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WINEG-Studie: Pharmakoökonomische Studien meist ungeeignet für Kosten-Nutzen-Analysen in Deutschland

Geschrieben am 22-01-2008

Hamburg (ots) - Können aktuelle internationale Studien, die die
wirtschaftlichen Aspekte von Arzneimitteln untersuchen, helfen,
hierzulande Kosten-Nutzen-Analysen für erstattungsfähige Medikamente
durchzuführen? Diesem Fragekomplex widmet sich die jüngste Studie des
"Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse für Nutzen
und Effizienz im Gesundheitswesen" (WINEG). Mit Blick auf den Auftrag
des "Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen" (IQWiG) haben die WINEG-Experten untersucht,
inwieweit internationale pharmakoökonomische Studien dem
Methodenpapier des IQWiG vom Dezember 2006 sowie internationalen
Empfehlungen und Leitlinien entsprechen. Dr. Eva Susanne Dietrich,
Direktorin des WINEG: "Eine Bewertung der 130 relevanten Studien hat
gezeigt, dass sich die methodischen Ansätze künftig verbessern
müssen, damit die Studien Grundlage für leistungsrechtliche
Entscheidungen sein können. So empfehlen das IQWiG wie auch zehn
internationale Leitlinien, die Effektivität einer
Arzneimitteltherapie unter Alltagsbedingungen zu beleuchten. Wir
konnten zeigen, dass dies nur bei jeder sechsten Studie der Fall war;
84 Prozent der Studien erfüllten diese Bedingung nicht."  

Wenig zufriedenstellend seien die Ergebnisse auch beim Vergleich
mit der Standardtherapie - ebenfalls vom IQWiG und internationalen
Wissenschaftlern empfohlen: Hier blieb mehr als ein Drittel der
Studien diesen Betrachtungswinkel schuldig. Bemerkenswert sei auch,
dass von 130 Studien nur sechs einen deutschen Bezug aufwiesen.
Dietrich: "In der Gesamtschau erfüllte nur eine Minderheit der
Studien die Empfehlungen des IQWiG - eine schwierige Ausgangsposition
für das Institut, das Kosten-Nutzen-Analysen mit Wirkung für über 70
Millionen gesetzlich Versicherte durchführen soll. Es ist notwendig,
methodisch solide Studien in und für Deutschland durchzuführen, um
sie künftig zur Basis leistungsrechtlicher Entscheidungen machen zu
können." Um die Ausgangsposition für die Zukunft zu verbessern, sei
die Industrie selbst gefordert: Sie müsse nicht nur viel früher als
bislang Studien zum Nutzen im Therapiealltag starten und geeignete
Daten generieren, sondern dabei auch international anerkannte
Vorgaben berücksichtigen. 

Die Zusammenfassung der Studie steht unter www.wineg.de zum
Download zur Verfügung.

Originaltext: TK Techniker Krankenkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6910
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6910.rss2

Pressekontakt:
Techniker Krankenkasse
Dorothee Meusch,Pressesprecherin
Tel. 040 - 6909 -1783, Fax 040 - 6909 - 1353,
E-Mail: dorothee.meusch@tk-online.de


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