| | | Geschrieben am 05-11-2007 Airlines noch nicht startklar für CO2-Handel
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 Frankfurt am Main (ots) -
 
 PwC-Studie: Erst jede zweite Fluggesellschaft hat sich mit
 Emissionshandel beschäftigt / Nur 25 Prozent der Flugzeugbetreiber
 haben die Auswirkungen auf das Unternehmen analysiert / Mehr als
 die Hälfte fühlt sich nicht ausreichend informiert /
 Emissionshandel wird überwiegend als Umweltthema gesehen
 
 Die Flugzeugbetreiber sind bislang noch nicht ausreichend auf die
 bevorstehende Integration in das Emissionshandelssystem der EU (EU
 Emissions Trading Scheme, ETS) vorbereitet. Obwohl die Carrier
 voraussichtlich bereits 2011 Emissionsrechte für den CO2-Ausstoß
 abgeben müssen, hat sich erst knapp die Hälfte der Fluggesellschaften
 mit den Anforderungen und Möglichkeiten des CO2-Handelssystems
 beschäftigt, wie aus der Studie "Ready for Take-Off?" der
 Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
 (PwC) hervor geht. Zudem fühlt sich mehr als die Hälfte der
 Flugzeugbetreiber nicht ausreichend über die Anforderungen des
 Emissionshandels informiert.
 
 Ein großer Teil der Befragten weiß derzeit nicht mit Sicherheit,
 ob die vorhandenen IT-Systeme die vom Handelssystem geforderten
 Emissionsdaten adäquat ausgeben können. "Die meisten
 Fluggesellschaften beschränken ihre Vorbereitungen für den
 Emissionshandel auf Umweltaspekte und die Organisation des
 Flugbetriebs. Dadurch kommen wesentliche finanzielle und strategische
 Aspekte zu kurz. Denn Zuteilung und Marktpreisentwicklung von
 CO2-Zertifikaten werden starke Auswirkungen auf die Gewinn- und
 Unternehmenswertentwicklung haben", betont Klaus-Dieter Ruske, Leiter
 des Geschäftsbereichs Transportation, Logistics & Travel Services bei
 PwC.
 
 Ein Richtlinienentwurf der EU sieht vor, dass Fluggesellschaften
 für die Emissionen ihrer Flüge innerhalb der EU ab 2011
 Emissionszertifikate abgeben müssen. Außereuropäische Verbindungen
 sollen zusätzlich ab 2012 in das EU ETS einbezogen werden. Zur
 Vorbereitung des Systemstarts müssen die Fluggesellschaften bereits
 ab 2010 ihre CO2-Emissionsdaten erheben und an die Behörden
 übermitteln. Doch erste Verpflichtungen für Flugzeugbetreiber ergeben
 sich bereits kommendes Jahr: Das Jahr 2008 dient als Grundlage für
 die Zuteilung an Emissionsrechten. Deshalb sind hierfür die
 Transportdaten zu erheben, prüfen zu lassen und an die Behörden
 mitzuteilen.
 
 Für die Studie befragte PwC 20 Fluggesellschaften, von denen 18 in
 der EU ansässig sind. Rund die Hälfte der Befragten sind
 Liniengesellschaften, jeweils ein Viertel Low-Cost-Carrier und
 Frachtfluglinien.
 
 Airlines rechnen mit Turbulenzen
 
 Alle befragten Fluggesellschaften erwarten höhere Kosten durch den
 Emissionshandel und nur wenige glauben, den Mehraufwand über höhere
 Preise an die Kunden weitergeben zu können. Entsprechend rechnen rund
 80 Prozent der Befragten mit einem höheren Unternehmensrisiko durch
 die Einführung des ETS; 45 Prozent sogar mit einem deutlichen
 Risikoanstieg.
 
 Immerhin knapp 70 Prozent der Carrier sehen das Handelssystem auch
 als Möglichkeit, den Unternehmenswert zu steigern und sich im
 Wettbewerb von der Konkurrenz abzusetzen. Allerdings glauben nur 15
 Prozent stark bzw. sehr stark an diese positiven Begleiterscheinungen
 des ETS, während 80 Prozent mit dem System in erster Linie mehr
 Bürokratie und neue Vorschriften verbinden.
 
 Zukauf von Emissionszertifikaten notwendig
 
 Wenn die EU den zulässigen CO2-Ausstoß der Luftverkehrsbranche wie
 geplant auf das Durchschnittsniveau von 2004 bis 2006 begrenzt, ist
 die Branche wegen des wachsenden Transportaufkommens aller
 Voraussicht nach auf den Zukauf von Emissionszertifikaten aus anderen
 Sektoren angewiesen. Bislang hat sich aber knapp die Hälfte der
 Fluggesellschaften noch nicht mit dem Emissionshandel beschäftigt.
 "Der Handel mit CO2-Zertifikaten dürfte mittelfristig aber genauso
 wichtig werden wie die Absicherung gegen Preisschwankungen auf dem
 Treibstoffmarkt. Die Airlines sollten das notwendige Know-How für den
 Emissionshandel daher so schnell wie möglich aufbauen und schon vor
 Beginn des eigentlichen Handels aktiv werden", kommentiert Moritz
 Nill, Manager bei PwC und Experte im Bereich Emissionshandel.
 
 Zur Senkung der CO2-Emissionen setzen die Fluggesellschaften in
 erster Linie auf die Anschaffung sparsamerer Flugzeuge und die
 Modernisierung älterer Maschinen. Fast alle Flugzeugbetreiber
 berücksichtigen die Auswirkungen des Emissionshandels bei ihren
 Investitionsentscheidungen. Auch eine effizientere Gestaltung des
 Liniennetzes bietet nach Einschätzung der Befragten noch
 Einsparpotenziale, während die Umstellung auf Bio-Kraftstoffe bei den
 Planungen kaum eine Rolle spielt. Das gilt auch für die Verlagerung
 von An- und Abflügen zu Flughäfen außerhalb der EU, die nicht unter
 das Emissionshandelssystem fallen.
 
 Flugzeugbetreiber müssen die Einbeziehung in den Emissionshandel
 als strategisches Unternehmensthema und nicht nur als reines
 Umweltthema sehen. Durch den Emissionshandel werden Anpassungen in
 Bereichen quer durch das Unternehmen erforderlich. So müssen auch
 Fragen der Bilanzierung und der Besteuerung von Emissionsrechten
 thematisiert werden, die bislang noch kaum beachtet werden. Eine
 frühzeitige Vorbereitung ist vor diesem Hintergrund von zentraler
 Bedeutung.
 
 Die Studie kann ab Dienstag, 06. November, unter www.pwc.de
 heruntergeladen werden.
 
 Weitere Informationen erhalten Sie bei:
 
 Klaus-Dieter Ruske
 Tel.: (0211) 981 - 28 77
 E-mail: klaus-dieter.ruske@de.pwc.com
 
 Dr. Moritz Nill
 Tel.: (030) 2636 - 13 98
 E-mail: moritz.nill@de.pwc.com
 
 Redaktionshinweis:
 
 Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
 in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
 rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
 Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
 nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
 Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
 prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
 in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
 (Advisory).
 
 Originaltext:         PwC PriceWaterhouseCoopers
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
 
 Pressekontakt:
 Karim Schäfer
 PricewaterhouseCoopers AG WPG
 Corporate Communications / Presse
 Tel.: (069) 95 85 - 15 64
 E-mail: karim.schaefer@de.pwc.com
 
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