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Greenpeace veröffentlicht Deutschlandkarte zu Gen-Mais-Feldern 2008 / Wie im Vorjahr bleibt Anbau von Gen-Mais in Deutschland die Ausnahme

Geschrieben am 10-02-2008

Hamburg (ots) - Ab sofort kann auf einer Deutschlandkarte auf den
Internetseiten von Greenpeace nachgesehen werden, wo genau in
Deutschland Gen-Mais angebaut werden soll. Als Grundlage dienen die
im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichten Daten. Bis letzten
Freitag waren dort 4342 Hektar angemeldet. Dies sind 671 Hektar mehr
als genau vor einem Jahr. Für diese Fläche erhalten die Gen-Bauern
finanzielle Zuschüsse von der EU. Nach Berechnungen von Greenpeace
belaufen diese sich auf etwa 1,2 Millionen Euro. Eine von Greenpeace
in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage zeigt, dass rund 70
Prozent der Bevölkerung Subventionen für den Anbau von
genmanipulierten Pflanzen ablehnen.

"Die Prognosen der Gentechnik-Industrie sind nicht eingetreten",
sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. "Die
angemeldete Fläche für Gen-Mais hat sich im Vergleich zum letzten
Jahr nicht dramatisch ausgeweitet. Auch in diesem Jahr wird der Anbau
von Gen-Mais die Ausnahme bleiben und konzentriert sich auf einige
wenige Landwirte und Regionen".

Allein der Landwirt Jörg Piprek aus Hohenstein/Brandenburg hat in
diesem Jahr 519 Hektar Gen-Mais zum Anbau angemeldet, dies sind 12
Prozent der Gesamtfläche. Dafür wird er mit rund 133.000 Euro von der
EU bezuschusst. "Während der Anbau des riskanten Gen-Maises in
anderen EU-Ländern wie beispielsweise Frankreich wegen
Sicherheitsbedenken verboten ist, werden Gen-Bauern in Deutschland
beim Anbau der riskanten Saat sogar finanziell belohnt.
Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer (CSU) handelt fahrlässig, wenn
er den Anbau von Gen-Mais nicht auch in Deutschland verbietet", sagt
Brendel.

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass nicht auf der
gesamten registrierten Fläche Gen-Mais angebaut wird. Im Jahr 2007
wurden auf rund 1.000 Hektar weniger Gen-Mais angebaut, als zunächst
im Standortregister angemeldet waren. Felder, auf denen Gen-Mais
angebaut werden soll, müssen bis drei Monate vor der Aussaat gemeldet
werden. Ob sich jedoch alle Landwirte an geltendes Recht halten und
ihre Gen-Felder melden, ist unklar. Vergangenes Jahr deckte
Greenpeace den illegalen Anbau von Gen-Mais auf. Der Gen-Bauer Piprek
hatte auf einem Acker genmanipulierten Mais gepflanzt, ohne die
Fläche anzumelden.

Mit über 120 Hektar angemeldeter Fläche im Raum Würzburg/Bayern,
wird 2008 erstmals auch in Westdeutschland von Landwirten kommerziell
Gen-Mais angebaut. Bisher beschränkte sich der Anbau von Gen-Mais in
den westlichen Bundesländern auf Sortenversuche oder Versuchsanbau
von staatlichen Einrichtungen oder der Gentechnik-Industrie. Dabei
ist die Ablehnung der Gentechnik in Bayern besonders stark.
Zahlreiche bayerische Landwirte sind aktiv und haben sich in über 45
Initiativen zu "gentechnikfreien Regionen" zusammen geschlossen. Auch
die Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes lehnen in einem
gemeinsam veröffentlichten Statement den kommerziellen Anbau von
Gen-Pflanzen ab.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Ulrike Brendel, Tel.
0171-8780 844, oder Pressesprecher Patric Salize Tel. 0171-6035 532.
Die Anbaukarte finden Sie im Internet unter:
www.greenpeace.de/gen-mais-karte.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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