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Boersen-Zeitung: Kurze Freude, Kommentar zum durchwachsenen Jahresauftakt bei der Deutschen Telekom von Heidi Rohde

Geschrieben am 11-05-2006

Frankfurt (ots) - Für die Telekom-Aktionäre währte die Freude über
den Kursaufschwung nur kurz. Bereits wenige Tage nach dem Einstieg
des Finanzinvestors Blackstone war das Strohfeuer erloschen, die
T-Aktie sank deutlich unter den Einstiegskurs der
Private-Equity-Gesellschaft von 14 Euro. Nachlaufeffekt Fehlanzeige!
Das Ergebnis des ersten Quartals gibt der Skepsis der Investoren
Recht. Die Telekom ist im Geschäftsfeld Breitband/Festnetz von zu
optimistischen Annahmen ausgegangen. Der Konkurrenzdruck erweist sich
stärker als erwartet, was eine beschleunigte Erosion der
Anschlussbasis und somit der Umsatzerlöse zur Folge hat. Die Telekom
muss hier fürs Gesamtjahr tiefer stapeln.

Mag Konzernchef Ricke der mangelnden Schlagkraft wegen der immer
noch nicht vollzogenen Integration von T-Online die Schuld geben und
Finanzvorstand Eick von einer "ganz normalen" Korrektur einer einst
"frühzeitig" formulierten Erwartung sprechen - fest steht, dass
zahlreiche Branchenbeobachter die Ziele der Telekom im hartumkämpften
Festnetz- und Breitbandmarkt von Anfang an als zu ambitioniert
eingeschätzt hatten. Sie werden nun durch die ersten Trends dieses
Jahres bestätigt.

In Anbetracht der ebenfalls schwachen Performance der
Geschäftskundensparte, deren Aufschwung seit Jahren auf sich warten
lässt, muss die Telekom ihre Wachstums- und Ertragshoffnungen
zunehmend auf den Mobilfunk stützen - eine Einseitigkeit, die
ebenfalls nicht zur Beruhigung der Investoren angetan ist. Umso
weniger, als die Bewährungsprobe für diesen Konzernmotor noch
aussteht. Auch darauf gibt das jüngste Quartal einen Vorgeschmack.

In Deutschland ist die erhoffte Stimulierung der Handy-Nutzung
bisher ausgeblieben, so dass der Preisrückgang quasi eins zu eins auf
den Umsatz durchschlug und die Marge nur durch das Sparprogramm
stabil gehalten werden konnte. In Großbritannien halbierte sich die
operative Rendite aufgrund von hohen Anlaufkosten zum Ausbau des
Marktanteils. Hier ist die Telekom genötigt, angesichts einer durch
Telefónica gestärkten O2 ihre Pflöcke einzuschlagen.

Bleibt der Starperformer T-Mobile US. Und dort ist bekanntlich in
diesem Jahr ein besonders großer Investitionsbrocken zu schultern.
Nach wie vor brennt es an zu vielen Fronten, als dass die T-Aktie
nachhaltig Vertrauen finden könnte.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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