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Westfalenpost: Auf stumm geschaltet

Geschrieben am 17-01-2008

Hagen (ots) - Nokia-Führung lehnt Gepsräche ab
Von Joachim Karpa
So ist der Finne. Kühl, still und beharrlich. So kennt ihn die Welt.
Allerdings fehlt ihm offenbar der Anstand: Der Nokia-Vorstand lehnt
es ab, mit Jürgen Rüttgers über die Schließung des Standorts Bochum
zu verhandeln. Selten ist der Ministerpräsident auf diese Weise
brüskiert worden. Nokia hat seine Entscheidung gefällt. Und damit
basta.
Der weltgrößte Handy-Hersteller legt ein Verhalten an den Tag, das
sich angesichts der Existenzängste Tausender Betroffener einfach
nicht gehört. Die Manager schweigen, wollen ihre Entscheidung ohne
Wenn und Aber durchziehen. Die 88 Millionen Euro öffentlicher
Steuermittel haben sie hingegen gern genommen.
So geht es nicht! Auch Kapital muss eine Moral haben. Wenn nicht,
gerät der soziale Frieden im Land in Gefahr. Die unternehmerische
Verantwortung darf keine Worthülse bleiben.
Und die Politik muss sich fragen, warum sie von der Schließung
derartig überrumpelt worden ist. Reflexartig stellt sie sich auf die
Seite der Betroffenen. Mehr als Seelsorger denn als Retter. Mehr ist
nicht möglich. Ihr Spielraum ist verschwindend gering. Die Konsequenz
muss es sein, die Kriterien für die Vergabe der Subventionen zu
verschärfen. Die Abschaffung staatlicher Förderung wird es nicht
geben. Nicht global und nicht regional. Es gehört zum Tagesgeschäft.
Was bleibt? Der Verbraucher kann seine Muskeln spielen lassen. Ein
Nokia-Boykott macht die Runde. Die Finnen wird es nicht schmerzen,
aber es wäre ein Signal. Erinnern wir uns an 1995 als der Ölmulti
Shell in der Kritik stand, Stichwort: Brent Spar. Warum nicht? Auch
andere Hersteller bauen schöne Handys.

Originaltext: Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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