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Tamiflu im Einsatz zur Therapie und Prävention der saisonalen Grippe (Influenza) bei Kindern ab 1 Jahr - Neue Darreichungsform ermöglicht eine bessere Dosierung

Geschrieben am 15-11-2007

Basel, Schweiz, November 15 (ots/PRNewswire) -

- Kinder sind durch Virusgrippe besonders gefährdet - Grippewelle
in Australien forderte 6 Todesopfer

Tamiflu (Oseltamivir) senkt die Schwere und Dauer des
Krankheitsverlaufs bei Kindern ab 1 Jahr beträchtlich, vor allem
dann, wenn das Medikament innerhalb von 24 Stunden nach dem Einsetzen
Influenza-typischer Symptome verabreicht wird. Dies belegen neue, auf
dem Kongress der World Society for Pediatric Infectious Disease
(WISPID) in Bangkok vom 15.-18. November präsentierte Daten. Das
antiviral wirkende Medikament Tamiflu soll darüber hinaus auch das
Auftreten von Atemwegsinfekten und Mittelohrentzündungen sowie den
Einsatz von Antibiotika eindämmen. Zur diesjährigen Grippezeit werden
dementsprechend speziell auf Kinder abgestimmte Tamiflu (Oseltamivir)
Kapseln zu 30 mg und 45 mg die Dosierung für Eltern leichter und
praktischer gestalten.

"Kinder sind meist die grössten Krankheitsüberträger für die
saisonale Grippe, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig
ausgebildet ist, sie oft in Gruppen zusammen sind und Bakterienkeime
leicht untereinander weitergeben. Es ist sehr beruhigend, dass
Oseltamivir bereits bei Kindern ab einem Jahr zur Grippetherapie
eingesetzt werden kann", sagte Dr. Keith Reisinger von Primary
Physicians Research in Pittsburgh, Philadelphia, USA. "In Australien
forderte dieses Jahr eine besonders heftige Grippewelle 6 Todesopfer
bei Kindern. Wir beobachten derzeit, ob der 2007 in Australien
aufgetretene vorherrschende Virenstamm A(H3) in der nördlichen
Hemisphäre die gleichen Auswirkungen haben wird, wenn dort die
Grippewelle ausbricht."

Es zeigte sich, dass Tamiflu im Vergleich mit einem Plazebo den
Schweregrad der Grippeinfektion um fast ein Drittel (29 %) und deren
Dauer um ein Viertel (26 %) reduzieren kann, wenn das Medikament
innerhalb von 48 nach Einsetzen der ersten Symptome eingenommen wird
(1). Die neuen Daten belegen auch, dass die Einnahme innerhalb der
ersten 24 Stunden nach Einsetzen der Symptome die Schwere der Grippe
um die Hälfte (52 %) und die Dauer um ein Drittel (34 %) reduzieren
kann im Vergleich zum Plazebo (2). Darüber hinaus konnte das
Auftreten schwerwiegender Mittelohrentzündungen (Otitis media) in der
mit Tamiflu behandelten Patientengruppe um 55 % im Vergleich zur
Plazebogruppe reduziert werden, wenn die Behandlung innerhalb der
ersten 24 Stunden begonnen wurde (2). Wurde Tamiflu präventiv
verabreicht, verringerte sich die Wahrscheinlichkeit einer
Zweitinfektion (3) um 55 %. Die Studien zeigten, dass Tamiflu gut
vertragen wurde und kein erhöhtes Risiko für neuropsychiatrische
Nebenwirkungen besteht (4).

Die niedriger dosierten neuen Kapseln kommen in Europa und den USA
zur diesjährigen Grippesaison auf den Markt und stellen eine
praktische Alternative dar für die Behandlung und Vorbeugung der
Influenza vom Typ A und B bei Kindern über einem Jahr. Da die
kleineren Kapseln länger haltbar sind (fünf Jahre) als die Suspension
(zwei Jahre), bieten sie auch Vorteile für die staatliche
Pandemievorsorge.

Informationen zu Tamiflu

Tamiflu, ein oraler Neuraminidasehemmer, ist gegen alle klinisch
bedeutsamen Grippeviren wirksam. Es blockiert die Wirkung des Enzyms
Neuraminidase auf der Oberfläche des Virus. Wird die Neuraminidase
gehemmt, kann sich das Virus nicht in weitere Zellen im Körper
ausbreiten und diese infizieren. Tamiflu ist der einzige
Neuraminidasehemmer, der für die Behandlung und Vorbeugung der Grippe
bei Kindern im Alter von 1 bis 5 Jahren zugelassen ist.

Auswirkung der Grippe bei Kindern

Die Grippe stellt für die schwächsten Mitglieder unserer
Gesellschaft - und dazu gehören auch Kleinkinder und Säuglinge - eine
besondere Gefahr dar. So werden beispielsweise Kinder unter zwei
Jahren ebenso häufig wegen einer Grippe stationär behandelt wie über
65-jährige Menschen. Schätzungen zufolge erkranken Kinder dreimal
häufiger an Grippe als Erwachsene: Alljährlich erkrankt im
Durchschnitt jeder zehnte Erwachsene, jedoch jedes dritte Kind an
Grippe. Neue Grippemedikamente für Kinder sind dringend erforderlich,
da Kinder sehr viel schwerer an der saisonalen Grippe erkranken als
Erwachsene.

Der Beitrag von Roche zur Unterstützung der Regierungen bei der
Pandemievorsorge

Nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann
gegenwärtig nur mit rechtzeitig angelegten Vorräten sichergestellt
werden, dass bei einer Pandemie ausreichende Mengen von antiviralen
Medikamenten zur Verfügung stehen. Roche arbeitet eng mit der WHO und
den Regierungen zusammen, um die Wichtigkeit antiviraler
Medikamentenvorräte für den Fall einer Grippepandemie zu
verdeutlichen. Roche hat aus weltweit über 80 Ländern Bestellungen
über Tamiflu für insgesamt 215 Millionen Behandlungen erhalten und
ausgeführt. Der Umfang der Bestellungen ist je nach Land verschieden,
wobei Frankreich, Finnland, Grossbritannien, Irland, Island,
Luxemburg, Neuseeland, die Niederlande, Norwegen und die Schweiz
Vorräte von Tamiflu anlegen bzw. anzulegen gedenken, die für 20-40 %
der Bevölkerung ausreichen. Nur wenige Regierungen haben bislang
Vorräte von antiviralen Darreichungsformen für Kinder angelegt. Roche
hat der WHO ausserdem 5.125 Millionen Packungen Tamiflu gespendet,
die im Falle einer Influenzapandemie für den internationalen
Soforteinsatz und für den regionalen Einsatz bestimmt sind.

Darüber hinaus hat die WHO kürzlich ihre Richtlinien dahingehend
geändert, dass für die Therapie des Grippevirus H5N1 beim Menschen
Tamiflu als einziges antivirales Medikament für die Behandlung von
H5N1-Patienten empfohlen wird.

Roche und Gilead

Tamiflu wurde von Gilead Sciences entdeckt und 1996 an Roche
lizenziert. Roche und Gilead übernahmen gemeinsam die klinische
Entwicklung, wobei Roche bei der Herstellung, behördlichen
Registrierung und Markteinführung des Medikaments federführend war.
Gemäss der im November 2005 geänderten Übereinkunft zwischen den
beiden Unternehmen entscheiden Roche und Gilead gemeinsam über die
Erteilung von Unterlizenzen für die Versorgung mit Oseltamivir im
Falle einer Pandemie. Um allen bedürftigen Patienten einen
einfacheren Zugang zu Tamiflu zu ermöglichen, hat Gilead für
Produkte, die im Rahmen solcher Unterlizenzen vertrieben werden, auf
das Recht verzichtet, volle Lizenzgebühren zu erhalten.

Informationen zu Roche

Roche mit Hauptsitz im schweizerischen Basel ist ein global
führendes, forschungsorientiertes Gesundheitsunternehmen in den
Bereichen Pharma und Diagnostika. Als weltweit grösstes
Biotech-Unternehmen trägt Roche mit innovativen Produkten und
Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und
Behandlung von Krankheiten dienen, auf breiter Basis zur Verbesserung
der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Roche ist der
weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika sowie von
Krebs- und Transplantationsmedikamenten, nimmt in der Virologie eine
Spitzenposition ein und ist ferner auf weiteren wichtigen
therapeutischen Gebieten aktiv, darunter Autoimmun-, Entzündungs- und
Stoffwechselerkrankungen und Stoffwechselstörungen sowie Erkrankungen
des Zentralnervensystems. Weitere Informationen zur Roche-Gruppe
finden Sie unter folgender Webseite: http://www.roche.com

Alle in dieser Veröffentlichung erwähnten Markennamen sind
gesetzlich geschützt.

Weitere Informationsquellen:
- Roche Health Kiosk über Influenza:
http://www.health-kiosk.ch/start_grip.htm
- Weitere Informationen zu Tamiflu:
http://www.roche.com/med_mbtamiflu05e.pdf
- Weitere Informationen zu Grippe:
http://www.roche.com/med_mbinfluenza05e.pdf
- Informationen der WHO zu Influenza:
http://www.who.int/csr/disease/influenza/en/
- Informationen der WHO über Vogelgrippe:
http://www.who.int/mediacentre/factsheets/avian_influenza/en/

Literatur

1. R.J. Whtley st al: Pediatr Infect Dis J 2001;20:127-33

2. K.S. Reisinger et al: WISPID 2007

3. F.G. Hayden et al: J infect Dis 2004;189;440-9

4. M. Wilcox et al: ICAAC, Chicago 2007

Originaltext: Roche Pharmaceuticals
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24678
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24678.rss2

Pressekontakt:
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Ruth Ashton,
Tel: +44(0)207-611-3621, Tel: +44(0)207-611-3595, Mobiltel:
+44(0)77-8991-4901
Mobiltel: +44(0)79-8955-8041, E-Mail: lucy.rispin@ketchum.com,
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