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Börsen-Zeitung: Fast alles im Lot Kommentar zu den Aussichten bei Porsche, von Bernd Weber.

Geschrieben am 25-01-2008

Frankfurt (ots) - Porsche ist bekannt für seine vorsichtigen
Prognosen. Wenn aber Vorstandschef Wendelin Wiedeking nach der Hälfte
der diesjährigen Strecke mit den Freudentränen kokettiert, die ihm
über die Wangen rollen werden, sofern bis zum Ende des
Geschäftsjahres 2007/08 am 31. Juli nichts Unvorhergesehenes mehr
geschieht, dann ist klar: Die Erfolgsgeschichte des Sportwagenbauers
aus Zuffenhausen setzt sich fort.

Dabei ist es trotz riesiger Gewinne im Zusammenhang mit der
industriell logischen VW-Beteiligung eigentlich nur zweitrangig, ob
dieses Engagement nun null, 31 oder 50 plus beträgt. Denn auch im
Kerngeschäft lässt Porsche weiterhin die Muskeln spielen.

Alle Absatzregionen lieferten seit dem Geschäftsjahresbeginn im
August einen Wachstumsbeitrag, selbst in Deutschland und im
schwierigen US-Markt läuft der Motor bisher rund. Ein prozentual
zweistelliges US-Verkaufsplus in den sechs Monaten bis Ende Januar
zeugt von der ungebrochenen Faszination, die ein Porsche zwischen San
Francisco und New York bei der amerikanischen Klientel entfaltet. Die
Ausfallraten in Nordamerika sind trotz Subprime-Krise bisher nicht
gestiegen. Und selbst wenn die USA in die Rezession abdriften
sollten, was Wiedeking nicht ausschließt, wird das den Porsche-Lenker
nach eigenem Bekunden nicht um den Schlaf bringen. Wurden die
dortigen Lagerbestände doch auf Baldrian-Niveau heruntergefahren, wie
er deutlich machte.
Von den "Emerging Markets" ganz zu schweigen. Dort brummt das
Geschäft richtig und verringert die Abhängigkeit Porsches von den
derzeit nicht leichten und ziemlich gesättigten Märkten in
Deutschland und in den USA.

Operativ ist also alles im Lot. Wären nicht die CO2-Diskussion und
der Vorstoß der Bundesjustizministerin in Sachen VW-Gesetz, der
Porsche-Lenker dürfte zu den glücklichsten Automanagern der Welt
gehören. Die Attacken Wiedekings Richtung CO2-Vorschläge der
EU-Kommission und Gesetzesinitiative von Bundesjustizministerin
Brigitte Zypries sind allerdings deutlich mehr als Theaterdonner.
Wiedeking weiß, dass ihn beide Initiativen in der unternehmerischen
Freiheit deutlich behindern können, und dies in einer Weise, die über
die Beschränkungen eines ordnungspolitisch vernünftigen Rahmens
hinausgehen.

(Börsen-Zeitung, 26.1.2008)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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