| | | Geschrieben am 02-11-2007 Börsen-Zeitung: Sicherer Hafen  Kommentar zum Börsengang der HHLA, von Sebastian Schmid.
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 Frankfurt (ots) - Im Sommer spürten die Investoren noch kräftigen
 Wind in den Segeln. Für den Dax hieß es "volle Fahrt voraus" in
 Richtung 9000 Punkte. Für den Boom dies- und jenseits des Atlantiks
 schien kein Ende in Sicht. Boom ohne Ende? Nicht ganz! Wie ein Sturm
 wirbelte die Subprime-Krise Finanzwerte und mit ihnen später die
 Aktienmärkte kräftig durcheinander. Da gilt die Maxime: Den nächsten
 sicheren Hafen ansteuern und abwarten, bis das Unwetter vorbei ist.
 Doch sichere Häfen sind rar in solchen Zeiten.
 
 Von der Unsicherheit profitiert haben an vorderster Front die
 Infrastrukturunternehmen. Während beispielsweise die Deutsche Bank
 seit Mitte Mai knapp ein Viertel an Wert eingebüßt hat, konnte
 Versorger Eon in derselben Zeit über 20% zulegen. Ein solider
 Cash-flow, regelmäßig wiederkehrende Einnahmen und stabile Gewinne
 wirken bei rauem Börsenklima eben besonders einladend. Kein Wunder
 also, dass die schwache IPO-Saison keine Rolle spielte, als die
 Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bei den Investoren für sich
 warb. Das Angebot mehr als zehnfach überzeichnet, Zuteilung am oberen
 Ende der Spanne, Erstnotiz mehr als 10% über dem Platzierungspreis:
 Keinem anderen der großen deutschen Börsengänge gelang in diesem Jahr
 ein ähnlich furioser Start.
 
 Sieben von zehn angebotenen Aktien wanderten in die Hände
 britischer und US-amerikanischer Institutioneller. Damit dürfte auch
 die These der begleitenden Banken Citi und JPMorgan bestätigt sein:
 Der angekündigte Börsengang des akquisitionshungrigen Hafenbetreibers
 DP World aus Dubai nutze den Hamburgern eher, als dass er ihnen
 schade. Schließlich werde so zusätzliche Aufmerksamkeit
 internationaler Investoren auf den Infrastruktursektor
 beziehungsweise die Hafeninfrastruktur gelenkt.
 
 Dass die Stadt Hamburg nach dem IPO noch 70% der Anteile hält, hat
 die Anleger vor dem Einstieg nicht zögern lassen, ist dies doch nur
 eine zusätzliche Versicherung, dass die Hansestadt geplante
 Infrastrukturinvestitionen pünktlich tätigt. Diese sind nötig, will
 man in den nächsten Jahren bei steigenden Frachtaufkommen nicht an
 die Kapazitätsgrenze stoßen. Auch an der Börse scheint diese Grenze
 fern. Eine Aktie, die am ersten Tag um mehr als 15% klettert, sollte
 Potenzial haben. Fazit: Ein sicherer Hafen hat nie genug
 Anlegestellen - erst recht nicht bei rauer See.
 
 (Börsen-Zeitung, 3.11.2007)
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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