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Westfalenpost: Steuerzahlers Geld Landesbanken-Monopoly und kein Ende

Geschrieben am 13-12-2007

Hagen (ots) - Von Stefan Pohl

Nun ist es so gekommen wie es kommen musste. Der Steuerzahler soll
das Risiko tragen für alle windigen Geschäfte von Landesbanken, die
noch die Zukunft belasten könnten. Das ist bei der SachsenLB so -
hier beträgt die Bürgschaft des Freistaats immerhin fast ein Fünftel
des Landes-Etats - und das wird auch bei der WestLB so sein. Anders
sind die Institute nicht an die neuen Partner LBBW und Helaba zu
vermitteln.
Man könnte es Staatsraison nennen. Denn ohne eine solche Einigung
auf Kosten des Steuerzahlers hätte es eine große Erschütterung im
europäischen Bankenwesen gegeben. Schließlich stand die SachsenLB vor
der Schließung - ein kaum je eingetretener Fall.
Natürlich sind SachsenLB und WestLB keinesfalls vergleichbar. Die
eine am Abgrund, die andere nur angeschlagen. Der eine
Ministerpräsident, ein Wirtschaftsexperte mit Wurzeln im Sauerland,
vor dem Rücktritt, der andere triumphierend. Das eine ein Musterland
im freien Fall, das andere nur mit Problemen.
Doch gemeinsam ist ihnen eines: Beide Landesbanken sind geradezu
gezwungen, riskante Geschäfte einzugehen - hier mit verbrieften
Kreditprodukten im Zuge der US-Immobilienkrise - weil ihnen schlicht
die Grundlage zum Geldverdienen fehlt. Und zwar, seitdem Länder und
Kommunen auf Weisung der EU nicht mehr das Risiko für Sparkassen und
Landesbanken tragen dürfen. - Ein später und sehr zweifelhafter
Erfolg für die Lobby der privaten Geschäftsbanken.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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