Andalusiens Landwirte betreiben umweltfreundlichen Anbau - Kaum noch Pflanzenschutzmittel und eine vorbildliche CO2-Bilanz / Landwirte und Verbraucher profitieren von Integrierter Produktion

Berlin (ots) - Anlässlich der Messe FruitLogistica in Berlin gibt
der andalusische Agrarverband Hortyfruta bekannt, dass die Umstellung
auf "Integrierte Produktion" (IP) weiter erfolgreich voranschreitet.
In Europas größter Agrarregion haben sich Landwirte, Vermarkter und
Politik zusammengeschlossen, um auf umweltschonende
Produktionsmethoden umzustellen. Im Gegensatz zur konventionellen
Landwirtschaft wird im Rahmen der Integrierten Produktion
weitestgehend auf Pflanzenschutzmittel verzichtet. Stattdessen werden
möglichst häufig natürliche Ressourcen und Regulierungsmechanismen
benutzt. Bei Befall von Pflanzen mit Schädlingen werden
beispielsweise Nutzinsekten eingesetzt, die diese bekämpfen. Auch
Fruchtfolge und das Aussetzen der Produktion sind gängige Methoden,
um das Ausbreiten von Pflanzenkrankheiten zu verhindern.

"Insbesondere der Anbau von Paprika verdeutlicht den Fortschritt
bei der Umstellung", so die Geschäftsführerin von Hortyfruta, María
José Pardo. "Wurden in der Saison 2005/06 nur 2 Prozent der Fläche
mittels Integrierter Produktion bewirtschaftet, waren es in diesem
Jahr fast 90 Prozent." Bei anderen Gemüse- und Obstsorten ist
ebenfalls ein solcher Trend zu beobachten. Im Tomatenanbau werden
Pflanzenschutzmittel schon seit langem sehr spärlich benutzt, um die
eingesetzten Hummeln zu schonen, die die Pflanzen auf natürliche
Weise befruchten. "Ausdrücklich freut es uns, dass die Umstellung bei
den Landwirten auf so hohe Akzeptanz stößt", so Pardo weiter.
"Letztlich profitieren von der hohen Qualität der Produkte der
Agrarsektor in Andalusien und die Verbraucher in Deutschland."

Integrierte Produktion heißt im Fall Andalusiens aber auch der
Verzicht auf künstliche Licht- und Wärmequellen. Dank des
Gewächshausanbaus kann auf diese energieintensiven Geräte ganzjährig
verzichtet werden. Wie eine Studie von Wissenschaftlern der
Universität Almería zeigt, absorbieren die Kulturpflanzen pro Hektar
sogar rund 10 Tonnen CO2 pro Jahr. Keine andere Agrarregion Europas
kann eine derart positive CO2-Bilanz aufweisen wie Spaniens
südlichste Provinz.

Teil des ganzheitlichen Ansatzes ist auch ein hoher Sozialstandard
in der Landwirtschaft. Hierzu gehören die Einhaltung verbindlicher
Arbeitsstandards und stark verbesserter Wohn- und Lebensbedingungen
der Feldarbeiter. Etwa 80 Prozent der nicht-spanischen Arbeitskräfte
schließen einen solchen Vertrag bereits in ihrem Heimatland, etwa in
Lateinamerika, ab. Sie können sich somit auf von Gewerkschaften
überwachte faire Arbeitsbedingungen verlassen.

Im Rahmen der FruitLogistica laden die International Biocontrol
Manufactures Association (IBMA), die mehrere Erzeuger aus der Region
vertritt, sowie Hortyfruta alle Medienvertreter herzlich zu einem
informativen Symposium über Integrierte Produktion in Almería ein.

Veranstaltung: "Biological Revolution in Almería Vegetables"
Termin: Freitag, 08.02.2008, 10:30-12:30 Veranstaltungsort: Messe
Berlin, Raum 01.02.-065

Originaltext: Hortyfruta
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