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"Äußerstes Mittelmaß!" - Heiner Bastian schimpft über die zeitgenössische Architektur in Berlin

Geschrieben am 31-10-2007

Berlin (ots) - "Äußerstes Mittelmaß" nennt Heiner Bastian, Autor,
Kunstsammler und -händler die in der jüngsten Vergangenheit in Berlin
entstandenen Bauwerke. Er bedaure sehr, "dass in den letzten 15
Jahren all das, was hier gebaut wurde, nicht zum Schönsten und
Stärksten der Berliner Baugeschichte gehört, sondern möglicherweise
das Gegenteil der Fall ist."

Bastian zeigte VANITY FAIR exklusiv erstmals sein Haus gegenüber
der Berliner Museumsinsel, das der britische Star-Architekt David
Chipperfield gebaut hat. Schon jetzt zählt das Gebäude zu den
Touristenattraktionen der Hauptstadt: "Uns war natürlich klar, dass
dieser besondere Ort vis-a-vis der Museumsinsel von jedem, der hier
baut, verlangt, dass er sich seiner Verantwortung bewusst wird und
etwas ganz Ungewöhnliches tun muss, das mit einem Rendite- oder
Investitionsobjekt überhaupt nichts zu tun haben darf", so Bastian.
Zur Eröffnung der Ausstellungsräume seines Hauses konnte Bastian
einen Star der internationalen Kunstszene gewinnen: Ab dem 10.
November stellt Damien Hirst dort aus.

Mit VANITY FAIR sprach der 64-Jährige auch über seinen Rückzug als
Kurator des Berliner Kunstmuseums Hamburger Bahnhof: "Konsens ist
ganz großer Unsinn", sagt er. "Man muss versuchen, selbstkritisch
seinen eigenen Weg zu gehen und dabei auch in Kauf nehmen, dass man
Fehler macht - so wie ich, der neulich vom Hamburger Bahnhof
reichlich unzivilisiert Abschied genommen hat ..."

Dass er seinen Posten geräumt habe, bereue er allerdings nicht, so
Bastian: "Der Abschied ist fünf Jahre zu spät erfolgt." Bei
Peter-Klaus Schuster, dem Generaldirektor der Staatlichen Museen zu
Berlin, habe er sich inzwischen entschuldigt, so der
64-Jährige, der unter anderem als Sekretär von Joseph Beuys
arbeitete. "Meine Ungeduld war zu groß und außerdem wollte ich etwas
durchsetzen, was man in Institutionen nicht durchsetzen kann.
Jahrelang habe ich versucht, Zeitgenössisches in den Hamburger
Bahnhof zu bekommen und [...] das ist einfach schrecklich
misslungen." Im Frühjahr dieses Jahres hatte Bastian Schuster
völliges Versagen in der Ankaufs- und Ausstellungspolitik
vorgeworfen.

Mit dem Standort verbindet Bastian eine lange Geschichte. Vor der
Wende besuchte der Kunsthändler das Pergamonmuseum und war vom
desolaten Zustand vieler Ausstellungsstücke dort so geschockt, dass
er schließlich eine Büste mit seinem Taschentuch polierte. Daraufhin
alarmierte der Museumswärter die Polizei und Bastian wurde einem
Verhör unterzogen. Sein Auto hatte er genau auf jenem Flecken
geparkt, wo heute das neue Haus steht.

Das vollständige Interview mit Heiner Bastian lesen Sie in der
aktuellen VANITY FAIR.

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Originaltext: Vanity Fair - Condé Nast Verlag
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64363
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64363.rss2

Pressekontakt:
Condé Nast Verlag GmbH
Antonia Besse
Director Editorial Marketing and PR Vanity Fair
Unter den Linden 10
10117 Berlin
Tel: 030 / 201 444-916
Email: antonia.besse@vanityfair.de


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