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Roland Berger Strategy Consultants identifiziert fünf Erfolgsfaktoren für chinesische Firmen im Ausland

Geschrieben am 12-11-2007

München/Frankfurt (ots) -

- Chinesische Firmen müssen sich auf ihrem Weg nach Europa und
Nordamerika großen Herausforderungen stellen
- Mangelnde internationale Erfahrung ist die größte Hürde
- Roland Berger Strategy Consultants hat fünf entscheidende
Faktoren für den Geschäftserfolg chinesischer Firmen im Ausland
ermittelt

Viele chinesische Firmen werden sich aufgrund Chinas Aufstieg zur
Wirtschaftsmacht in den kommenden zehn Jahren zu Global Playern
entwickeln. Doch bevor sie dazu gehören, stehen sie vor großen
Herausforderungen. Nur Unternehmen mit einer klar ausgerichteten
Strategie, guter Umsetzungsfähigkeit und solider internationaler
Wirtschaftserfahrung werden von der Internationalisierung
profitieren. Roland Berger Strategy Consultants hat fünf
entscheidende Faktoren identifiziert, damit chinesische Unternehmen
im Ausland Erfolg haben.

"Immer mehr chinesische Unternehmen sind weltweit auf den Märkten
aktiv und exportieren ihre eigenen Markenprodukte oder engagieren
sich außerhalb ihres Landes mittels Direktinvestitionen und M&A",
sagt Vincent Mercier, Mitglied des Executive Committee von Roland
Berger Strategy Consultants und in dieser Funktion verantwortlich für
China. Internationale Fusionen und Übernahmen durch chinesische
Unternehmen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen,
verglichen mit europäischen Firmen sind es jedoch noch wenige.
Unternehmen vom chinesischen Festland hielten 2005 nur rund 1,5
Prozent der weltweiten Auslandsinvestitionen. Hongkong gilt dagegen
als größter Auslandsinvestor unter den Industrienationen.
"Chinesische Firmen stehen noch ganz am Anfang ihrer internationalen
M&A-Aktivitäten. Unternehmen aus China haben bislang nur 0,2 Prozent
des nominalen Bruttoinlandsprodukts für den Kauf internationaler
Beteiligungen aufgewendet; in der EU liegt dieser Anteil bei 2,8
Prozent", erläutert Mercier. Es gibt jedoch schon einige chinesische
Unternehmen, die ihr Geschäft sehr erfolgreich global ausgerichtet
haben. Dazu zählen Huawei Technologies, Haier, Sun Tech Solar sowie
der Automobilhersteller Chery.

Große Herausforderungen stehen bevor

Trotz dieser ersten positiven Anzeichen müssen die meisten
Unternehmen aus China auf ihrem Weg zur erfolgreichen Globalisierung
noch viele Herausforderungen bewältigen. Zu den wichtigsten zählen:

Begrenzte F&E-Kapazitäten

Die F&E-Kapazitäten sind in China im Allgemeinen noch gering.
Dadurch können Unternehmen bislang nicht in attraktivere höherwertige
Marktsegmente vordringen.

Kaum bekannte Markennamen gepaart mit geringer internationaler
Marketingerfahrung und wenigen Vertriebskanälen

Die starke Ausrichtung auf die Produktion hat dazu geführt, dass
die Markenentwicklung vernachlässigt wurde. Infolge dessen sind viele
Marken kaum bekannt, und es fehlt an Marketingerfahrung. Zudem
mangelt es an Wissen um die Gesetzmäßigkeiten internationaler Märkte.
Zahlreiche Marketingstrategien erweisen sich daher als ineffizient,
um nachhaltig profitables Wachstum zu erzielen.

Wenig internationale Managementerfahrung

Chinesische Manager haben bisher noch recht wenig Erfahrung im
Umgang mit Geschäftsgepflogenheiten und sozialen Konventionen anderer
Länder.

Unzureichendes Wissen über ausländische Märkte

Bislang verfügen chinesische Unternehmen nur eingeschränkt über
Erfahrung mit anderen Märkten, insbesondere deren Wettbewerbsregeln,
Produkten, lokalen Unterschieden, Design sowie Gesetzen und
Regulierungen.

"Schlechtes" Image

Das Image des Slogans "Made in China" gilt es zu verbessern.
Vielfach haftet chinesischen Produkten der Ruf an, von
unterdurchschnittlicher Qualität zu sein und nur geringen Standards
zu genügen (beispielsweise ergab 2007 eine Umfrage von NBC Wall
Street Journal, dass 82 Prozent der Amerikaner der Qualität
chinesischer Produkte nicht vertrauen).

Dennoch: Chinesische Unternehmen haben bereits bewiesen, dass sie
sich schnell anpassen und aus vergangenen Fehlern lernen können.
Vincent Mercier dazu: "Die Frage ist nicht, ob Chinas Unternehmen zu
Global Playern aufsteigen werden, sondern nur, wie lange es dauern
wird". Um chinesische Firmen bei ihrem Markteintritt in Europa und
Nordamerika zu unterstützen, hat Roland Berger fünf Schlüsselfaktoren
für deren Erfolg ermittelt:

1. Kontinuierliche Verbesserung von Produktivität und Qualität

Im Zuge steigender Löhne - sowohl absolut als auch im Vergleich
mit anderen Niedriglohnländern - werden bessere Technologien und
Produktionsprozesse zunehmend wichtiger, um die Produktivität zu
steigern.

2. Investitionen erhöhen und F&E systematisch ausbauen

F&E ist entscheidend, um in vielen Branchen zu bestehen, in denen
auch China im Wettbewerb steht. Zudem muss China nicht nur sein
Produkt-Know-how erweitern, sondern auch seine Produktionsprozesse
verbessern.

3. Markenbekanntheit erhöhen

Damit Chinas Wirtschaft die nächste Entwicklungsstufe erreicht,
müssen Unternehmen über bekannte Marken verfügen, die auch außerhalb
des Landes einen guten Namen haben. Bisher gilt dies nur für eine
kleine Gruppe chinesischer Marken.

4. Ausgezeichnete Mitarbeiterführung und Zugang zu Talenten

Der Mangel an fähigen und gut ausgebildeten Mitarbeitern ist der
wichtigste limitierende Faktor für die Internationalisierung
chinesischer Firmen. Dies gilt vor allem für Managementbereiche wie
Geschäftsführung, Marketing, operative Führung sowie F&E. Hier fehlt
es nicht nur an Erfahrung, sondern auch an Fortbildungsangeboten,
strategischer Planung und weltweiten Aufstiegsmöglichkeiten.

5. Unterstützung durch externe Berater

Viele der oben genannten Probleme können mit Hilfe entsprechender
Berater gelöst werden, die über weltweite Erfahrung mit Branchen- und
Marktanalysen, Strategien, Unternehmensmanagement sowie Fragen des
Rechts und M&A verfügen.

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 33 Büros in 23 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 1.700
Mitarbeiter haben im Jahr 2006 einen Honorarumsatz von rund 555 Mio.
Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 150 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Stefan Schüßler
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190,
Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: stefan_schuessler@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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