| | | Geschrieben am 16-11-2007 Börsen-Zeitung: Spielball IFRS, Kommentar zur internationalen Rechnungslegung von Sabine Wadewitz
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 Frankfurt (ots) - Und sie bewegt sich doch! Die US-Börsenaufsicht
 SEC hat den internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS für die
 Notierung ausländischer Firmen in New York endgültig anerkannt. Am
 Tag der Entscheidung war dies keine große Überraschung mehr, doch vor
 nicht allzu langer Zeit schien diese Möglichkeit noch in weiter
 Ferne, wenn nicht gar im Reich der Fantasie.
 
 Ausländische Konzerne können nun schon für Geschäftsjahre, die
 nach dem 15. November 2007 enden, die kostenträchtige
 Überleitungsrechnung auf die US-Bilanznormen US-GAAP streichen. Mehr
 als hundert Länder haben sich unterdessen für eine verpflichtende
 oder freiwillige Anwendung der IFRS entschieden. Auch wenn deutsche
 und europäische Firmen Wall Street wegen der strangulierenden
 Regulierungserfordernisse zuletzt mehr und mehr den Rücken gekehrt
 haben, es sind immer noch hunderte Unternehmen, die nun in den Genuss
 dieser Erleichterung kommen.
 
 Wenig erstaunlich ist, dass sich die SEC nicht erweichen ließ,
 nationale Besonderheiten in der IFRS-Anwendung zuzulassen. Dass der
 strenge Regulierer aus Washington hier einlenken würde, konnte nicht
 erwartet werden, auch wenn die EU-Interessenvertreter heftigen Druck
 ausgeübt haben. Dem Ziel, weltweit einheitliche Bilanznormen zu
 schaffen, würden regional gefärbte IFRS zuwiderlaufen. Das wäre nicht
 im Sinn der Investoren. Dass die SEC nur die reine Lehre akzeptieren
 will, dürfte auch im Zusammenhang mit den ernsthaften Überlegungen
 der USA stehen, sogar den heimischen Konzernen eine Bilanzierung nach
 IFRS zu erlauben. Für US-Unternehmen mit einem verzweigten Netz an
 internationalen Töchtern könnte dies eine attraktive Alternative
 werden.
 
 Allen Beteiligten muss klar sein, dass der Kampf um Einfluss beim
 IFRS-Standardsetzer IASB mit dem Votum der SEC zunehmen wird.
 EU-Vertreter aus Politik und Verbänden monieren seit geraumer Zeit,
 dass die Europäer als größte Gruppe an IFRS-Bilanzierern zu wenig an
 der Gestaltung der internationalen Normen beteiligt sind.
 Reformschritte für mehr Transparenz und Kontrolle des IASB sind
 eingeleitet, und der Standardisierer zeigt sich offen dafür. Das
 Spiel der Kräfte beim IASB anzusetzen, ist sicher sinnvoller, als
 hinterher zu korrigieren. Nationale IFRS-Sonderwege sollten dann der
 Vergangenheit angehören.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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