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Börsen-Zeitung: Paukenschlag von Murdoch, Kommentar zum Einstieg des Medienmoguls bei Premiere von Björn Godenrath

Geschrieben am 07-01-2008

Frankfurt (ots) - Überraschung! Hatte der Markt sich zuletzt auf
Vivendi als möglichen Aufkäufer von Premiere kapriziert, hat nun der
australische Medienzar Rupert Murdoch zugeschlagen. Über seine News
Corp übernimmt er den von Pictet verwalteten Premiere-Anteil und
besitzt nun knapp 15% der Stimmrechte. Es ist davon auszugehen, dass
es dabei nicht bleiben wird, will der Milliardär seinen zweiten
Anlauf im deutschen Pay-TV zum Erfolg führen.

Den Einstieg hat sich Murdoch etwas kosten lassen. Er zahlt mit
17,50 Euro je Aktie eine stolze Prämie auf den letzten Schlusskurs
von 12,74 Euro - im November markierte die Aktie mit 9,65 Euro noch
ein Tief. Da dürften sich nun einige ärgern, die diese
Kaufgelegenheit verpasst haben. Zu einseitig wurde im Markt anfangs
das Engagement von Leo Kirch bei der Bundesliga-Vermarktung
beurteilt. Mit den Murdoch-Milliarden im Rücken wäre Premiere nun
locker in der Lage, die Sportschau herauszukaufen. Die Rechteauktion
findet jetzt unter veränderten Vorzeichen statt.

Das sind auch gute Nachrichten für Leo Kirch, profitiert der
81-Jährige doch überproportional, wenn die Rechte mehr als 500 Mill.
Euro einbringen. Obwohl: Murdoch und Kirch - da war doch mal was. Vor
gut fünf Jahren hatte News Corp mit ihrer Beteiligung an KirchPayTV
Schiffbruch erlitten. Doch Murdoch soll dem alten Bekannten deswegen
nicht gram sein. Da Premiere-Chef Michael Börnicke schon seit zehn
Jahren bei dem Sender weilt, ist er für den neuen Großaktionär auch
kein Fremder.

Sollte Murdoch sich Premiere komplett einverleiben wollen, stößt
er bei dem Sender auf ein williges, wenn auch naturgemäß gieriges
Aktionariat. Ein Großteil ist im Besitz von Hedgefonds, die mit der
Spekulation auf ein Übernahmeangebot eingestiegen sind. Am Markt
kursieren Gerüchte, Murdoch hätte sich in der Phase der Kursschwäche
bereits mit Anteilen eingedeckt.

Das ist gut möglich, aber wird er auch die Schwelle von 30%
erreichen und ein Pflichtangebot lancieren? Bei BSkyB besitzt er mit
39% keine Mehrheit, trotzdem kann er den Pay-TV-Sender steuern. Ein
Automatismus namens Übernahmeangebot existiert demnach nicht, wenn er
sich entsprechende Repräsentanz im Aufsichtsrat verschafft.
Aufstocken kann Murdoch auch später, wenn die Fußballrechte verteilt
sind.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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