väterlichen Rat und Beistand.

Andrea Juchem war gerade einmal fünf Jahre alt, als sie beschloss,
in die Fußstapfen des Vaters zu treten und damit Chefin des
gleichnamigen Familienunternehmens zu werden. Von klein auf gab es
für die Vatertochter keinen Zweifel daran, dass sie ihrem leuchtenden
Vorbild einmal folgen würde. Aber nicht nur in beruflicher Hinsicht
ist der Vater für die 41-jährige Firmenchefin eine wichtige
Bezugsperson: "Er ist bis heute mein Ratgeber in allen Lebenslagen
geblieben."

Die Psychologin Julia Onken hat sich jahrelang mit dem Thema
"Väter" und ihrem Einfluss auf die Partnerschaften der Töchter
auseinandergesetzt. Sie kennt die "Vatermänner" in all ihren
Facetten: als Idealbild, als Konkurrent oder in der Rolle des
Patriarchen. Als Tochter eines späten Vaters erlebte sie viel
Desinteresse - ein Stolperstein, den sie erst Jahre später beiseite
räumen konnte.

Hans-Jürgen Pickert kann man ein solches Desinteresse wahrlich
nicht nachsagen. Der 75-jährige Pensionär kümmert sich als
Vollzeit-Papa um seine kleine Tochter und holt damit alles nach, was
er bei seinem inzwischen 40-jährigen Sohn aus erster Ehe versäumt
hat. Von der klassischen Rollenverteilung aus erster Ehe hat sich der
ehemalige Hörfunkredakteur damit verabschiedet: Heute sorgt seine
zweite Frau für das nötige Kleingeld, während Papa Pickert den
Hausmann mimt.

Auch bei Till Raether gibt es keine klassische Rollenverteilung.
Weil er seinen kleinen Sohn zu wenig sah, kündigte er seinen gut
dotierten Chefredakteursposten bei der Zeitschrift "Brigitte", um
sich fortan intensiver der Erziehung seines Sohnes widmen zu können.
Den Statusverlust nimmt der 36-jährige "Brigitte Kolumnist" gerne in
Kauf genießt das moderne Vatersein in vollen Zügen: "Vater sein
bedeutet für mich Glück und Begeisterung, für mich ist das Leben
jetzt vollständiger."

An der Bar:

Christopher Buchholz setzte seinem Vater ein ganz besonderes
Denkmal. "Horst Buchholz - mein Papa", heißt sein Dokumentarfilm, in
dem er sich in Gesprächen mit dem Vater und dessen Leben als
Schauspieler auseinandersetzt. Für den Sohn waren die Dreharbeiten
auch eine Möglichkeit der Annäherung an einen Vater, der zu Lebzeiten
sehr verschlossen war. Der Schauspieler Horst Buchholz starb kurz vor
dem Ende der Dreharbeiten im Jahr 2003.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2

SWR-Pressestelle

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Ursula Foelsch, Tel.: 07221 / 929 - 2285.


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