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Ein Herzensgeschenk vom Christkind - Kardiologen bringen gute Nachricht: Weniger Herzinfarkte in den Weihnachtstagen

Geschrieben am 13-12-2007

Düsseldorf/Ludwigshafen (ots) - Niemand hatte mit diesem Ergebnis
gerechnet, und niemand kann genau erklären, woran es eigentlich
liegt. Zu aller Überraschung können Kardiologen in der diesjährigen
Adventszeit eine gute Nachricht verkünden: Herzinfarkte nehmen in den
Weihnachtstagen nicht zu, sondern sogar ab. "Das ist sozusagen ein
Herzensgeschenk vom Christkind, ein Bonus der Natur", formuliert es
Prof. Dr. Jochen Senges, der Direktor des Instituts für
Herzinfarktforschung Ludwigshafen an der Universität Heidelberg. Der
Befund stammt aus dem MITRA-plus-Register, dem größten europäischen
Herzinfarktregister. Erhoben wurde er von 398 Herzkliniken und
ausgewertet in Ludwigshafen. Das dortige Institut für
Herzinfarktforschung ist die offizielle Datenbank der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie (DGK), der European Society of
Cardiology (ESC) und der Deutschen Herzstiftung. Eingeschlossen waren
etwa 36.400 Patienten mit einem akuten Herzinfarkt. Erfasst wurde
jeweils der Beginn eines Herzinfarkts - das heißt der tatsächliche
Beginn der Beschwerden und nicht etwa die eventuell verzögerte
Aufnahme in die Klinik - in Abhängigkeit von gesetzlichen und
privaten Feiertagen.

Beträgt die Infarkthäufigkeit in den Tagen vom 20. bis 22.
Dezember noch unterdurchschnittliche 99 Prozent, sinkt diese ab dem
23. Dezember um ganze zehn Prozent. "Dieser Befund kommt völlig
unerwartet", erläutert Senges, "weil andere Festtage wie zum Beispiel
der eigene Geburtstag vor allem bei Männern mit einer deutlich
höheren Infarktquote verbunden sind." Entscheidend für die meisten
tages- und jahreszeitlichen Schwankungen beim Auftreten eines
Herzinfarkts seien vor allem Änderungen im vegetativen Nervensystem
mit Erhöhung des Sympathikotonus und mit einem Nachlassen des
Vagotonus. Das bedeutet eine Zunahme von Stress, und dieser wiederum
ist einer der Auslösefaktoren für den akuten Herzinfarkt. "Schon
deshalb war zu erwarten, dass zu Weihnachten - ähnlich wie bei
Geburtstagen - die Herzinfarktrate zunimmt", informiert Senges. "Das
ist aber gerade nicht der Fall. Weihnachten ist somit eine sehr
interessante Ausnahme von der Regel."

Trotzdem fordert der erfahrene Kardiologe dazu auf, die
Weihnachtszeit "möglichst stressarm" zu gestalten. Für viele sei es
weniger eine religiöse Festzeit als vielmehr eine "emotional
hochrangige Familienfeier". Besonders gefährdet seien so genannte
Risikopatienten, das heißt Männer über 50 und Frauen über 60 Jahre,
Raucher, Personen mit Diabetes, hohem Blutdruck, hohen Blutfetten
oder mit genetischer Vorbelastung und natürlich solche, bei denen
bereits eine Herzkrankheit festgestellt wurde. Senges: "Diese
Risikopatienten sollten auch an den Feiertagen nicht vergessen, die
ihnen verordneten Medikamente - vor allem Aspirin und Betablocker -
zuverlässig und konsequent einzunehmen. Das ist die beste
Vorbeugung."

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und
Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine
wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als
6300 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem
Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von
Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927
in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische
Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53865
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53865.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
Pressestelle
Prof. Dr. Eckart Fleck / Christiane Limberg
Achenbachstr. 43
40237 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 600 692 - 61
E-Mail: limberg@dgk.org


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