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Studie: 2008 mehr Jobs für über 50jährige geplant - Europas Unternehmen stellen sich besser auf den demografischen Wandel ein

Geschrieben am 31-01-2008

Hinweis: Die Studie kann kostenlos im pdf-Format heruntergeladen
werden unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100013870

Laut Umfrage: Unternehmen verbessern Kenntnis der Altersstruktur -
Bereitschaft steigt, ältere Arbeitnehmer einzustellen

Brüssel, Belgien (ots) - Europas Unternehmen erkennen zunehmend
die Bedeutung des demografischen Wandels. Mehr und mehr Firmen
beginnen, die Alterstruktur ihrer Belegschaften zu analysieren -
Voraussetzung dafür, sich auf ältere Arbeitnehmer vorzubereiten. Für
2008 planen zudem mehr Grossunternehmen, Arbeitnehmer über 50
einzustellen als noch 2007. Das ist das Ergebnis der Demografischen
Fitness-Umfrage des Adecco Instituts unter 2506 Unternehmen in
Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Spanien, der
grössten Umfrage zum demografischen Wandel unter Unternehmen in
Europa. Die Ergebnisse wurden heute in Brüssel vorgestellt.

Die Erhebung zeigt allerdings auch, dass es noch viel zu tun gibt:
Auf einer Skala von 100 bis 400 Punkten, auf der der Grad der
Vorbereitung europäischer Unternehmen auf das Altern der Arbeitnehmer
gemessen wird, erreichen Europas Firmen im Schnitt 182 Punkte, also
weniger als die Häflte der möglichen Punktzahl. Dieser vom Adecco
Institut entwickelte Demografische Fitness-Index (DFX) wurde nach
2006 jetzt zum zweiten Mal ermittelt - mit ihm können Unternehmen
feststellen, ob sie fit sind für den demografischen Wandel und seine
Konsequenzen, und sich europaweit vergleichen.

Beim DFX-Ländervergleich führen Deutschland und Grossbritannien
die Rangliste der besten Ergebnisse mit jeweils 186 Punkten an,
gefolgt von Italien (182), Spanien (180) und Frankreich (174). Im
Vergleich zum Vorjahr schneiden Deutschland und Frankreich besser ab.

"Keine der grossen Volkswirtschaften Europas erreicht einen
zufriedenstellenden Wert beim DFX. Aber das kommt nicht überraschend.
Die Aufgabe unserer Umfrage ist es, das Bewusstsein für die
Veränderungen zu schärfen, die durch den demografischen Wandel auf
Europas Unternehmen zukommen. Und dieser Bewusstseinswandel ist
offensichtlich eingetreten. Das sieht man an den besseren
Altersanalysen, der grösseren Offenheit gegenüber älteren
Mitarbeitern und an der gestiegenden Bedeutung der Ausbildung für
Unternehmen", so Wolfgang Clement, Vorsitzender des Adecco Instituts
und ehemaliger deutscher Wirtschafts- und Arbeitsminister.

Der demografische Fitness-Index prüft Unternehmen auf fünf
Gebieten, die massgeblich beinflussen, inwieweit ein Unternehmen in
der Lage ist, dem demografischen Wandel erfolgreich zu begegnen.
Diese fünf Gebiete sind: Karrieremanagement, Lebenslanges Lernen,
Wissensmanagement, Gesundheitsmanagement, Altervielfalt. Zur
Berechnung des DFX werden die Antworten der befragten Firmen auf
einer Skala von 100 bis 400 Punkten bewertet. Aus der Summe dieser
Werte werden die Länderindices berechnet.

Das Altern der europäischen Erwerbsbevölkerung ist eine
unumkehrbare Tatsache: In weniger als 10 Jahren wird erstmals in der
Geschichte mehr als die Hälfte der Bevölkerung Europas älter als 40
sein, in Deutschland und Italien sogar 60 Prozent der Einwohner. Die
Zahl der 50 bis 65jährigen wird in den fünf grössten
Volkswirtschaften der EU um 16 Prozent steigern und die Zahl der 20
bis 40jährigen um rund 10 Prozent sinken. Bis 2050 wird sich der
Anteil der Menschen über 65 verdoppelt haben und 30 Prozent der
Gesamtbevölkerung ausmachen.

Europas Unternehmen erkennen zunehmend die Auswirkungen dieser
Veränderungen. Von den befragten Grossunternehmen gaben 54 Prozent
an, den demografischen Wandel als eine ihrer grössten
Herausforderungen zu betrachten, fast gleichauf mit der
Globalisierung (55 Prozent) und dem technischen Fortschritt (58
Prozent). Auf Landesebene gibt es deutliche Unterschiede: 70 Prozent
der deutschen Unternehmen sehen in der Bewältigung des demografischen
Wandels eine grosse Aufgabe, aber nur 32 Prozent der britischen
Firmen.

Das gestiegende Bewusstsein für die demografischen Veränderungen
zeigt sich in der steigenden Zahl von Unternehmen, die die
Altersstruktur ihrer Belegschaften analysieren. 40 Prozent der
europäischen Unternehmen haben 2007 diese Analysen gemacht,
verglichen mit einem Drittel im Jahr zuvor. Am stärksten hat hier der
Mittelstand aufgeholt.

Allerdings hat dieser verbesserte Kenntnisstand über die
Altersstruktur nur in Frankreich und Grossbritannien auch dazu
geführt, dass der Personalbedarf längerfristig geplant wird. Für die
meisten europäischen Unternehmen ist Personalplanung eine eher
kurzfristige Angelegenheit: kaum ein Unternehmen plant seine
Stellenbesetzung länger als 18 Monate im Voraus.

Eines der erfreulichsten Umfrageergebnisse von 2007 ist, dass mehr
und mehr Grossunternehmen in Europa bereit sind, ältere Mitarbeiter
einzustellen: 16 Prozent planen, 2008 mehr Mitarbeiter über 50
einzustellen als noch 2007. Der Anteil der Unternehmen, die weniger
ältere Mitarbeiter einstellen wollen, ist von 42 auf 34 Prozent
gesunken.

Eine weitere deutliche Veränderung ist die gestiegende Bedeutung,
die Unternehmen der Schulbildung und Aus- und Weiterbildung
beimessen. 69 Prozent aller Unternehmen halten eine Verbesserung der
Schulbildung für den besten Weg, dem Fachkräftemangel zu begegnen. 59
Prozent sagen, dass der Übergang von der Schule ins Berufsleben
besser werden muss, damit Unternehmen ihren Bedarf an qualifizierten
Arbeitkräften decken können.

"Unsere zweite Umfrage zeigt, dass der demografische Wandel von
einem Wandel der europäischen Unternehmenskulturen begleitet werden
muss. Der Demografische Fitness-Index liefert dazu einen
Bewertungsmasstab. Mit dem DFX wollen wir Unternehmen ermutigen, ihre
Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit für den immer härter
werdenden weltweiten Konkurrenzkampf durch ein vorausschauendes
Personalmanagement zu stärken", so Donna Murphy, Geschäftsführerin
des Adecco Instituts.

Die vollständige Demografische Fitness-Umfrage finden Sie unter:

www.adeccoinstitute.com

Über das Adecco Institut

Das Adecco Institut, gegründet 2006 mit Sitz in London, ist eine
Ideenfabrik zur Zukunft der Arbeit. Ziel des Adecco Instituts ist es,
eine Führungsrolle in der Diskussion über die Themen Arbeit und
Beschäftigung zu übernehmen. Durch Forschungsarbeiten, Weissbücher
und Diskussionsforen erarbeitet das Adecco Institut Modellvorschläge,
die Unternehmen und Volkswirtschaften helfen sollen, Produktivität
und Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern.



Originaltext: Adecco Institute
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69080
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69080.rss2



Shepard Fox Communications
Tel.: +41/78/714'80'14
E-Mail: Axel.Schafmeister@shepard-fox.com,


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