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Booz Allen Hamilton-Studie: Strukturelle Defizite bremsen deutsche CIOs aus

Geschrieben am 11-03-2008

München (ots) - Mehr als die Hälfte der IT-Experten sehen CIOs in
einer schwachen Rolle als IT-Grundversorger / Strategische
Entscheidungen werden zu langsam umgesetzt / Deutsche
IT-Organisationen internationale Spitze im Bereich Performance
Management

Chief Information Officers (CIOs) und IT-Verantwortliche in
deutschen Unternehmen erhalten im internationalen Vergleich schlechte
Noten. 55% der IT-Fachkräfte in Deutschland geben an, dass der
oberste IT-Verantwortliche lediglich die Rolle eines
IT-Grundversorgers übernimmt. Nur 15% erkennen ihren CIO als
"IT-Entrepreneur oder Innovator" an. In keinem anderen Land wird
diese Position so negativ bewertet. Dies ist ein Kernergebnis des "IT
OrgDNA-Profilers". Die Studie der internationalen Strategie- und
Technologieberatung Booz Allen Hamilton untersucht Organisations- und
Kommunikationsstrukturen in Unternehmen weltweit. Dazu wurden 1.500
IT-Fachkräfte befragt - davon knapp drei Viertel in
Managementpositionen - und deren Antworten separat ausgewertet. Ein
Vergleich der deutschen mit den internationalen Daten sowie der
Vergleich mit Strukturen in anderen Branchen liefern wertvolle
Hinweise auf Stärken und Schwächen in IT-Organisationen.

"Die Studie zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen der
hierarchischen und strukturellen Verankerung des CIO und der
Effizienz der gesamten IT-Organisation. Berichtet der CIO direkt an
die Unternehmensspitze und nimmt somit eine strategische Position
ein, dann funktionieren die Prozesse innerhalb der IT-Organisation
offenbar deutlich effizienter", so Dr. Johannes Bussmann,
Geschäftsführer bei Booz Allen Hamilton.

Der "OrgDNA-Profiler" untersucht detailliert die Struktur der
Organisationseinheiten, Entscheidungsrechte, Informationsfluss sowie
Motivationskultur der Unternehmen. Dabei zeigt sich, dass
Entscheidungsprozesse im IT-Bereich besser als in anderen
Funktionsbereichen organisiert sind. Mehr als die Hälfte der
IT-Fachkräfte gibt an, auf Basis klar definierter Aufgaben und
Verantwortlichkeiten zu handeln, über alle Organisationssbereiche
hinweg sind es nur 46%. Ebenfalls positiv: Entscheidungen werden
seltener in Frage gestellt. Kommen in deutschen IT-Abteilungen laut
53% der Befragten getroffene Entscheidungen nochmals auf den
Prüfstand, so sind es im Querschnitt aller Funktionsbereiche fast 10%
mehr. Doch dann hakt es: Trotz positiver Ausgangssituation erfolgt
die Umsetzung wichtiger strategischer und operativer Aufgaben
hierzulande zu langsam, urteilen rund 60% der IT-Fachleute.

Deutsche IT-Organisationen: Spitze im Performance-Management...

Im Vergleich mit ihren Kollegen anderer Funktionsbereiche verfügen
die IT-Fachleute offensichtlich eher über ausreichende Informationen,
um die Auswirkungen ihrer Arbeit im Tagesgeschäft auf das
Geschäftsergebnis zu verstehen (IT 47% , Funktionsquerschnitt 41%).
Immerhin mehr als die Hälfte empfindet diese Informationsbasis jedoch
noch als ungenügend. Dies deutet auf erhebliches
Optimierungspotenzial auch im IT-Sektor hin. Dass ihr
Linienmanagement Zugang zu allen notwendigen Zahlen hat, davon sind
in Deutschland 62% der IT-Verantwortlichen überzeugt. Hier liegt
Deutschland international an der Spitze (Polen 54%, Italien 47%, UK
42%, USA 33%). Zahlen zur Steuerung der Organisation sind demnach in
deutschen IT-Abteilungen generell vorhanden.

...aber Schlusslicht bei der Mitarbeitermotivation

Schlecht sieht es dagegen in Sachen Motivation aus. "Unsere Studie
ergibt für Deutschland Besorgnis erregende Zahlen. Nur 35% der
Befragten können neben der Bezahlung weitere Anreize zur Motivation
der Mitarbeiter erkennen", konstatiert IT-Strategieberater Bussmann.
"Damit bildet Deutschland im internationalen Vergleich das
Schlusslicht." In den USA geben 78% der IT-Verantwortlichen an, neben
der Bezahlung über weitere Motivatoren zu verfügen. In
Großbritannienen gilt das für 73% und in Italien für 66% der
Befragten.

Verankerung des CIOs entscheidend für den Erfolg der
IT-Organisation

Aus den Antworten lässt sich auch ableiten, ob der Befragte ein
positives oder negatives Gesamtbild seiner Organisation hat. Eine
wesentliche Rolle für das Gesamtbild einer Einheit spielt die
Position des CIO. IT-Einheiten, die ihren CIO lediglich als IT
Grundversorger sehen, weisen überwiegend ein negativ bewertetes
Profil auf . IT-Abteilungen, deren CIO als "IT-Entrepreneur" gilt,
erzielen dagegen oft ein positives Gesamtbild. Auffällig auch: Je
enger der CIO an den Chief Executive Officer (CEO) angebunden ist,
desto positiver das Gesamtbild. Berichtet der CIO nicht direkt an das
Topmanagement, überwiegen negative Profile der IT-Organisation. Bei
einer Analyse nach Branchen erreichen IT-Organisationen innerhalb von
Banken die besten Bewertungen. Schlusslichter bilden die
IT-Organisationen im Öffentlichen Dienst und in den Bereichen
Telekommunikation und Transportwesen.

Über die Studie:

Booz Allen Hamilton analysiert mit einem fragebogengestützten
Online Tool ( http://orgdna.com/profiler/index-cio.cfm?lang=ger )
basierend auf den vier Bausteinen der Organisationsentwicklung
(orgDNA) die Stärken und Schwächen der jeweiligen IT Organisation und
liefert den Teilnehmer unmittelbar ein Diagnoseergebnis zur eigenen
IT-Organisationsform.

Booz Allen Hamilton ist mit mehr als 19 000 Mitarbeitern und Büros
auf sechs Kontinenten die weltweit führende Strategie- und
Technologieberatung. Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner
rund 300 aktiven Partner. Sieben Büros sind im deutschsprachigen
Raum: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart, Wien und
Zürich. Der Umsatz beläuft sich weltweit auf 4 Mrd. US$, im
deutschsprachigen Raum auf 229 Mio. Euro.

Originaltext: Booz Allen Hamilton
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen und weitere Informationen:
Robert Ardelt
Marketing & Communications
Tel. 089/54 52 5 529 oder 0170/2238529
Fax: 089/54 52 5 602
Email: ardelt_robert@bah.com


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