(Registrieren)

Sanierung und Erweiterung der Salzburger Festspielhäuser

Geschrieben am 05-10-2020

Salzburg (ots) - Großinvestition in den Kultur- und Wirtschaftsstandort Salzburg / Wichtiger Impuls für Salzburgs Wirtschaft mit langjährigen Effekten

Um langfristig die Betriebsfähigkeit der Salzburger Festspiele aufrechterhalten zu können, haben sich Bund, Land Salzburg sowie Stadt Salzburg darauf geeinigt, mit der Modernisierung der Festspielhäuser in den kommenden zehn Jahren eine Großinvestition von rund 262 Millionen Euro in den Kultur- und Wirtschaftsstandort Salzburg zu tätigen.

"Das gemeinsame Bekenntnis für diese Investition ist gerade in solch herausfordernden Zeiten wie jetzt unglaublich wichtig und hat enorme positive Auswirkungen auf den gesamten Wirtschaftsstandort Salzburg. Zudem bleiben wir damit das kulturelle Zentrum Österreichs mit Weltgeltung und bauen diese Position weiter aus", ist Landeshauptmann Wilfried Haslauer überzeugt. Gemeinsam mit Staatssekretärin Andrea Mayer, Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Bürgermeister Harald Preuner präsentierte er heute die kulturpolitische Grundsatzentscheidung, die auch von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler ausdrücklich mitgetragen wird. Beide konnten aufgrund einer kurzfristigen Terminänderung an der heutigen Vorstellung nicht teilnehmen.

Nach 60 Jahren: Großes Festspielhaus wird modernisiert

Vor allem das Große Festspielhaus ist nach nunmehr 60 Jahren sanierungsbedürftig. Viele Bereiche wie Brandschutz oder Arbeitnehmerschutz erfordern hohe Investitionen. Darüber hinaus besteht bei allen Spielstätten in unterschiedlichster Weise Handlungsbedarf. Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich entsprechen nicht mehr den Anforderungen von Mitarbeitern, Künstlern aber auch Publikum an ein Festival mit Weltbedeutung. Der Schwerpunkt der Sanierung liegt in der Verbesserung der Heiztechnik, der Klimaanlage, des barrierefreien Zugangs im Gebäude und vieles mehr. Es sollen weiterhin sowohl Produktion als auch Aufführungen im Festspielbezirk konzentriert werden. Bühnentechnik, Werkstätten und Publikumsbereich werden auf modernsten Stand der Zeit gebracht, Vorgaben des Brandschutzes, der Barrierefreiheit, aber auch des Klimaschutzes finden dabei Berücksichtigung. "3.000 Arbeitsplätze werden so in der Region gesichert, 140 Millionen Euro fließen als Steuern und Abgaben wieder zurück an die öffentliche Hand", rechnet Haslauer vor.

Deutlich mehr Platz durch Erweiterung in den Berg

Zweieinhalb Jahre wurden die Anforderungen erhoben, um dem eklatanten Platzmangel, den technischen Einrichtungen aus den 1960er Jahren oder der veralteten Bühnentechnik, die teilweise noch per Hand zu bedienen ist, eine grundlegende Modernisierung entgegenzusetzen. Die Gesamtnutzfläche steigt durch Umbau und Erweiterung um rund 10.000 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter. Zusätzliche Flächen entstehen direkt hinter den Festspielhäusern im Mönchsberg, die Logistik kann künftig ohne Altstadt-Transportfahrten über die Bergrückseite beim Neutor erfolgen. Die geschützte architektonisch sensible Struktur der Altstadt bleibt unangetastet. Ab 2025 soll parallel zum Betrieb umgebaut werden, 2030 ist der Abschluss der Baumaßnahmen vorgesehen.

Haslauer: "Investition in die Identität Salzburgs."

Eine der Stärken Salzburgs, für die das Bundesland weltberühmt sind, ist die Kultur. Unser Ziel ist, neben Wien das kulturelle Zentrum Österreichs mit Weltgeltung zu bleiben und diese Position noch mehr auszubauen. "Dass auch heuer Salzburger Festspiele stattfinden konnten, war eine Entscheidung von weitreichender Tragweite. Damit haben wir nicht nur eine weltweit beachtete Vorreiterrolle als Veranstalter eingenommen, sondern ein unglaublich starkes Lebenszeichen für die Kultur, die Wirtschaft und letztlich für die gesamte Gesellschaft gesetzt. Und: Damit haben wir bewiesen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Und er betont: "Von dieser Großinvestition profitiert nicht nur der Kulturstandort Salzburg, sondern vor allem die lokale Wirtschaft - vom Tourismus über den Handel bis hin zum Handwerk - und letztlich das gesamte Land. Diese Großinvestition ist eine Investition in die Zukunft von ganz Salzburg und unsere Identität", zeigt sich Haslauer überzeugt.

Kurz: "Salzburger Festspiele als Botschafter in der Welt."

"Mein besonderer Dank für die äußerst vorbildliche Organisation der abgelaufenen Saison gilt dem Direktorium der Salzburger Festspiele und allen daran beteiligten Entscheidungsträgern. Mit dem bewussten Schritt auch in diesem Jahr Festspiele durchzuführen, stellten die Verantwortlichen in Salzburg eindrucksvoll unter Beweis, was mit großem Verantwortungsbewusstsein und dem Mut der Zuversicht auch in sehr herausfordernden Zeiten möglich ist. Zudem konnten trotz aller Umstände unter der Intendanz von Markus Hinterhäuser erneut herausragende künstlerische Akzente gesetzt werden", so Bundeskanzler Sebastian Kurz. "Die Salzburger Festspiele sind in gewisser Art und Weise ein Botschafter für die Republik Österreich in der Welt und verfügen über globale Strahlkraft. Daher ist es auch von nationalem Interesse, dass die Zukunft der Salzburger Festspiele gesichert ist und bestmögliche Rahmenbedingungen geschaffen werden" betont der Bundeskanzler.

Kogler: "Bund trägt 40 Prozent der Kosten."

"Die Corona-Krise hat unser Land hart getroffen. Aus dieser größten Krise seit den Anfangsjahren der Zweiten Republik müssen wir uns herausinvestieren, und dabei hat die Kultur einen hohen Stellenwert. Neben weiteren wichtigen Sanierungs- und Bauprojekten ist dabei auch die Modernisierung der Salzburger Festspielhäuser ein wesentliches Element. Die Salzburger Festspielhäuser brauchen diese Sanierung, und Österreich braucht die Salzburger Festspiele - in kultureller genauso wie in wirtschaftlicher Hinsicht. Für mich als Kulturminister ist es daher logisch, dass sich der Bund an den Kosten dieses Projekts mit 40 Prozent beteiligt", erörtert Vizekanzler Werner Kogler die Unterstützung seitens des Bundes.

Mayer: "Starker Kulturbereich als Zeichen für die Zukunft."

Staatssekretärin für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Andrea Mayer, sieht in einem starken Kulturbereich ein starkes Zeichen in Richtung Zukunft und betont: "Die Salzburger Festspiele haben - zusammen mit vielen anderen Kulturbetrieben und -initiativen in Österreich - im Sommer gezeigt, was trotz widrigster Bedingungen mit Professionalität, Engagement und höchster künstlerischer Qualität möglich ist. Wir brauchen Kunst und Kultur, und wir müssen jetzt in diesem Bereich starke Zeichen in Richtung Zukunft setzen und für die Zeit nach Corona vorbauen. Die Sanierung der Salzburger Festspielhäuser wirkt weit über die Festspiele an sich hinaus. Ich freue mich, dass wir hier geschlossen als Bundesregierung eine langfristige Zusage machen können, um dieses wichtige Projekt zu ermöglichen."

Rabl-Stadler: "Unvermeidlich, um Betriebsfähigkeit zu gewährleisten."

Dank der zukunftsweisenden Entscheidung der Abgangsdeckungsträger Bund, Land Salzburg und Stadt Salzburg kann die für den Kultur- und Wirtschaftsstandort Salzburg so wichtige Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser nun umgesetzt werden, zeigt sich das Direktorium der Salzburg Festspiele unisono hocherfreut. "Diese Investitionen sind dringlich und unvermeidlich, um die Betriebsfähigkeit der Festspielhäuser zu gewährleisten. Ohne sie ist die Zukunft der Salzburger Festspiele gefährdet, ohne sie verlieren das Adventsingen, die Kulturvereinigung und die Osterfestspiele - um nur einige Veranstalter zu nennen - die für sie existentiell notwendigen Spielstätten", betont Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Festspiel-Intendant Hinterhäuser spricht von einem mutigen und nötigen Entschluss mit einer großen Tragweite für die Festspiele: "Es gibt eine Verpflichtung, dass die zahlreichen Besucher aus aller Welt in Salzburg Festspiele mit Exzellenzanspruch erleben können", so Hinterhäuser.

Preuner: "Festspiele einer der stärksten Wirtschaftsmotoren für die Stadt."

Die Salzburger Festspiele gehören zur Stadt Salzburg wie der Jedermann zu den Festspielen. Neben deren weltweiter Bedeutung bilden sie Grundlagen für viele andere Kulturveranstalter (zum Beispiel die Kulturvereinigung, die Osterfestspiele, das Adventsingen und viele andere mehr) über das gesamte Jahr hinweg und sind einer der stärksten Wirtschaftsmotoren für die Stadt. "Die mit den Salzburger Festspielen verbundenen ökonomischen Effekte sind für uns enorm wichtig. Davon profitiert nicht nur der städtische Tourismus, sondern mit Sicherheit die gesamte Wirtschaft, zudem sichert und schafft diese Großinvestition viele Arbeitsplätze", so Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner über die Bedeutung der Salzburger Festspiele und den Investitionsschub für die Mozartstadt.

Pressekontakt:

Land Salzburg
Mag. Franz Wieser, MBA
Chefredakteur und Pressesprecher des Landes Salzburg
+43 662 80 42- 2365, +43 664/3943735
mailto:redaktion@salzburg.gv.at
http://www.salzburg.gv.at

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/136302/4725736
OTS: Amt der Salzburger Landesregierung

Original-Content von: Amt der Salzburger Landesregierung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

750981

weitere Artikel:
  • Fotomuseum aan het Vrijthof in Maastricht präsentiert: "This is my Church" / Eine Hommage an die elektronische Tanzmusik (FOTO) Maastricht (ots) - Der niederländische Eventfotograf Rutger Geerling stellt vom 3. Oktober 2020 bis zum 28. Februar 2021 im Fotomuseum aan het Vrijthof in Maastricht aus. Die Ausstellung 'This is my Church' zeigt eine Auswahl eindrucksvoller Fotos von internationalen Elektro-Festivals in Stadien und großen Nachtclubs. Die Besucherinnen und Besucher erwartet neben Backstage-Schnappschüssen internationaler Größen der Elektroszene, sowie Momentaufnahmen in spektakulärer Kulisse, auch bisher nicht gezeigtes Bildmaterial des verstorbenen Star-DJs Avicii, mehr...

  • US-Blockbuster GREENLAND wirbelt ab 29. Oktober den deutschen Kinoherbst auf (FOTO) Berlin (ots) - Endlich wieder Hollywood: Mit dem vorgezogenen Kinostart des Katastrophenthrillers GREENLAND vom 24. Dezember auf den 29. Oktober bringt TOBIS Verstärkung für den bisher von deutschen Produktionen dominierten Kinoherbst. Der bildgewaltige Action-Kracher mit Gerard Butler in der Hauptrolle, der in den USA coronabedingt dem Streaming vorbehalten bleibt, erreichte nach dem Lockdown in Frankreich bereits 600.000 Besucher und konnte kürzlich auch schon in Spanien mehr als 230.000 Zuschauer innerhalb von 10 Tagen zurück in die Kinos locken. mehr...

  • zu Bergisch Gladbach/Missbrauch Köln (ots) - Die Frage nach dem Danach Raimund Neuß zum Urteil im Fall Bergisch Gladbach Das Urteil ist verkündet, aber der Fall ist nicht abgeschlossen. Bei so schweren Delikten wie der jahrelangen sexuellen Misshandlung von Kindern, darunter vor allem der kleinen Tochter des Täters von Bergisch Gladbach, kann ein noch so hartes Urteil nicht die ordnende, die heilende Wirkung entfalten, die man sich normalerweise vom Abschluss eines Strafverfahrens erhofft. Ganz abgesehen davon, dass noch viele weitere Prozesse in dem Tatkomplex ausstehen mehr...

  • NDR Kultur Sachbuchpreis 2020: 13 Titel auf der Longlist Hamburg (ots) - Sie ist ein Spiegel der prägenden Herausforderungen unserer Zeit: Die Longlist für den NDR Kultur Sachbuchpreis 2020. 13 Titel gehen in diesem Jahr ins Rennen um die Auszeichnung als bestes in deutscher Sprache erschienenes Sachbuch. Das Themenspektrum der Longlist reicht von der Zukunft der Demokratie, vom Artensterben und Klimawandel bis hin zur Flucht als Menschheitsgeschichte. Das Kulturprogramm des NDR verleiht den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preis bereits zum zwölften Mal. Mehr als 340 Titel hatten die Verlage für mehr...

  • Fußballgott Carsten Jancker startet online Format Wien (ots) - Der Vize-Weltmeister und Champions League Sieger startet mit eigenem Video Podcast durch. Zu Gast in Episode 2 ist ÖFB U-18 Coach Manfred Zsak. Die Fußballlegende trifft wieder ins (digitale) Netz! Die Sportlegende Carsten Jancker im Talk-Format: Authentisch, unterhaltsam und am Puls der Zeit! Alle 14 Tage im neuen Online-Format "MyPodCarsten". Die Co-Moderation wird Kevin Piticev übernehmen, im echten Leben Moderator bei Radio Energy (http://www.energy.at/) , eine Garantie dafür, dass beide den sprichwörtlichen "Wiener Schmäh" mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht