 WAZ: Zwischen den Fronten - Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 13-02-2008 |
Essen (ots) - Wieder ist die WestLB in den Schlagzeilen. Wieder
ist es der Chef der westfälischen Sparkassen Gerlach, der den Blick
auf das nach wie vor unzureichende Geschäftsmodell lenkt, derweil
NRW-Ministerpräsident Rüttgers die Rettung der Landesbank verkündet.
Die WestLB ist im Machtkampf zwischen Rüttgers und Gerlach in die
Frontlinie geraten. Das ist für die Landesbank nicht gut; die
Auseinandersetzung wächst sich aber auch zu einem handfesten Problem
für Rüttgers aus. Der sieht sich nicht nur dem ständigen Sperrfeuer
des Verbandspräsidenten Gerlach ausgesetzt, der nicht die geringste
Rücksicht auf die Bank nimmt, sondern auch dem Druck der CDU-Basis in
den Kommunen, die nun eine Verschiebung des Sparkassengesetzes bis
2015 fordern. Die Kommunen sorgen sich sich um Dividenden,
Sparkassen-Posten - und die nächste Wahl. Und im Hintergrund macht
die FDP Dampf. Es scheint nicht die Zeit zu sein, fest gefügte
Strukturen wenigstens ein bisschen zu lockern. Für die WestLB ist das
bitter, ob es den Sparkassen hilft, ist fraglich.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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