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Das strategische Paradox - und wie die Zukunft kalkulierbarer wird

Geschrieben am 31-10-2007

Stuttgart/München (ots) -

Deloitte-Whitepaper "Das strategische Paradox" zeigt
Risikomanagement am Beispiel eines chinesischen Autoherstellers

Wer wagt, gewinnt - das gilt insbesondere für erfolgreich
agierende Unternehmen in dynamischen Märkten. Überdurchschnittlicher
Markterfolg ist nur mittels einer mutigen Strategie erreichbar,
bedingt jedoch auch entsprechende Gefahren - ein geeignetes
Risikomanagement ist hier gefragt. Ein auf dem Deloitte-Buch "Das
strategische Paradox" basierendes Whitepaper zeigt anhand eines
(fiktiven) chinesischen Automobilproduzenten, die optimierte
Kalkulierbarkeit zukünftiger Entwicklungen. Hauptbestandteile hierfür
sind zum einen die richtige Zuweisung von Verantwortlichkeiten
innerhalb einer Gesamtstrategie, zum anderen die strategische
Flexibilität ausgearbeiteter Zukunftsszenarien.

"Der Begriff 'Strategisches Paradox' beschreibt die Tatsache, dass
es die Unternehmen mit der höchsten Risikobereitschaft sind, die
enorme Gewinne und das größte Wachstum erzielen - aber es sind auch
ebensolche Unternehmen, die nachweislich am schnellsten bankrott
gehen", erklärt Dr. Hans-R. Röhm, Geschäftsführender Partner von
Deloitte.

Tian River Motors: welche Strategie?

Wie Unternehmen mit einer mutigen Strategie den Markt erobern und
die Risiken strategisch managen können, zeigt das Whitepaper am
Beispiel des fiktiven chinesischen Automobilherstellers Tian River
Motors (TRM). Dieser ist zunächst im viel versprechenden chinesischen
Binnenmarkt erfolgreich, expandiert in Folge in andere
Schwellenländer sowie in die Industriestaaten. TRM befindet sich
dabei im Besitz der chinesischen Regionalregierung. Angesichts des
starken Wettbewerbsdrucks besteht eine Chance ausschließlich darin,
mithilfe einer kühnen Strategie ein Segment zu erobern und zu
besetzen - also alles auf eine Karte zu setzen. Im konkreten Fall
entschied man sich für die Konzentration auf niedrigpreisige,
verbrauchsgünstige Automobile. Die dazugehörige Strategie "Operation
Overtake" wird vom Vorstandsvorsitzenden gegen die Bedenken jener
durchgesetzt, die eine weniger risiko- (und chancen-)reiche
Ausrichtung favorisieren. Tatsächlich beinhaltet "Operation Overtake"
erhebliche Risiken - die von Faktoren abhängen, die mittel- und
langfristig relevant werden können und aktuell nicht einzuschätzen
sind: z.B. die Entwicklung des chinesischen Markts, Rohölpreise und
die zukünftige Rolle der chinesischen Regierung.

Zum Risikomanagement erarbeiten die Verantwortlichen
unterschiedliche Zukunftsszenarien. Maßnahmen, die über das
Best-Case-Szenario hinaus zum Tragen kommen, werden als Kernelemente
der Strategie definiert, andere als mögliche Elemente. In der Folge
versucht das Unternehmen, ein Portfolio von finanziellen Optionen zu
erstellen, um im Bedarfsfall schnell und flexibel reagieren zu
können. So werden die Risiken reduziert, ohne dass "Operation
Overtake" als Ganzes infrage gestellt oder aufgeweicht wird.

Lösungsansatz Tian River Motors

Eine der elementaren Fragen lautet: Konventionelle Benzinmotoren
oder Elektroantrieb oder alternative Kraftstoffe? Die
Preisentwicklung und das Käuferverhalten der nächsten Jahrzehnte sind
kaum zu antizipieren, also mindert TRM das Risiko anderweitig. Das
Unternehmen kauft zusätzlich zu seinem PKW-Bereich auch noch einen
LKW-Hersteller und einen Bus-Produzenten hinzu und lässt diese
unabhängig voneinander je eine Antriebsart entwickeln. So vermeidet
TRM eine Festlegung, ohne dabei konzernweit alle Kapazitäten zu
binden - einschließlich der daraus entstehenden Kosten. Schließlich
muss TRM auch das Risiko der künftigen Rolle der Regierung - bislang
Besitzer des Unternehmens - in den Griff bekommen. Ziehen sich die
staatlichen Stellen im Zuge einer weiteren Liberalisierung zurück,
werden neue Investoren benötigt. Diese sichert sich das Unternehmen,
indem es langfristig angelegte Beziehungen zu internationalen
Geldgebern aufbaut, die im Bedarfsfall schnell aktiviert werden
können.

Aufgaben verteilen, Optionen sichern

Wie das Beispiel illustriert, sind es mehrere elementare
Prinzipien, die Unternehmen ein maximal effizientes Risikomanagement
ermöglichen. Grundsätzlich gilt: Eine Strategie, die auf Sicherheit
setzt, bringt keinen Erfolg, Risiken sind also unvermeidbar. Eines
der Kernelemente des Risikomanagements ist die Fähigkeit, die
verschiedenen Aspekte der Strategieentwicklung und -durchführung an
die jeweils dafür geeigneten Verantwortlichen im Unternehmen zu
delegieren. So eignet sich das mittlere Management zur Festlegung
einer Produktstrategie mit Wachstumsaussichten. Langfristige
strategische Risiken aufgrund künftiger Unsicherheiten spielen hier
eine geringere Rolle als beim Aufsichtsrat, dessen Aufgabe wiederum
das Abwägen der Risiken mit Blick auf den Shareholder-Value ist. Die
Geschäftsleitung muss vorhandene strategische Risiken auf die
nächsten fünf bis zehn Jahre hinaus erkennen und Maßnahmen zum
Management entwickeln - ihr obliegt die Erarbeitung der
letztendlichen Unternehmensstrategie.

Ein anderes Kernelement ist die Instrumententwicklung zum Managen
der unvermeidbaren Unsicherheitsfaktoren, die jede mutige Strategie
beinhaltet. "Die Ausarbeitung verschiedener Szenarien ermöglicht es
den Unternehmen, zu erkennen, welche strategischen Komponenten
wirklich wichtig sind - nämlich solche, die in allen Szenarien Sinn
machen -, und welche nur optional erwogen werden sollten. Wenn dazu
noch als strategische Reserve der Portfolioaufbau verschiedener
optionaler Szenarien kommt, verfügt die Unternehmensleitung über ein
solides Fundament, mit dessen Hilfe sie für künftige Risiken so gut
wie möglich gerüstet ist", so Dr. Röhm.

Die komplette Studie erhalten Sie auf Anfrage.

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.700 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder
Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund
Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit rund 150.000 Mitarbeitern
in über 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
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Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
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Originaltext: Deloitte
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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