(Registrieren)

2007: Niedrigstes Pkw-Neuzulassungsergebnis seit der Wiedervereinigung

Geschrieben am 20-12-2007

Frankfurt (ots) - Das Jahr 2007 wird mit voraussichtlich 3,15 Mio.
Einheiten einen Rückgang um 9,2 Prozent zum Vorjahr und damit das
niedrigste Neuzulassungsniveau seit der Wiedervereinigung aufweisen.
Seit Jahren ist der stetige Rückgang der privaten Neuzulassungen zu
beobachten. Lediglich im vergangenen Jahr wurde dieser Trend aufgrund
des Mehrwertsteuer bedingten Vorzieheffektes einmalig durchbrochen.
Die Kaufzurückhaltung ist unter anderem eine Folge der im Kfz-Bereich
und hier vor allem bei den Kraftstoffpreisen besonders hohen
Kostensteigerungen. Die Verbraucher begrenzen ihre Mobilitätsausgaben
auch dadurch, dass sie die Neuanschaffung eines Pkw hinausschieben.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Ein Teil dieses Rückgangs war
vorhersehbar, allerdings fiel der Rückgang im Privatmarkt, auch durch
die Verunsicherung der Bürger, erheblich stärker aus als erwartet.
Ich bin stolz darauf, dass die internationalen
Kraftfahrzeughersteller trotz allem ihren Anteil am Gesamtmarkt von
rund 36 Prozent gehalten haben und in den neuen Bundesländern sogar
leicht von 50,2 auf 50,8 Prozent steigern konnten."

Es wird deutlich, dass eine nennenswerte Erneuerung des
Fahrzeugbestandes, wie aus wirtschaftlichen und umweltpolitischen
Gründen gefordert wird, erst dann stattfindet, wenn durch
zielgerichtete Maßnahmen der ständige Anstieg der Mobilitätskosten
gestoppt wird.

Volker Lange weiter: "Die Politik muss jetzt endlich handeln. Ich
begrüße daher die Entscheidung des Bundeskabinetts zur Umstellung auf
eine CO2-bezogene Kfz-Steuer ab dem 1. Januar 2009 als ersten
Schritt. Das Gesetzgebungsverfahren muss nun gemeinsam mit den
Bundesländern schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden. Die
konkreten Inhalte der Reform, die Anreiz für die stärkere Nachfrage
nach klima- und umweltschonenden Pkw geben soll, müssen sauber und
verständlich an die Bürger kommuniziert werden. Jede weitere
Verunsicherung belastet in erster Linie den Markt der privaten
Neuzulassungen, lässt den Autofahrer weiter abwarten, bevor er den
Tausch alt gegen neu vornehmen wird!"

Als zweiter Schritt müssen staatliche Fördermaßnahmen und
steuerliche Entlastungen zum Umstieg auf abgas- und verbrauchsärmere
Fahrzeuge beschlossen und damit der Austausch alter gegen neue
Fahrzeuge unterstützt werden. Nur dies kann die Bürger motivieren, in
2008 auf das vorhandene, breite Angebot moderner Fahrzeuge
zurückzugreifen.

Angesichts des schwachen Privatmarktes überrascht es auch nicht,
dass insbesondere diejenigen Segmente rückläufig sind, in denen der
Privatmarktanteil relativ hoch ist. Eine Ausnahme bilden die Minis.
Hier sind die Rückgänge mit rund 2,5 Prozent vergleichsweise gering.
Das Bild wird deutlich von den drei volumenstärksten Segmenten
Kleinwagen, untere Mittelklasse und Mittelklasse geprägt. Hier fallen
die Neuzulassungszahlen mindestens so stark wie der Gesamtmarkt, zum
Teil auch noch deutlich stärker aus. Ebenfalls rückläufig ist zudem
der Bereich der Mini- und Großraum-Vans mit zweistelligen Rückgängen.
Zuwächse weisen nur zwei Segmente auf, die Geländewagen und die
Sportwagen.

Die jetzige Entwicklung hat auf die Strukturen im Pkw-Markt einen
großen Einfluss. Auffällig ist zunächst, dass der Dieselanteil auf
jetzt rund 48 Prozent gestiegen ist. In den letzten Zulassungsmonaten
lag der Dieselanteil sogar bei 50 Prozent. In absoluten Zahlen
erreichen die Neuzulassungen von Diesel-Pkw annähernd das
Vorjahresniveau. Die internationalen Kraftfahrzeughersteller folgen
diesem Trend. Rund 36 Prozent ihrer Neuzulassungen sind mit einem
Dieselmotor ausgerüstet.

Hohe Zuwachsraten weisen die Fahrzeuge mit alternativen Antrieben
auf, von denen in 2007 rund 23.000 Fahrzeuge neu zugelassen wurden.
Dank der internationalen Kraftfahrzeughersteller hat der
interessierte Kunde dabei die Wahl zwischen verschiedenen
Technologien.

Für das Jahr 2008 prognostiziert VDIK-Präsident Lange: "Ich
erwarte eine leichte Erholung auf 3,2 Mio. Einheiten. Das
Marktwachstum wird ausschließlich durch private Zulassungen erreicht
werden. Sollten sich dem Bürger günstigere Rahmenbedingungen bieten
als aktuell vorhanden, erwarte ich einen stärkeren Markt. Der Anteil
der internationalen Hersteller wird wieder bei 36 Prozent liegen,
gerade weil in ihrem Fahrzeugangebot die kleineren verbrauchsarmen
Fahrzeuge überdurchschnittlich stark vertreten sind. Diese Fahrzeuge
werden auch in 2008 bei Privatkunden im Trend der Zeit liegen."

- Belegexemplar erbeten -

Originaltext: Verband d. Int. Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64728
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64728.rss2

Ihr Ansprechpartner:
Thomas Böhm
Referent Presse/PR/Messen
Telefon: 06172/98 75 35
Telefax: 06172/98 75 46
E-Mail: boehm@vdik.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

111482

weitere Artikel:
  • Nutzfahrzeug-Markt boomt auch in 2007 weiter / Die Neuzulassungen steigen um 11,7 Prozent Frankfurt (ots) - Das Jahr 2007 wird mit voraussichtlich 340.000 Nutzfahrzeug-Neuzulassungen das bisher beste Jahr nach der Wiedervereinigung werden. Das Wachstum gegenüber 2006 beträgt 11,7 Prozent. Für das Erreichen des Rekordniveaus kann sowohl die starke Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 t als auch nach schweren Nutzfahrzeugen über 16 t zulässigem Gesamtgewicht (zGG) angeführt werden. Diese Zahlen spiegeln die Ergebnisse der konjunkturellen Entwicklung im Investitionsbereich in Deutschland wieder. Zusätzlich nehmen mehr...

  • Energiespartipps für Kühlschrank, Herd & Co.: Hohe Stromsparpotenziale in deutschen Küchen Berlin (ots) - Gerade rund um die Feiertage herrscht geschäftiges Treiben in deutschen Küchen. Was viele beim Kochen, Backen und Einfrieren nicht wissen: Haushaltsgeräte sind für bis zu 45 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich. Das heißt, bei einem Vier-Personen-Haushalt mit einem Gesamtstromverbrauch von 4.500 kWh und insgesamt 900 Euro* Stromkosten jährlich, gehen bis zu 400 Euro* auf das Konto von Kühlschrank, Herd und Co. Dabei lassen sich mittels sparsamer Technik und dem richtigen Verhalten die Stromkosten einfach senken. Allein mehr...

  • PSI erhält Auftrag von der niederländischen Rotterdamse Elektrische Tram Berlin (ots) - Der niederländische Verkehrsbetrieb RET Rotterdamse Elektrische Tram hat den Auftrag zur Einführung des rechnergestützten Betriebsleitsystems PSItraffic/City an das PSI-Tochterunternehmen PSI Transcom GmbH vergeben. Der Auftrag umfasst außerdem die Einführung des Betriebshofmanagementsystems PSItraffic/Depot auf den Betriebshöfen der RET. Zunächst werden 128 Trams und 10 Busse mit dem Leitsystem der PSI ausgerüstet. Eine Ausweitung auf die gesamte Busflotte der RET ist für 2008 geplant. Die Integration ausgereifter Kommunikations- mehr...

  • Hohe Preise und Temperaturen senken Energieverbrauch kräftig Verbrauch so hoch wie vor 30 Jahren / Erneuerbare Energien bauen Anteil aus Berlin/Köln (ots) - Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2007 kräftig zurückgegangen. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) lag der Bedarf an Primärenergien im abgelaufenen Jahr um 5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Hauptverantwortlich für den Rückgang sind nach Ansicht der AGEB einerseits die milden Temperaturen vor allem in den ersten vier Monaten des Jahres sowie die hohen Energiepreise. Insgesamt wurden 2007 in Deutschland 472 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) beziehungsweise mehr...

  • Deutsche Wirtschaft findet Umweltschutz unwichtig Hamburg (ots) - Umweltschutz gehört für deutsche Unternehmen nicht zu den wichtigen Firmenzielen. In einem Vergleich von acht europäischen Ländern steht Deutschland auf dem vorletzten Platz. Dies ergab eine Studie von Easynet und TNS Infratest, bei der europaweit 4.538 Arbeitnehmer zu den wichtigen Unternehmenszielen ihrer Arbeitgeber befragt wurden. Umweltschutz-Technologien made in Germany sind weltweit gefragt: Mehr als sechs Prozent der deutschen Exporte entstammen dieser Branche. Im eigenen Land kommen diese Entwicklungen aber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht