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Südwest Presse: Südwest Presse Ulm, Kommentar zu Nokia, Ausgabe vom 17.01.2008

Geschrieben am 16-01-2008

Ulm (ots) - Kommentar zu Nokia, Ausgabe vom 17.01.2008

Ein Unternehmen muss Gewinne schreiben. Dazu sind Visionen und
Kreativität gefragt, die Nokia zum weltgrößten Handy-Hersteller
gemacht haben. Deshalb soll auch die Software-Entwicklung in
Deutschland bleiben.
Dabei ist das Unternehmen schon mit Abstand das profitabelste der
Branche. Warum sollen die Finnen nicht rein wirtschaftlich denken und
alle Subventionen mitnehmen, die sie auf ihrem Weg bekommen können?
Die Antwort: Weil Kapital eine Moral haben muss, auch um der
Wirtschaftlichkeit willen. Vermutlich ist es auf den ersten Blick
sogar ökonomischer, in osteuropäischen Ländern zu produzieren, wo
Zulieferer und Partner sitzen. Aber es wird der unternehmerischen
Verantwortung nicht gerecht, wenn hierzulande bis zu 4300 Menschen
mittel- und unmittelbar ihre Arbeit verlieren. So etwas tut man
schlicht nicht.
Als sich Benq von Deutschland verabschiedete, bekam sie Handys
palettenweise zurück - niemand wollte sie mehr. Ein Markenname macht
heute mehr als die Hälfte des Unternehmenswertes aus, das müsste
Nokia wissen.
Die 88 Millionen Euro Subventionen mögen juristisch in Ordnung gehen.
Die Öffentlichkeit sieht in ihnen nur eine Abzocke und einen
skrupellosen Subventions-Tourismus dorthin, wo Geld fließt. Wenn die
deutschen Käufer in den Streik treten, könnte es für Nokia teurer
werden, als es sowieso schon jetzt geworden ist.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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