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ADVENIAT-Weihnachtsaktion gestartet / Köhler: Hilfswerke der Kirchen stärken Ansehen Deutschlands / Kardinal Lehmann: Ohne Gerechtigkeit kein Friede

Geschrieben am 02-12-2007

Essen (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Unter Teilnahme von Bundespräsident Horst Köhler hat Kardinal Karl
Lehmann heute in Mainz die traditionelle ADVENIAT-Weihnachtsaktion
eröffnet. "Die Katholiken in Deutschland können stolz auf das sein,
was durch ADVENIAT in den vergangenen Jahrzehnten geschehen ist",
sagte Köhler beim heutigen Fernsehgottesdienst (ZDF) im Mainzer Dom.
Die Weihnachtskollekte für die Kirche in Lateinamerika sei gute
Tradition und ein leuchtendes Beispiel christlicher Solidarität. Das
gute Ansehen Deutschlands in den armen Ländern werde nicht zuletzt
durch die Hilfswerke ADVENIAT und Brot für die Welt geprägt.

Mit Blick auf das Motto der diesjährigen ADVENIAT-Aktion
"Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten" wies der Bundespräsident
auf das extreme Gefälle zwischen Arm und Reich in Lateinamerika hin.
An die politischen und wirtschaftlichen Eliten appellierte er, ihrer
Verantwortung für die Gesellschaft gerecht zu werden. In vielen
Fällen müsse das Bewusstsein für diese Verantwortung erst noch
geschaffen werden. Köhler: "ADVENIAT hat gezeigt, dass politische und
vor allem ethische Bildung zu den Grundvoraussetzungen einer
gerechten Entwicklung gehören. Es geht darum, dass die Armen und
Unterdrückten ein Bewusstsein ihrer Würde bekommen - das ist eine
buchstäblich emanzipatorische Bildung aus christlichem Geist."

"Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden" sagte der Vorsitzende
der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, Kardinal Karl
Lehmann. Die im Zeitalter der Globalisierung so notwendige soziale
Gerechtigkeit sei das Thema unserer Zeit. In seiner Predigt ging
Lehmann besonders auf die Lage der indigenen Völker der Andenregion
ein. Sie stehen im Mittelpunkt der diesjährigen ADVENIAT-Kampagne.
Europäische Eroberer hätten die Urbevölkerung Lateinamerikas mit
"unbeschreiblicher Gewalt" unterworfen, so der Kardinal.
Diskriminierung und Ausbeutung seien bis heute an der Tagesordnung.
Lehmann rief dazu auf, die Würde der indianischen Bevölkerung zu
respektieren und offen zu sein für die bereichernden Elemente der
indigenen Kulturen. Gemeinsam mit der Kirche in Lateinamerika setze
sich ADVENIAT für die Indígenas ein, kämpfe für ihre Rechte und die
konkrete Verbesserung ihrer Lebenssituation. "Darum müssen wir die
Aktion ADVENIAT" unterstützen, appellierte Lehmann: "Verschieben wir
es nicht: Gerechtigkeit jetzt und für alle Zeiten. Wir können darauf
bauen, dass ADVENIAT und die anderen kirchlichen Werke unsere Gaben
direkt weiterleiten."

"Es ist höchste Zeit für soziale Gerechtigkeit in der Welt",
forderte der Erzbischof von La Paz (Bolivien), Edmundo Abastoflor, in
seinem Grußwort. Er dankte der Bevölkerung in Deutschland für ihre
Unterstützung im Kampf gegen Armut und Ungleichheit: "Lassen Sie uns
weiter gemeinsam daran arbeiten!", so der stellvertretende
Vorsitzende der Bolivianischen Bischofskonferenz. Auch
ADVENIAT-Bischof Franz Grave warb in Mainz um Solidarität: "Wir
müssen den Schrei der Armen hören und dürfen angesichts der
Ungerechtigkeiten nicht schweigen!" Grave dankte den Spendern für
ihre Solidarität und rief die Menschen in Deutschland dazu auf, die
Arbeit für die Armen in Lateinamerika auch in diesem Jahr zu
unterstützen.

Das Thema Gerechtigkeit steht im Mittelpunkt der
ADVENIAT-Weihnachtsaktion 2007. Im Rahmen der bundesweit rund 100
Veranstaltungen will das Lateinamerika-Hilfswerk besonders auf die
Lage der indianischen Bevölkerung aufmerksam machen. Höhepunkt der
Kampagne ist die traditionelle Weihnachtskollekte am 24. und 25.
Dezember in allen katholischen Gemeinden Deutschlands.

Über ADVENAT

Seit mehr als 40 Jahren unterstützt ADVENIAT kirchliche
Initiativen zu Gunsten der Armen und Benachteiligten in
Lateinamerika. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen in
Berlin (DZI) honoriert die gewissenhafte und effektive Arbeit der
Aktion mit seinem Spendensiegel. Im vergangenen Geschäftsjahr
(2005/2006) erzielte ADVENIAT Einnahmen in Höhe von knapp 58
Millionen Euro. Die traditionelle Weihnachtskollekte macht fast 75
Prozent der Spenden aus und ist damit zentrale Einnahmequelle. Mit
den Einnahmen hat das Hilfswerk 3.748 Projekte in ganz Lateinamerika
und der Karibik gefördert. Nur 6,62 Prozent der Einnahmen flossen in
Werbung und Verwaltung.

Spendenkonto 345, BLZ 360 602 95 (Bank im Bistum Essen eG)

Originaltext: Adveniat Bischöfliche Aktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37595
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37595.rss2

Pressekontakt:
Pressekontakt
ADVENIAT - Bischöfliche Aktion
Michael Brücker
Gildhofstraße 2
D-45127 Essen
Tel.: 0201/1756-203
Fax: 0201/1756-222
E-Mail: michael.bruecker@adveniat.de
Internet: www.adveniat.de


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