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Burnout in der Rushhour des Lebens

Geschrieben am 07-11-2007

Hamburg (ots) -

Eines der Titelthemen in der 11. Ausgabe des Klinikmagazins
"medtropole"

Daten der Krankenkassen zeigen eine extreme Zunahme psychischer
Erkrankungen vor allem bei Menschen zwischen dreißig und fünfzig, die
auf der Höhe ihrer körperlichen Kräfte stehen und ihre
Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit viele Jahre bewiesen haben.
Soziologen nennen den biografischen Abschnitt zwischen dem Ende der
Ausbildung und der Lebensmitte griffig "Rushhour des Lebens". In
dieser Zeit drängt sich vieles zusammen: Familiengründung,
Kinderbetreuung und Berufseinstieg, dazu häufig der Erwerb eines
Eigenheims und die Sorge um alt gewordene Eltern. Die Tücke dieser
Lebensphase: eigentlich Unvereinbares muss vereint werden, der
Burnout droht. Der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger prägte 1974
den Begriff "Burnout". Dieses "Laster der Moderne" ist eines der drei
Titelthemen in der aktuellen Ausgabe der medtropole, dem
Klinik-Magazin für einweisende Ärzte.

In seinem instruktiven Aufsatz beschreibt Prof. Dr. Michael Sadre
Chirazi-Stark ein typisches Fallbeispiel, sowie Entstehung und
Entwicklung des Bournouts mit den daran beteiligten Faktoren. Der
Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des
Hamburger Asklepios Westklinikums Rissen erläutert die wichtigsten
Fragen:

Wie erkenne ich Burnout?
Welche Ursachen führen zum Burnout und wer ist gefährdet?
Welche Folgen hat ein Burnout und welche Behandlungsansätze gibt
es?

In Zeiten zunehmender Arbeitsbelastung in Krankenhäusern ist das
Thema Burnout auch für die Asklepios Kliniken als
verantwortungsbewusster Arbeitgeber ein ernstzunehmender Aspekt bei
der Gestaltung der Arbeitsumgebung. Als größte Klinikkette Europas
verfügen die Asklepios Kliniken Hamburg zudem mit den Chefärzten
Prof. Dr. Michael Sadre Chirazi-Stark (Rissen), Dr. Hans Peter Unger
(Harburg) sowie den Ärztlichen Direktoren der Asklepios Klinik
Nord/Ochsenzoll, PD Dr. Claas-Hinrich Lammers und Prof. Dr. Dr.
Stephan Ahrens (Rissen) über bundesweit anerkannte Experten auf
diesem Gebiet. Eine Auswahl öffentlich zugänglicher Referenzen:

Prof. Dr. Dr. Stephan Ahrens im Hamburger Abendblatt und auf NDR
90,3:
http://www.abendblatt.de/daten/2006/09/02/605660.html

Prof. Dr. Michael Sadre Chirazi-Stark im Hamburger Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/daten/2007/09/27/798639.html

Claas-Hinrich Lammers im Stern:
http://www.presseportal.de/go2/Stern

Dr. Hans Peter Unger im Focus:
http://www.presseportal.de/go2/Focus

Auszug aus dem aktuellen Aufsatz von Prof. Dr. Michael Sadre
Chirazi-Stark:

Der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger prägte 1974 in einem
Aufsatz den Begriff "Burnout", der in den USA in kürzester Zeit
populär wurde. Es handelt sich nicht um eine gewöhnliche
Arbeitsmüdigkeit, sondern um einen Zustand wechselhafter Gefühle der
Erschöpfung und Anspannung. Der Begriff Burnout beschreibt etwas, das
die klassische psychiatrische Nomenklatur nicht vorhält, in der er
als Diagnose nicht existiert. Dort spricht man von einer
"Anpassungsstörung", "Belastungsstörung" oder "depressiven Störung".
Aber in dieser Terminologie hat immer der Patient Schuld - er ist
'"gestört". Burnout dagegen vermittelt das Gefühl, Ursache seien die
Umstände, er klingt nach kollektivem Schicksal.

Burnout beginnt mit Überaktivität, "übertriebenem" Engagement,
Hyperaktivität, einem Gefühl der Unentbehrlichkeit, Verleugnung
eigener Bedürfnisse und das gesteigerte Engagement wird von
Erschöpfungssymptomen wie chronischer Müdigkeit und Energiemangel
begleitet. Der überaktiven Phase folgen ein emotionaler, geistiger
und verhaltensmäßiger Rückzug von der Arbeit und der sozialen Umwelt
allgemein. Emotional beschreiben Betroffene den Verlust positiver
Gefühle, eine emotionale Distanzierung, die Stereotypisierung anderer
Personen, Schuldzuweisung auf andere, ein allgemeines Gefühl
abzustumpfen und härter/zynischer zu werden. Die Folge sind
Kontaktverlust, Verlust von Idealismus, eine negative Einstellung zur
Arbeit und erhöhte Ansprüche als Folge der "inneren Kündigung". Dann
folgen ein tatsächlicher Abbau der Leistungsfähigkeit, der
Konzentration, der Motivation und der Kreativität.
Konzentrationsschwächen bei der Arbeit führen zur Desorganisation, zu
unsystematischer Arbeitsplanung, Entscheidungsunfähigkeit und
insgesamt verringerter Initiative, damit Fehlen von
Erneuerungsvorschlägen, einer verringerten Flexibilität. Letztlich
entsteht ein rigides Schwarz-Weiß-Denken, Dienst nach Vorschrift und
Widerstand gegen Veränderungen aller Art.

Schließlich droht eine ausgeprägte depressive Reaktion mit
Verzweiflung, verstärkten Hilflosigkeitsgefühlen bis hin zu
existenzieller Verzweiflung, allgemeiner Hoffnungslosigkeit und dem
Gefühl der Sinnlosigkeit des Lebens.

Wer ist gefährdet?

Gefährdet sind Personen mit fast immer Mehrfachbelastungen,
Tätigkeiten mit hohem Zeit-, Kosten- und Termindruck bei gleichzeitig
"schlechtem Arbeitsklima", sowie mit Berufen, die in der Gesellschaft
relativ geringe Anerkennung finden (z. B. sozialen, pflegerischen
oder pädagogischen Berufen). Beim Burnout lassen sich persönliche
Ursachen unterscheiden wie ungünstiges Stressmanagement, hohe
Erwartungen und Ansprüche an sich selbst, starke Emotionalität,
labiles Selbstwertgefühl, ausgeprägter Wunsch nach Anerkennung,
unrealistische Situationswahrnehmung.

Zu den sozialen und organisationspsychologischen Ursachen gehören
unklare Erfolgskriterien, fehlendes Feedback, wenig Anerkennung,
Mangel an Autonomie, Handlungs- und Entfaltungsspielraum,
Überforderung und Zeitdruck, negatives Betriebsklima, allgemeine
Unzufriedenheit, gleichförmige Routine und wenig soziale
Unterstützung.

Asklepios ist eine der führenden internationalen Klinikketten. Die
Gruppe trägt Verantwortung für rund 100 Einrichtungen, über 30
Tageskliniken, 21.000 Betten und 35.000 Mitarbeiter in Deutschland,
Europa und den USA. Jährlich vertrauen rund eine Million Patienten
ihre Gesundheit Asklepios an. Jedes 40. Baby in Deutschland wird in
einer Asklepios Klinik geboren. Mit diesen Kennzahlen und einer
Umsatzverantwortung von rund 2,3 Milliarden Euro in der Gesamtgruppe
ist Asklepios die größte private Klinikkette in der Bundesrepublik
und in Europa. Die Asklepios Kliniken in Hamburg sind mit rund 11.000
Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber in der Hansestadt, der
bedeutendsten Klinikstadt Deutschlands. Jeder zweite Hamburger
Krankenhauspatient wird in einer Asklepios Klinik behandelt.
Asklepios Kliniken in und um Hamburg: Altona, Barmbek, Harburg,
Klinikum Nord (Ochsenzoll / Heidberg), St. Georg, Wandsbek,
Westklinikum Rissen, Bad Oldesloe, Bad Schwartau.

Originaltext: Asklepios Kliniken
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65048
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65048.rss2

Pressekontakt:
Asklepios Kliniken Hamburg GMBH
Rudi Schmidt
Leiter Unternehmenskommunikation & Marketing

Tel. o4o 1818842134
Rudi.schmidt@asklepios.com


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