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Börsen-Zeitung: Credit Suisse schlägt UBS, Kommentar zum Quartalsbericht der Credit Suisse von Daniel Zulauf

Geschrieben am 01-11-2007

Frankfurt (ots) - Die neue Nummer 1 am Schweizer Bankenmarkt heißt
Credit Suisse - vorläufig wenigstens. Der kleinere der beiden großen
Finanzkonzerne hat die US-Hypothekenkrise bislang klar besser
bewältigt als die UBS. Die UBS sah sich aufgrund ihrer hohen Bestände
an Subprime-Papieren zu Wertberichtigungen von über 4 Mrd. sfr
gezwungen. Sie musste deshalb einen empfindlichen Rückgang der
Kernkapitalquote hinnehmen und die schon zur Tradition gewordenen
Aktienrückkäufe einstellen.

Die Credit Suisse kam bisher mit Wertberichtigungen von 2,2 Mrd.
sfr davon, und die Hälfte davon entfällt auf Unternehmenskredite
(Leveraged Loans), wo die Aussichten auf eine raschere Markterholung
weit besser sind als im US-Hypothekengeschäft. Dass die Credit Suisse
ihren ambitionieren Aktienrückkauf im Wert von 8 Mrd. sfr plangemäß
durchführen und damit einen großen Teil der Mittel aus dem
Winterthur-Verkauf wie versprochen an die Aktionäre zurückführen
will, muss sich in den Ohren von UBS-Chef Marcel Rohner wie eine
Provokation anhören.

Bis vor kurzem waren die Verhältnisse genau umgekehrt: Die UBS
glänzte mit Rekordzahlen in Serie, ließ auf der Grundlage der
immensen und sehr profitablen Vermögensverwaltung ein Bilanzwachstum
zu, das die Investmentbank in den Schönwetterperioden zur Aufblähung
ihrer Ergebnisse zu nutzen verstand. Die Fehlinvestition in den
Hedgefonds LTCM, die den Konzern im Jahr 1998 Milliarden kostete und
einer neuen, vorsichtigeren Managergeneration den Weg an die Spitze
ebnete, war vergessen, als die Börsen 2003 wieder richtig in Fahrt
kamen.

Die Credit Suisse dagegen hatte bis vor zwei Jahren noch mit der
Verarbeitung der Exzesse der letzten Finanzmarktblase zu tun.
Glücklicherweise ist diese schlechte Erfahrung noch so frisch, dass
man sie in den Führungsetagen noch nicht vergessen hat. Die Gefahr,
dass die gleichen Fehler in einigen Jahren wiederholt werden und der
Zyklus von Neuem beginnt, ist allerdings groß.

Beide Großbanken verfügen im Asset Management über eine
verlässliche und vor allem äußerst ergiebige Ertragsquelle, die zudem
weit mehr Kapital generiert, als sie selber benötigen. Bislang hat
kein Manager der Versuchung widerstanden, mit diesen Mitteln ein Rad
zu drehen, das größer ist, als es für Bank und Eigentümer gut ist.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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