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Mehr Unabhängigkeit von Öl und Gas: Erneuerbare Energien senken nachhaltig die Heizkosten

Geschrieben am 03-12-2007

Berlin (ots) - Rund 4.500 Liter Heizöl - soviel verbraucht eine
vierköpfige Familie pro Jahr in einem älteren, schlecht gedämmten
Einfamilienhaus. Umgerechnet ca. 3.000 Euro stehen damit auf der
Heizkostenrechnung und in Zukunft vielleicht noch deutlich mehr.
Stephan Kohler, Geschäftsfürer der Deutschen Energie-Agentur GmbH
(dena) in Berlin, kennt den Weg aus der Kostenfalle: "Wer
Kostensicherheit will, muss mit Effizienzmaßnahmen den Energiebedarf
seines Hauses senken." Um bis zu 85 Prozent könne eine energetische
Modernisierung - Dämmung, Wärmeschutzfenster und moderne
Heizungstechnik - den Energiehunger älterer Häuser reduzieren. "Wer
zusätzlich auf Erneuerbare Energien umsteigt, kann steigenden Öl- und
Gaspreisen gelassener entgegen sehen", empfiehlt der dena-Chef.

Wärmeenergie aus Solaranlagen, Pelletheizungen und Wärmepumpen
spart nicht nur Heizkosten, sondern hilft auch den Ausstoß von
Treibhausgasen zu reduzieren und das Klima zu schützen. Daher plant
die Bundesregierung, Gebäudeeigentümer in bestimmten Fällen per
Gesetz zur Nutzung der Erneuerbaren zu verpflichten. Die Regelungen
im Detail werden derzeit in Berlin diskutiert.

Wie können Hauseigentümer Erneuerbare Energien nutzen und was
bringen sie?

Solarwärme - der "Allrounder"
Solarthermische Anlagen nutzen die Sonnenstrahlung zur
Wassererwärmung. Im Jahresdurchschnitt liefern sie rund 60 Prozent
der für warmes Wasser benötigten Energie, in den Sommermonaten in der
Regel sogar 100 Prozent. Die Heizung kann dann komplett ausgeschaltet
werden. Größere Solarwärmeanlagen können zudem in Frühjahr und Herbst
die Raumheizung unterstützen und so in einem energieeffizienten Haus
bis zu 20 Prozent der insgesamt benötigten Heizenergie liefern. Die
Anlagen lassen sich mit allen marktüblichen Heizungen kombinieren,
können aber nicht allein verwendet werden. Optimale Voraussetzungen
für einen guten Solarertrag bietet eine nach Süd-West bis Süd-Ost
ausgerichtete, unverschattete Dach- oder Fassadenfläche. Rund 4.000
Euro muss man für eine kleine Solarwärmeanlage zur Wassererwärmung
einplanen, weitere 4.000 Euro für die zusätzliche
Heizungsunterstützung. Tipp: Am besten im Zuge einer
Heizungsmodernisierung einbauen.

Holzpellets - komfortabler Klimaschutz
Eine gute Alternative zur Gas- oder Ölheizung ist die
Holzpelletheizung. Sie verbrennt kleine Holzpresslinge, die Pellets.
Diese geben bei der Verbrennung nicht mehr CO2 ab, als der Baum bei
seinem Wachstum aufgenommen hat und gelten daher als klimaneutral.
Moderne Pelletheizungen sind hochkomfortabel: Der Brennstoff wird
genau wie Öl von einem Tankwagen angeliefert, lagert in einem Silo
oder Vorratsraum und wird automatisch zum Heizkessel transportiert.
Bislang sind Pellets deutlich preisgünstiger als Öl oder Gas. Mit
wachsender Nachfrage werden in den nächsten Jahren aber vermutlich
auch die Pelletpreise steigen. Langfristig geringe Energiekosten kann
eine Pelletheizung daher auch nur in einem energieeffizienten Haus
garantieren. Die Anschaffungskosten für eine Zentralheizung mit
Pellets liegen zwischen 10.000 und 14.000 Euro.

Wärmepumpen - Heizung ohne Feuerstelle
Mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen bringen auch
Wärmepumpen: Sie entziehen z.B. der Erde die gespeicherte Sonnenwärme
und transportieren sie ins Haus. Besonders effizient arbeiten sie in
Kombination mit Fußboden- oder Wandheizungen: Diese geben über eine
große Fläche Wärme ab und kommen so mit geringeren Heiztemperaturen
aus als normale Heizkörper. In der Folge muss auch die Wärmepumpe
weniger Leistung bringen. Da Wärmepumpen Strom benötigen, ist eine
gute Planung und Einstellung wichtig. Die Pumpe sollte mindestens
drei bis dreieinhalb mal soviel Wärmeenergie bereitstellen, wie sie
an elektrischer Energie für den Betrieb benötigt. Die
Investitionskosten für die besonders effizienten Erdwärmepumpen
liegen zwischen 16.000 und 20.000 Euro.
Staatliche Förderung nutzen

Der Staat fördert die energiesparende Sanierung mit Erneuerbaren
Energien durch verschiedene Förderprogramme. Die KfW Förderbank und
das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten
Zuschüsse und zinsgünstige Finanzierungskredite an. Einen
kostengünstigen Einstieg in die energiesparende Sanierung bietet der
Energieausweis für Gebäude. Er gibt Aufschluss über die energetische
Qualität des Hauses und enthält erste Sanierungsempfehlungen. Zudem
bieten Energieberater eine genaue Gebäudeanalyse mit Erstellung eines
umfangreichen Sanierungsfahrplans an. Das BAFA bezuschusst diese
ausführliche Energieberatung im Rahmen des "Vor-Ort-Programms".

Weitere Informationen zur energieeffizienten Sanierung und zu
Erneuerbaren Energien gibt es im Internet unter
www.zukunft-haus.info/erneuerbare.

Originaltext: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43338
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43338.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Thomas Drinkuth, Chausseestraße
128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-685, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
drinkuth@dena.de, Internet: www.dena.de


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