| | | Geschrieben am 30-11-2007 Börsen-Zeitung: Selbstgerechte Politik, Kommentar zu einem Interview von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück von Claus Döring
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 Frankfurt (ots) - Wie viel Intelligenz darf man von einem
 Bundesminister erwarten? Dass Politiker lieber vor anderen Haustüren
 kehren als vor der eigenen, das haben sie in den Genen. Wenn sie sich
 dabei aber so selbstgefällig geben wie Bundesfinanzminister Peer
 Steinbrück in einem am Freitag in der Financial Times
 veröffentlichten Interview, dann ist das eine Zumutung für alle,
 denen der Finanzstandort Deutschland ein Anliegen ist. In der
 angelsächsischen Finanzwelt hat man sich vermutlich vor Freude auf
 die Schenkel geklopft, als der deutsche Finanzminister und amtierende
 Verwaltungsratsvorsitzende der staatseigenen KfW Bankengruppe von der
 "Hochnäsigkeit" der Bankmanager sprach und von Vorständen, die der
 Komplexität ihrer Aufgabe nicht gewachsen seien.
 
 Welche deutsche Kreditinstitute sind denn durch die Subprime-Krise
 und durch Engagements in Finanzierungsvehikel, die sie nicht
 beherrschten, in eine existenzielle Krise geraten? Nicht die Deutsche
 Bank, nicht die Commerzbank, nicht die Dresdner Bank, nicht Sal.
 Oppenheim, nicht die BHF Bank, nicht die Postbank, nicht Metzler,
 nicht... und so weiter. Es waren die SachsenLB, beaufsichtigt von
 Politikern, und die IKB, deren Großaktionärin die KfW ist und die
 damit trotz Börsennotierung und privaten Streubesitzes ebenfalls dem
 staatlichen Einflussbereich zuzuordnen ist. Im Aufsichtsrat der IKB
 schaute dem Treiben des Vorstands, der laut Steinbrück seiner Aufgabe
 nicht gewachsen war, mit Jörg Asmussen kein Geringerer als der für
 Bankenaufsicht zuständige Abteilungsleiter im Bundesfinanzministerium
 zu. Steinbrück sollte sich besser mal Gedanken über das Know-how in
 seinem Ministerium und in der ihm unterstellten Finanzaufsicht BaFin
 machen. Die Governance in der ihm unterstellten KfW ist so defizitär
 wie bis vor kurzem sein Bundeshaushalt.
 
 Wenn private Banken sich verspekulieren, verbrennen sie das Geld
 ihrer Gesellschafter oder Aktionäre. Wenn öffentlich-rechtliche
 Institute schiefliegen, muss dafür der Bürger und Steuerzahler
 geradestehen. Umso dringender müsste sich die Politik darum kümmern,
 in der öffentlich-rechtlichen Kreditwirtschaft endlich zu
 wettbewerbsfähigen Strukturen und klarer Governance zu kommen. Doch
 das Gegenteil geschieht. Politische Machtinteressen blockieren, wie
 im Falle WestLB, betriebswirtschaftlich notwendige Geschäftsmodelle.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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