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Mutter und zwei Kinder sterben bei Granatenangriff auf das SOS-Kinderdorf Mogadischu

Geschrieben am 18-12-2007

Mogadischu/München (ots) - Gestern Mittag schlugen schwere
Granaten im SOS-Kinderdorf Mogadischu/Somalia ein. Zwei Stunden lang
fielen die Geschosse ins Kinderdorf. Die Frau eines Krankenpflegers
der SOS-Klinik und zwei ihrer Kinder wurden dabei getötet.

Während des Bombardements wollte Mohammed Ahmed Abdi - seit 16
Jahren Krankenpfleger in der SOS-Klinik - mit seiner Frau und seinen
fünf Kindern fliehen. Dabei wurden sie von einer explodierenden
Granate getroffen. Mohammed Abdis Frau und zwei seiner Kinder wurden
getötet. Eines der Opfer machte gerade eine Krankenpflege-Ausbildung
in der SOS-Klinik und das zweite Kind, ein 10-jähriger Junge,
besuchte die Hermann-Gmeiner-Schule. Abdis weitere drei Kinder sind
noch im Krankenhaus.

Nach dem Angriff besetzten somalische und äthiopische Truppen das
SOS-Kinderdorf. Die Soldaten durchsuchten die Häuser nach Waffen und
flüchtigen Rebellen. Sie besetzten die Nacht über das Kinderdorf und
die SOS-Klinik, durchsuchten jedes Gebäude, verursachten jedoch keine
Schäden.

"Wir sind sehr betroffen und traurig", sagt Georg Willeit,
Geschäftsführer der SOS-Kinderdörfer weltweit. "Der Schmerz unseres
Mitarbeiters Mohammed Ahmed Abdi ist unvorstellbar. Wir können nicht
genug Respekt vor den Menschen haben, die trotz größter Gefahren den
Kindern in Somalia beistehen."

Alle SOS-Kinder, Mütter und Mitarbeiter wurden vor zwei Wochen aus
dem Kinderdorf evakuiert, nachdem ähnlich starke Bombardements eine
Mitarbeiterin getötet und eine SOS-Mutter schwer verletzt hatten. Die
Kinderdorf-Familien sind alle in relativ sicheren Stadtgebieten von
Mogadischu untergebracht. Zum ersten Mal seit der Eröffnung 1985
wurde das SOS-Kinderdorf Mogadischu von Soldaten besetzt.

SOS-Kinderdorf-Präsident Helmut Kutin ist zutiefst betroffen von
den jüngsten Entwicklungen in Mogadischu: "Seit mehr als zwanzig
Jahren sind wir dort im Einsatz. Gerade in der momentanen Lage der
Bevölkerung und angesichts einer Million Flüchtlinge wäre es ein
großer humanitärer Verlust, sollten wir unsere Sozialeinrichtungen
schließen müssen. Das würde sowohl für die Zukunft der Kinder von
Mogadischu als auch für die medizinische Versorgung von tausenden
Menschen ein schwerer Rückschlag sein. Wir appellieren eindringlich
an die Konfliktparteien, die Waffengewalt zu beenden und dafür Sorge
zu tragen, dass die Zivilbevölkerung geschützt wird und die
Sicherheit humanitärer Einsätze gewährleistet ist."

Originaltext: SOS-Kinderdörfer/Hermann-Gmeiner-Fonds
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/1658
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_1658.rss2

Bei Rückfragen:

SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Ingrid Famula
Kommunikation
Tel.: 089/179 14-264, Fax: 089/179 14-260
E-Mail: kommunikation@sos-kinderdoerfer.de
Homepage: http://www.sos-kinderdoerfer.de


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