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Studium als finanzielles Risiko

Geschrieben am 11-05-2006

Hamburg (ots) - Jobben während des Studiums ist für viele
Studenten ein Muss. Drei von fünf arbeitenden Studierenden sind auf
einen Nebenjob angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, so
eine Studie des Deutschen Studentenwerks. Ihr Problem: Durch die
Neuordnung der Bildungsfinanzierung steigen die Kosten für angehende
Akademiker hierzulande weiter. Einige Bundesländer werden ab 2007
Studiengebühren bis zu 500 Euro pro Semester einführen. Sie schlagen
mit monatlichen Mehrkosten von rund 80 Euro zu Buche. Ein
Herausforderung, die insbesondere die Banken für sich als lukratives
Geschäftsfeld entdeckt haben. Für zwei von drei Studierenden stellen
die hohen Kosten ein großes Problem dar. Vor allem Studenten aus
sozial schwachem Umfeld sind betroffen. Dabei soll die
Akademikerquote in Deutschland von 19 Prozent auf den
OECD-Durchschnitt von 32 Prozent steigen.

Als erste Großbank hat die Hypo Vereinsbank (HVB) hierauf reagiert
und bietet ab Mitte Mai 2006 daher bundesweit einen Studienkredit
unabhängig von der gewählten Studienrichtung und den späteren
Jobaussichten an. Der Hintergrund: Das Institut hat den
KfW-Studienkredit übernommen. Dieser ist grundsätzlich unabhängig von
anderen Angeboten des ausgebenden Kreditinstituts und somit auch für
Kunden anderer Banken erhältlich. Ergänzend gibt es bei vielen
Geldinstituten speziell an die jeweiligen Lebenssituationen der
Kunden angepasste Angebote wie beispielsweise Pakete mit kostenlosem
Girokonto, Kreditkarte und Wertpapierdepot. Experten gehen davon aus,
dass auch in der studentischen Zielgruppe die Umstellung von der
Produkt- auf Kundenorientierung der entscheidende Erfolgsfaktor ist.

Generell stellen die hohen Kosten des Hochschulstudiums für
an-gehende Akademiker eine immer größere Hürde dar. Einerseits müssen
sie ihren Lebensunterhalt finanzieren. Andererseits steigen die
Leistungsanforderungen, da aufgrund der Vereinheitlichung
europäischer Standards schneller studiert werden soll. Von ihrem
durchschnittlichen Budget von 767 Euro im Monat müssen die Stu-denten
knapp die Hälfte für Wohnen, Lernmittel und den Weg zur Universität
ausgegeben. Von 2000 bis 2003 sind allein die Miet- und Nebenkosten
um 10,4 Prozent auf durchschnittlich 250 Euro gestiegen. Die Kosten
für Bücher und öffentliche Verkehrsmittel haben sich ebenfalls
erhöht. Damit das Studium nicht an zu hohen Kosten scheitert, wird
eine professionelle Finanzplanung immer wichtiger. Damit das Studium
nicht an zu hohen Kosten scheitert, sollten Stu-denten möglichst früh
ans Geld denken. "Gerade im Zuge der Einführung von Studiengebühren
ab kommendem Semester gewinnt eine professionelle Finanzplanung an
Bedeutung", so Uwe Holz vom F.A.Z.-Institut.

Besonders hier wollen die Banken helfen und bieten verschiedene
Finanzierungswege, wie zum Beispiel Bildungsfonds oder
Studien-darlehen an. So sollen Studenten frühzeitig an das
Unternehmen gebunden und zukünftiges Ertragspotenzial gesichert
werden. Denn immerhin fühlt sich mehr als jeder dritte Student von
seiner Haus-bank bisher nicht ausreichend ernst genommen. Doch
Vorsicht: die Angebote sind häufig an spezielle Bedingungen geknüpft
oder nicht überall erhältlich. So muss beispielsweise erst ein
Auswahlverfahren durchlaufen werden oder die Vergabe hängt von einer
Bonitäts-prüfung ab. Besonders interessant ist daher der
Studienkredit der staatlichen Förderbank der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW). "Im Vergleich zu privaten Angeboten bietet der
KfW-Studienkredit wesentliche Vorteile, weil das Darlehen unabhängig
von der ge-wählten Studienrichtung und den späteren Jobaussichten
gewährt wird", so Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des
Deut-schen Studentenwerks.

Das eigene Einkommen oder das Einkommen der Eltern spielen beim
KfW-Kredit für die Vergabe keine Rolle. Das Darlehen ist mit anderen
Finanzierungsangeboten wie Bafög kombinierbar. Die monatlichen
Auszahlungen liegen zwischen 100 und 650 Euro. Der nominale Zinssatz
beträgt 5,1 Prozent pro Jahr und die Zinsober-grenze ist für 15 Jahre
festgeschrieben. So errechnet sich beispielsweise bei einer
Auszahlung von 400 Euro monatlich über vier Jahre eine Darlehenssumme
von 19.200 Euro. Bei einer Tilgungsdauer von zehn Jahren ergibt das
eine Gesamtbelastung von 27.306,55 Euro.

Serviceseiten für Studenten:

Hochschulranking: www.das-ranking.de
Studentenwerk: www.studentenwerk.de
Internetportal für Studenten: www.studis-online.de
BAföG-Rechner: www.bafoeg-rechner.de
Wohnungen, Mitfahrgelegenheiten: www.studenten-wg.de

Originaltext: Faktenkontor
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52884
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52884.rss2

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


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