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EU-Integration: Darlehensverteuerung für Häuslebauer statt Wachstum - Durchschnittliche Monatsrate könnte um über 80 Euro steigen

Geschrieben am 21-11-2007

Berlin (ots) - Das von der Öffentlichkeit bislang kaum beachtete
Projekt "Integration der Märkte für Hypothekarkredite" der
EU-Kommission wird fast alle Darlehen der deutschen Häuslebauer oder
-käufer deutlich verteuern. Die Hinweise, dass das "Weißbuch
Hypothekarkredit" der Kommission, das am 19. Dezember veröffentlicht
wird, entsprechende Regelungen enthält, verdichten sich jedenfalls.

Europäische Vergleiche zeigen immer wieder, dass deutsche
Immobilienkäufer von Konditionen profitieren, die zu den günstigsten
in Europa gehören. "Der Wettbewerb um diese Kunden ist in Deutschland
sehr intensiv. Er führt zu günstigen Konditionen und zu einer großen
Produktvielfalt", so Henning Rasche, Präsident des Verbandes
deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Beides könnte "Europa" jetzt
gefährden: die Kommission wird wahrscheinlich das Lieblingsprodukt
der Deutschen, den langjährigen Festzinskredit (Marktanteil: etwa 90
%) deutlich verteuern. "Die Immobilienfinanzierung in Deutschland ist
auch deshalb so günstig, weil der Pfandbrief das optimale Gegenstück
zum langjährigen Festzinsdarlehen ist. Ein Angriff auf eine der
Grundlagen des deutschen Pfandbriefs wird auch die
Refinanzierungskosten der Banken erhöhen", so Rasche.

Der Kommission geht es um das Recht des Darlehensnehmers, sein
Darlehen innerhalb der ersten zehn Jahre der Zinsbindungsfrist
vorzeitig zu kündigen. Die meisten Immobilienkäufer verzichten aus
Kostengründen darauf. Wenige kaufen sich diese Option hinzu, das
kostet sie derzeit etwa ein halbes Prozent mehr Zins im Jahr. Sehr
wahrscheinlich wird die Kommission dieses jederzeitige
Kündigungsrecht jetzt für alle vorschreiben, also Darlehen
entsprechend verteuern. Bundesfinanzminister Steinbrück hatte zuletzt
im Sommer gemahnt, nationale Marktergebnisse dürften nicht durch
überzogenes Harmonisierungsbestreben aufs Spiel gesetzt werden und
"bessere Regulierung" dürfe kein Lippenbekenntnis bleiben.

"Das durchschnittliche Häuslebauer-Darlehen beläuft sich auf etwa
200.000 Euro. Da macht ein halbes Prozent mehr Zins 83,33 Euro im
Monat aus", so Louis Hagen, Hauptgeschäftsführer des vdp. "Es ist
nicht einsehbar, warum in einen funktionierenden Markt derart
eingegriffen werden soll. Wir zweifeln auch die Regulierungsziele an.
Die Kommission hat die völlig falschen Schlüsse aus der
subprime-Krise in den USA gezogen." Der vdp werde alles daran setzen,
dass die EU doch nicht in die Vertragsfreiheit der deutschen
Verbraucher eingreife, so Hagen abschließend.

Originaltext: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29608
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29608.rss2

Pressekontakt:
Dr. Helga Bender
Tel.: 030 20915-330
E-Mail: bender@pfandbrief.de

Felix Schnellbacher
Tel.: 030 20915-380
E-Mail: schnellbacher@pfandbrief.de


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