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Mittelstandskonjunktur: Zenit überschritten, aber immer noch robust

Geschrieben am 11-12-2007

Frankfurt (ots) - Die Mittelstandskonjunktur in Deutschland hat
wie auch die gesamtwirtschaftliche Wachstumsdynamik ihren Zenit im
laufenden Zyklus überschritten. Dies geht aus der aktuellen
KfW-Researchpublikation "MacroScope" hervor. Gleichwohl wächst die
deutsche Wirtschaft 2007 das zweite Jahr in Folge deutlich schneller
als im langfristigen Durchschnitt. Die Produktionskapazitäten werden
zunehmend ausgelastet, wofür der Boom bei den Investitionen sowie der
beschleunigte Abbau der Arbeitslosigkeit, der erstmals seit den 70er
Jahren auch die Sockelarbeitslosigkeit erfasst hat, der sichtbarste
Ausdruck sind. Mit erwarteten 2,5 % wird das Realwachstum allerdings
nicht mehr so rasant sein wie 2006 (2,9 %). Die
Unternehmensinvestitionen dürften 2007 um 6,3 % zulegen und damit nur
etwas von der äußerst hohen Dynamik des Vorjahres (7,2 %) einbüßen.

Vor diesem Hintergrund bildet sich das Geschäftsklima der kleinen
und mittleren Unternehmen seit fast einem Jahr zurück, allerdings
ohne dass bereits von einer schlechten Stimmung gesprochen werden
kann. Es notierte vielmehr im Herbst 2007 noch auf einem
Positivniveau, das dem Spitzenwert aus dem Wachstumsrekordjahr 2000
entspricht. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die Mittelständler
bis zuletzt außerordentlich gut. Demgegenüber haben sich die
Geschäftserwartungen schon seit wesentlich längerer Zeit und zuletzt
auch deutlich stärker eingetrübt als die Lageurteile.

Der Aufschwung wird 2008 nicht abreißen, das Wachstum dürfte sich
jedoch auf 1,8 % verlangsamen. Der Anstieg der
Unternehmensinvestitionen verringert sich dabei auf 3,6 %. Während
die positiven Impulse vom Export und den Investitionen nachlassen
werden, dürfte der private Konsum dank der durchgreifenden Erholung
am Arbeitsmarkt zum zentralen Träger des Wachstums werden. "Dies
sollte sich in weiter positiven oder zumindest zufrieden stellenden
Geschäftsklimaurteilen der Mittelständler niederschlagen", sagt
KfW-Chefvolkswirt Dr. Norbert Irsch. Maßgebliche Risiken seien neben
der Euroaufwertung, dem Ölpreis und der labilen US-Konjunktur die
schwelende Vertrauenskrise an den Finanzmärkten sowie die jüngsten
kräftigen Anstiege der Nahrungsmittel- und Energiepreise, die wegen
ihrer großen Bedeutung für die "gefühlte" Inflation das Konsumklima
nachhaltig trüben könnten.

Das aktuelle "MakroScope Nr. 26" sowie weitere volkswirtschafliche
Studien und Publikationen finden Sie unter www.kfw.de im Bereich
Research.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Für Rückfragen:
Alexander Mohanty,
Tel: 069 7431-4494, E-Mail: alexander.mohanty@kfw.de

KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Abteilung Kommunikation
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-63266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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