Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 10. bis 14. Dezember 2007
Geschrieben am 10-12-2007 |   
 
    Frankfurt (ots) - Gute Daten am amerikanischen Arbeitsmarkt haben  die Stimmung an den Aktienmärkten kurz vor dem Wochenende beflügelt  und die Kurse ins Positive gedreht. Auch die Ankündigung, die  Hypothekenzinsen in den USA zwecks Eingrenzung des Debakels am  US-Häusermarkt einzufrieren, sorgte bei Anlegern für Erleichterung.  Infolgedessen stieg der Dax - im Handelsverlauf - erstmals seit fünf  Wochen wieder über die Marke von 8.000 Punkten. Zum Wochenschluss  blieb ein Plus von 1,6% übrig. Europäische Standardwerte des  EuroStoxx50 gewannen im Wochenverlauf knapp 1,2%. Auch in den USA  konnten sich Investoren über Kursgewinne freuen, nachdem es bereits  in der Vorwoche nach oben ging - 1,9% legte der Dow Jones Index zu  und notiert damit wieder über der Marke von 13.600 Punkten.
     Eine erneut gestiegene Risikoaversion an den Märkten, die mit der  Ankündigung der Ratingagentur Moody's einher ging, strukturierte  Produkte im Wert von 100 Mrd. USD herabzustufen, führte bis zur Mitte der letzten Woche zu Kursgewinnen an den internationalen  Rentenmärkten. Auch Aussagen aus US-Zentralbankkreisen, dass die  Kreditkrise sich zunächst verschärfen könnte, verstärkten die  Umschichtungen in sichere Staatsanleihen. Die mögliche  Leitzinsentscheidung der EZB am vergangenen Donnerstag fiel zwar  erwartungsgemäß aus, doch kam es in der Folge zu Kursverlusten an den Märkten im Euroraum, da EZB-Präsident Trichet in seiner  anschließenden Stellungnahme seine Inflationssorgen hervorhob und  damit bereits aufgekommene Zinssenkungserwartungen dämpfte. Belastend wirkte zudem die Ankündigung eines Hilfsprogramms durch die  US-Regierung, in Zahlungsschwierigkeiten geratene Hypothekenschuldner zu unterstützen, um weitere Kreditausfälle zu verhindern und damit  die Kreditkrise einzudämmen. Am Freitag verzeichneten die  internationalen Rentenmärkte nach einem besser als erwartet  ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht weitere Kursverluste. Im  Wochenvergleich fiel der für den deutschen Rentenmarkt  richtungsweisende Bund Future um 54 Basispunkte auf 114,20 Punkte.  10-jährige Bundesanleihen rentierten zum Wochenschluss bei 4,20% p.a. gegenüber 4,13% am Freitag der Vorwoche. Die Rendite von 10-jährigen  US-Staatsanleihen erhöhte sich um 17 Basispunkte auf 4,11% p.a.
     Das Highlight in dieser Woche wird die Zinsentscheidung der  US-Notenbank sein. Wir gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen um  mindestens 25 Basispunkte senken wird. Dafür sprechen auch die  nochmals verstärkten Spannungen an den Geldmärkten. In den  US-Konjunkturdaten dürften erneut noch keinen eindeutigen Anzeichen  für eine klare Wachstumsschwäche im 4. Quartal zu finden sein. Zwar  werden die Daten zu den schwebenden Hausverkäufen das bereits  bekannte Bild des schwachen US-Immobilienmarktes bestätigen, doch  sollten die Einzelhandelsumsätze im November deutlich zugelegt haben, was allerdings fast ausschließlich durch den Energiepreisanstieg  bedingt sein dürfte. Die US-Verbraucherpreisent-wicklung im November  sollte ebenfalls für keine Überraschung sorgen. Der Energie- und  Nahrungsmittelpreisanstieg wird den Inflationsdruck weiter erhöht  haben, die Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) sollte sich  jedoch weiterhin moderat zeigen. In Deutschland steht der  ZEW-Indikator auf der Agenda. Die Stimmung der befragten  Finanzanalysten dürfte sich aufgrund der erneut eingetrübten Lage an  den Geldmärkten weiter verschlechtert haben. Die endgültigen  Verbraucherpreisdaten aus dem Euroraum für November werden den  Inflationsanstieg bestätigen und somit für keine Überraschungen  sorgen. Entscheidend für die Kursentwicklung am US-Rentenmarkt wird  die US-Zinsentscheidung sein. Sollte die Fed den Eindruck vermitteln, dass sie die Zinsen im nächsten Jahr weniger als vom Markt erwartet  lockern wird, dürfte dies zu Kursrückgängen - vor allem am kurzen  Ende führen. Insgesamt sollten jedoch die Risikoaversion am Markt und die saisonal bedingte Liquiditätsnachfrage dafür sorgen, dass es  selbst bei positiven Konjunkturdaten nicht zu einem allzu großen  Renditeanstieg kommen wird.
     Der Jahresausklang dürfte insgesamt einen freundlichen Grundton  aufweisen, Euphorie ist jedoch fehl am Platz. Insgesamt betrachtet  sollte diese Woche die letzte des Jahres sein, die mit einer Serie  wichtiger Datenveröffentlichungen den Ton zum Jahresausklang  maßgeblich prägen wird. Wir erwarten nicht zuletzt von der Fed auch  einige mahnende Hinweise mit Blick auf die Inflation, so dass wir  derzeit wenig Raum sehen, über die bereits vielfach verbreiteten  optimistischen Leitzinssenkungsszenarien hinaus weitere Phantasie für die Aktienmärkte abzuleiten. Somit dürfte diese Handelswoche klar am  Tropf der Notenbank hängen, die über Wohl und Wehe der Richtung an  den Aktienmärkten entscheidet. Privatanlegern wird die Aktie von  ThyssenKrupp zum Kauf empfohlen.
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