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NABU kritisiert EU-Entscheidung zur Förderung der Fehmarnbeltbrücke

Geschrieben am 22-11-2007

Berlin (ots) - Der NABU hat die Absicht der Europäischen
Kommission, die bis 2013 anfallenden Baukosten für die feste
Fehmarnbeltquerung von 1,3 Milliarden mit rund 370 Millionen Euro zu
fördern, heftig kritisiert. "Mit der Entscheidung setzt sich die
Europäische Kommission in erster Linie für die Förderung des
Straßenverkehrs und damit für einen weiteren Anstieg der
Kohlendioxid-Emissionen in der Beltregion, gegen den Schienenverkehr
und gegen eine Optimierung des bestehenden, gut funktionierenden
Fährsystems zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen
Insel Lolland ein", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Sie
torpediere damit zudem alle Bemühungen um einen effektiven Schutz des
ökologisch sensiblen Meeresgebietes.

Ein kürzlich versandter gemeinsamer Brief des größten dänischen
Naturschutzverbandes Danmarks Naturfredningsforening DN und des NABU
an den zuständigen EU-Verkehrskommissar Jaques Barrot habe
offensichtlich weniger zu einer eingehenden Prüfung der Risiken als
zu einer übereilten Entscheidung geführt. In dem Brief wiesen
NABU-Präsident Olaf Tschimpke und DN Präsidentin Ella Maria
Bisschop-Larsen den Vize-Präsidenten der EU auf erhebliche
ökologische Risiken wie die zunehmende Behinderung des
Wasseraustausches zwischen Nord- und Ostsee hin. Ebenso thematisiert
wurde das Risiko von Tankerkollisionen mit Brückenpfeilern, das erst
durch den schweren Unfall an der San Francisco Bay Bridge erneut
Aktualität erlangte. Bisher hielt es zudem niemand für notwendig,
eine Studie zur Schifffahrt im Fehmarnbelt zu erstellen, welche die
Entwicklung des in den kommenden Jahren bis auf jährlich 120.000
Schiffe anwachsenden Schiffsverkehrs in der Ostsee eingehend
begutachtet und die Risiken eines Brückenbaus abschätzt.

Auch eine Stellungnahme der International Maritime Organisation
(IMO), die sowohl für die weltweite Schiffssicherheit wie auch für
die ökologische Bedrohung der Weltmeere zuständig ist, steht noch
aus. Die IMO weist die Ostsee als besonders sensibles Gebiet (PSSA)
aus.

"Der Vorgang lässt deutliche Zweifel am Entscheidungsverfahren der
EU aufkommen. Fraglich ist, wie ernst es die EU vor diesem
Hintergrund mit ihrer Umwelt- und Klimapolitik nimmt, wenn für ein
derart unsinniges Projekt Millionen Euro verschleudert werden", so
Tschimpke. Der NABU werde weiterhin versuchen, den Brückenbau wegen
der ökologischen Risiken spätestens im Planfeststellungsverfahren zu
verhindern.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Malte Siegert, NABU Wasservogelreservat Wallnau, Tel. 04372-806910,
mobil 0173-9373241.


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