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RAG-Stiftung gewinnt an Fahrt

Geschrieben am 06-12-2007

Essen (ots) -

- RAG-Stiftung seit 1. Dezember 2007 alleiniger Eigentümer des
RAG-Konzerns
- Zum Jahreswechsel Trennung von "schwarzem" und "weißem" Bereich
unter dem Dach der RAG-Stiftung
- Umsetzungsplanung zur sozialverträglichen Beendigung des
Steinkohlebergbaus durch RAG bis Frühjahr 2008
- Erster Schritt von Evonik auf Kapitalmarkt im Jahr 2008 geplant

Seit dem 1. Dezember 2007 ist die RAG-Stiftung alleiniger Aktionär
des RAG-Konzerns. Die letzte rechtliche Voraussetzung dafür wurde am
30. November 2007 mit der Zustimmung des Bundesrates zum
Steinkohlefinanzierungsgesetz geschaffen.

Aufgabe der RAG-Stiftung ist zum einen, das politisch gewollte
Ende des subventionierten Steinkohlebergbaus bis 2018 und seine
sozialverträgliche Umsetzung zu steuern. Zum anderen soll sie die
Finanzierung der Ewigkeitslasten des Steinkohlebergbaus -
Grubenwasserhaltung, Grundwasserreinigung und Polderung aufgrund von
Dauerbergschäden - durch die Veräußerung von Anteilen an der Evonik
Industries AG (Evonik) sicherstellen.

2008 stehen dazu vor allem drei Aufgaben an:

- Die Herstellung der Arbeitsfähigkeit der Stiftung.
- Die Umstrukturierung des RAG-Konzerns.
- Der erste Schritt von Evonik auf den Kapitalmarkt.

Die Herstellung der Arbeitsfähigkeit der Stiftung Die Stiftung
wurde im Juni dieses Jahres errichtet und besteht bisher nur aus
ihren auf fünf Jahre bestellten Vorständen: Wilhelm Bonse-Geuking
(Vorsitzender), Gustav Adolf Schröder und Ulrich Weber. Mit der
Übernahme der RAG AG ist es der Stiftung jetzt möglich, Personal
einzustellen. Von April 2008 an sollen 18 hochqualifizierte
Mitarbeiter die Kernfunktionen der Stiftung wahrnehmen. Nur soweit
Positionen nicht aus dem RAG-Konzern adäquat besetzt werden können,
wird auf Externe zurückgegriffen.

Die Umstrukturierung des RAG-Konzerns

Noch in diesem Jahr wird der RAG-Konzern umstrukturiert. Mit
Wirkung vom 31. Dezember 2007 wird die RAG-Stiftung die Evonik,
bislang Tochtergesellschaft der RAG AG, kaufen und damit direkte
Eigentümerin des "weißen" Bereichs werden. Mit dem Eigentümerwechsel
verbunden ist eine Neubesetzung des Aufsichtsrats.

Die RAG AG bildet künftig mit ihrer betriebsführenden Tochter
Deutsche Steinkohle AG (DSK), den "schwarzen Bereich". Zwischen der
RAG-Stiftung und der RAG AG besteht ein Beherrschungs- und
Ergebnisübernahmevertrag. Somit kann der bisherige Haftungsverbund
zwischen dem "schwarzen" und "weißen" Bereich aufgelöst werden, weil
ab 1.1.2008 die Stiftung mit ihrem Vermögen für die Ewigkeitslasten
des Bergbaus nach dessen geplanter Beendigung im Jahr 2018 haftet.
Auch der Aufsichtsrat der RAG AG ist weitgehend neu besetzt worden.

"Darüber hinaus", so Wilhelm Bonse-Geuking "beabsichtigen wir,
aufgrund der großen regionalen Bedeutung des Stilllegungsprozesses
einen Regionalbeirat einzurichten, der diesen Prozess begleiten
soll." Ihm sollen neben dem Vorstand der Stiftung Vertreter der
betroffenen Kommunen, Regierungspräsidenten und parlamentarische
Vertreter angehören.

Die operative Umsetzung der Vorgaben des
Steinkohlefinanzierungsgesetzes steht in der Verantwortung der RAG
AG. Dies schließt im Rahmen der Montanmitbestimmung eine enge
Abstimmung mit der IG BCE und den Betriebsräten ein. Das Gesetz sieht
vor, dass der Bundestag in 2012 überprüfen soll, ob aus
energiepolitischer Sicht ein völliger Rückzug aus dem deutschen
Steinkohlebergbau vertretbar ist oder ein Sockelbergbau erhalten
werden soll. Dies muss bei der Planung berücksichtigt werden. Der
Aufsichtsrat der RAG AG wird voraussichtlich in seiner
Frühjahrssitzung über diese Planung befinden.

Der erste Schritt von Evonik auf den Kapitalmarkt Zur Finanzierung
der Ewigkeitslasten aus dem Bergbau hat die Stiftung den gesetzlichen
Auftrag, Evonik über ein "Initial Public Offering" (IPO) an die Börse
zu bringen. Zusätzlich besteht im Vorfeld die Option, einen Investor
im Rahmen eines "Trade Sale" am Unternehmen zu beteiligen. Die
Stiftung plant, im nächsten Jahr ein Viertel bis ein Drittel des
Unternehmens zu veräußern. "Per heute sind wir sehr zuversichtlich,
dass wir diesen Minderheitsanteil zu einem angemessenen Erlös
veräußern und damit beginnen können, den Kapitalstock der Stiftung
für die Finanzierung der Ewigkeitslasten aufzubauen", so
Bonse-Geuking.

Die RAG-Stiftung will den Kapitalstock zügig aufbauen, so dass die
zu finanzierenden Ewigkeitslasten mit hoher Sicherheit und frühzeitig
gedeckt sind. Der Kapitalstock soll sich aus der Wertsteigerung der
Evonik, deren Dividenden und durch Kapitalerträge der Wiederanlage
der Erlöse aus dem Beteiligungsverkauf zusammensetzen. Bonse-Geuking:
"Die öffentliche Hand will und darf nicht für die Ewigkeitslasten in
Anspruch genommen werden." Die Kosten für diese Lasten betragen nach
einem Gutachten von KPMG rund 6,9 Milliarden Euro.

"Wir verstehen uns als unternehmerischer Eigentümer und - nach
Reduzierung unserer Beteiligung - als strategischer Investor", so
Bonse-Geuking. Aus diesem Grund will die RAG-Stiftung auf lange Sicht
eine Beteiligung von 25+ Prozent an der Evonik behalten. "Als großer
Einzelaktionär wollen wir Aktionären, Investoren und Vorstand ein
verlässlicher strategischer Partner bleiben, damit sich das
Unternehmen in seiner jetzigen Struktur weiterentwickeln und zu einem
starken Global Player werden kann."

Originaltext: RAG-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69263
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69263.rss2

Kontakt:

Wolf-Rüdiger Grohmann
RAG-Stiftung
Rüttenscheider Straße 1-3, 45128 Essen
Telefon: +49 (0) 2 01/8 01 33 20, +49 (0) 1 78/3 42 10 13
E-Mail: wolf.grohmann@rag-stiftung.de


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