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Kunststoffverwertung bei 50 Prozent - Nachfragewachstum bei Kunststoffen übertrifft BIP-Wachstum um 50 Prozent

Geschrieben am 29-01-2008

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Weiterführende Hintergrundinformationen liegen in
der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Unter dem Titel "Compelling Facts about Plastics 2006"
[Überzeugende Fakten über Kunststoffe 2006] legt die
Kunststoff-Industrie jetzt ihren 17. Bericht zu Produktion, Verbrauch
und Verwertung von Kunststoff vor. Der Bericht steht unter
www.plasticseurope.org als pdf-Download zur Verfügung oder kann als
Druckfassung bei den Partnern angefordert werden.

Im Jahr 2006 wuchs die Nachfrage nach Kunststoffen in der EU 25
plus Norwegen und Schweiz um 4 Prozent auf insgesamt 49,5 Millionen
Tonnen, wobei das BIP-Wachstum um 50 Prozent übertroffen wurde. Im
gleichen Jahr wurde in der Kunststoffverwertung erstmals die 50
Prozent-Marke erreicht. Dank eines starken Wachstums in der
werkstofflichen und der energetischen Verwertung ergab sich im
Jahresvergleich zu 2005 ein Anstieg um 3 Prozentpunkte.

In sieben Ländern (in denen insgesamt 29 Prozent der Bevölkerung
der EU25+NO+CH leben) werden jeweils mehr als 80 % der Altkunststoffe
wiederverwertet. Diese Länder sind kurz davor, Abfallströme völlig
weg von der Deponie und hin zur Wiederverwertung zu lenken.

Die wichtigsten Fakten aus dem Jahr 2006

Nachfrage nach Kunststoffen übertrifft BIP-Wachstum um 50 Prozent
Die Nachfrage nach Kunststoffen in der EU25+NO+CH erhöhte sich um 4
Prozent auf 49,5 Millionen Tonnen, verglichen mit 47,5 Millionen
Tonnen im Jahr 2005. Somit übertraf im Berichtsjahr 2006 das
Nachfragewachstum im Kunststoffbereich das BIP-Wachstum um 50
Prozent. Die weltweite Nachfrage stieg auf 245 Millionen Tonnen im
Vergleich zu 235 Millionen Tonnen im Vorjahr 2005.

Kunststoffverwertung erreicht 50-Prozent-Marke

Die Hälfte aller Altkunststoffe aus dem Post-Consumer-Bereich wird
stofflich oder energetisch verwertet. Der Anteil der stofflichen
Verwertung stieg auf 19,7 Prozent, während sich der Anteil der
energetischen Verwertung auf 30,3 Prozent erhöhte.

Wiederverwertung statt Deponierung - das Ziel rückt näher

In Ländern wie Belgien, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden,
Österreich, Schweden und der Schweiz werden jeweils mehr als 80 % der
anfallenden Abfälle verwertet. Diese Länder haben das Ziel,
Abfallströme statt zur Deponie zur Verwertung zu lenken fast
erreicht. In Ländern mit niedrigeren Verwertungsraten werden nach wie
vor langsam Fortschritte erzielt. In der Hälfte der
EU-Mitgliedstaaten liegen die jeweiligen Verwertungsraten jedoch noch
unter 30 Prozent. Hier spiegeln sich teilweise der nur allmähliche
politische Fortschritt und die langen Vorbereitungszeiten wider, bis
die energetische Verwertung in der Praxis greift.

Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass gute Leistungen in der
energetischen Verwertung und gute Leistungen in der stofflichen
Verwertung nicht in Widerspruch zueinander stehen.

Mehr Altkunststoffe, aber weniger Deponierung

Trotz steigender Mengen an Altkunststoffen sinken die Mengen der
deponierten Kunststoffabfälle. Dank wirtschaftlicher Entwicklungen
und auch, weil Kunststoffe in vielen Anwendungsbereichen
traditionelle Materialien substituieren, erhöhte sich die Menge
anfallender Altkunststoffe im Vergleich zu 2005 um 1 Million Tonnen
bzw. 4 Prozent. Dank beträchtlicher Fortschritte in der Verwertung
verringerte sich gleichzeitig die Menge der auf Deponien verbrachten
Kunststoffabfälle um 1 Prozent. Diese Zahlen zeigen: Wirtschaftliches
Wachstum und die Deponieverbringung von Kunststoffabfällen sind
entkoppelt.

Die werkstoffliche Verwertung steigt verglichen mit 2005 um 18
Prozent, die energetische Verwertung um 9 Prozent

Durch höhere Rohstoffpreise, verbesserte Sammel- und
Sortiertechniken und starke Nachfrage beschleunigte sich das Wachstum
der werkstofflichen Verwertung. Es gründete sich sowohl auf
herkömmliche Abfallströme wie Flaschen und Folien, aber auch auf
Dinge wie Fensterprofile und ähnliches. In einigen Ländern wurden
Kapazitäten für eine vollständige Verwertung ("closed loop
recycling") geschaffen. In der energetischen Verwertung setzte sich
das frühere Wachstum auch im Jahr 2006 fort. Hier wird deutlich, dass
die energetische Verwertung längerer Vorbereitungszeiten bedarf und
somit weniger schnell auf aktuelle Marktkräfte reagiert.

Ihre Ansprechpartner zu dieser Pressemitteilung:

Jan-Erik Johannson, PlasticsEurope
jan-erik-johannson@plasticseurope.org
+44 2074575029

Alexandre Dangis EuPC
Alexandre.dangis@eupc.org
+32 27324124

Bernard Merkx, EuPR
Bernard.merkx@eupr.org
+32 27324124

Tristan Brunin, EPRO
Tristan.brunin@valorplast.com
+33 146531095

Der Bericht wurde in Zusammenarbeit von PlasticsEurope, EuPC, EuPR
und EPRO erstellt.

Die europäische Kunststoff-Industrie leistet einen bedeutenden
Beitrag zu Wohlstand und Lebensqualität in Europa, indem sie
Innovationen ermöglicht und den wirtschaftlichen Einsatz von
Ressourcen sowie Maßnahmen des Klimaschutzes aktiv unterstützt. Etwa
50.000 (überwiegend kleine und mittlere weiterverarbeitende)
Unternehmen beschäftigen über 1,6 Millionen Menschen und
erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 280 Milliarden Euro
jährlich.

PlasticsEurope ist einer der führenden Industrieverbände in Europa
mit Büros in Brüssel, Frankfurt, London, Madrid, Mailand und Paris.
Wir bilden ein Netzwerk der europäischen und nationalen
Kunststoffverbände und haben mehr als 100 Mitgliedsunternehmen, auf
die über 90 % der Polymerherstellung in allen 27 Mitgliedstaaten der
EU sowie in Norwegen, der Schweiz, Kroatien und der Türkei entfallen.

EuPC - European Plastics Converters - ist die Verbandsorganisation
der Kunststoffverarbeiter in Europa, deren Aktivitäten alle Bereiche
der kunststoffverarbeitenden Industrie (einschließlich Recycling)
umfassen.

Die Gesamtziele dieses europäischen Verbandes sind die Vertretung
und Förderung der Interessen dieser Industrie:

- Vertretung von Positionen gegenüber europäischen und
internationalen Einrichtungen und nichtstaatlichen
Organisationen;
- Pflege der Beziehungen zu einschlägigen anderen Organisationen
in Europa und weltweit;
- Durchführung von Wirtschaftsumfragen, Studien und
Forschungsprojekten in allen Bereichen der
kunststoffverarbeitenden Industrie.

Der Verband EuPR - European Plastics Recyclers - vertritt die
Kunststoff-Recycler in Europa. Diese Organisation fördert das
werkstoffliche Recycling und strebt nach Bedingungen, die ein
profitables und nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen. Gleichzeitig
will EuPR seinen Mitgliedern eine Dienstleistungsplattform bieten.
Auf die Mitglieder von EuPR entfallen insgesamt 85 % der in Europa
vorhandenen Recyclingkapazitäten; sie verarbeiten jährlich mehr als
2,5 Millionen Tonnen gesammelter Kunststoffe.

EPRO ist die Vereinigung nationaler Organisationen in ganz Europa,
die für die Durchführung und Förderung von Recycling und
Wiederverwertung von Kunststoffen zuständig sind. Somit bietet EPRO
ein einzigartiges Forum für die führenden Fachleute der gesamten
europäischen Abfallwirtschaft: Dieses Forum dient dem Austausch von
Informationen und Erkenntnissen, der Entwicklung integrierter
Strategien für Verpackungsabfälle aus Kunststoffen sowie der
Förderung der technischen Entwicklung.

Originaltext: PlasticsEurope Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57333
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57333.rss2

Pressekontakt:
Michael Herrmann
Telefon 069/2556-1306


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