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KfW diversifiziert Refinanzierungsquellen und passt Volumen ihrer Mittelaufnahme am Kapitalmarkt an

Geschrieben am 02-07-2020

Frankfurt am Main (ots) -

- Mittelaufnahme über Anleiheemissionen am Kapitalmarkt für 2020 wird von 75 auf 65 Mrd. EUR angepasst - KfW schafft in aktueller Krisenzeit komfortable Liquiditätssituation mittels neuer Refinanzierungsquellen - Green-Bond-Aktivitäten im zweiten Halbjahr im Fokus

Nach einem sehr guten Jahresauftakt hat die KfW ihre Refinanzierungsstrategie am Kapitalmarkt im ersten Halbjahr trotz der Covid-19-bedingten Krise erfolgreich umgesetzt.

Die im März 2020 erfolgten Ankündigungen der EZB zum neu aufgelegten Ankaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) sowie zur Erhöhung des bestehenden PSPP (Public Sector Purchase Programm) haben den Markt recht schnell stabilisiert und wirken weiterhin stark unterstützend. Nach Ankündigung des PEPP war die KfW eine der ersten Emittentinnen, die den Markt Ende März mit einer Euro-Benchmarkanleihe mit einer Laufzeit von 5 Jahren wiedereröffnet hat. Kurz darauf erreichte ihre Euro-Benchmark mit einer Laufzeit von 3 Jahren ein bemerkenswertes Orderbuch von über 15 Mrd. EUR. Mit ihren Transaktionen hat die KfW zur Marktstabilisierung beigetragen und sich zudem frühzeitig mit Liquidität am Kapitalmarkt versorgt. Insgesamt hat die KfW in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 86 Emissionen an den internationalen Kapitalmärkten in 14 Währungen platziert und so rund 36 Mrd. EUR aufgenommen.

KfW erweitert Refinanzierungsquellen in außergewöhnlichem Jahr

Erstmals hat sich die KfW Ende Juni 2020 an der gezielten längerfristigen Refinanzierung des Eurosystems über den TLTRO III in Höhe von 13,4 Mrd. EUR beteiligt. "In diesem außergewöhnlichen Jahr ist die Teilnahme am TLTRO III für uns ein konsequenter, ökonomisch sinnvoller Schritt, mit dem wir Neuland im Treasury beschreiten", erklärt Tim Armbruster, der seit Mai 2020 Treasurer der KfW Bankengruppe ist.

Über den neuen, bundeseigenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) steht der KfW zudem eine weitere neue Refinanzierungsquelle zur Verfügung: So wird die Refinanzierung des KfW Sonderprogramms 2020, mit dem die KfW von der Bundesregierung zur Unterstützung der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Covid-19-Krise beauftragt worden ist, über den WSF bereitgestellt und kann bis zu einer Höhe von maximal 100 Mrd. EUR von der KfW in Anspruch genommen werden. Die KfW plant im dritten Quartal 2020 erst-mals eine Refinanzierung über den WSF in Höhe von bis zu 30 Mrd. EUR. Daraus folgt, dass die KfW ihre Kapitalmarktrefinanzierung trotz ihrer starken Einbindung in das Sonderprogramm des Bundes nicht ausweiten muss.

Bei der halbjährlichen Überprüfung ihres Refinanzierungsbedarfs, bei der sowohl das Neukreditgeschäft als auch eingehende Zins- und Tilgungszahlungen berücksichtigt werden, spielen die zusätzlichen Refinanzierungsquellen in diesem Jahr eine wesentliche Rolle. Im Ergebnis passt die KfW ihre Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten für das Jahr 2020 von 75 Mrd. EUR auf ein Volumen von 65 Mrd. EUR an.

Green-Bond-Aktivitäten

Die KfW war im ersten Halbjahr 2020 auch im Green-Bond-Markt in diversen Währungen aktiv. So hat sie Green Bonds in einem Gesamtvolumen von rd. 435 Mio. EUR emittiert, darunter fünf neue Anleihen und eine Aufstockung in Polnischen Zloty, Ungarischen Forint, Norwegischen Kronen und Hongkong Dollar. Damit hat sie das Währungsangebot bei ihren Green Bonds erweitert und neue Investoren für sich gewonnen.

Die KfW ist im Kapitalmarkt insbesondere für ihre Strategie bekannt, liquide, großvolumige Green Bonds in Euro und US Dollar zu emittieren. "Wir planen, im zweiten Halbjahr 2020 großvolumige Green Bonds zu begeben und freuen uns, damit einen Beitrag zur Liquiditätsentwicklung in diesem Marktsegment leisten zu können. Die Weiterentwicklung des Themas Nachhaltigkeit am Kapitalmarkt sowie die Förderung von Umwelt- und Klimaschutz bleiben für die KfW im Fokus", erklärt Armbruster.

Ebenso hat die KfW ihre Investitionstätigkeit in ihrem Green-Bond-Portfolio fortgesetzt und im ersten Halbjahr 2020 Investments in Höhe von 181 Mio. EUR getätigt. Das Portfoliovolumen beläuft sich aktuell auf rd. 1,7 Mrd. EUR.

Ausblick

Die Kapitalmärkte werden auch im zweiten Halbjahr Herausforderungen zu meistern haben: Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Krise und die damit verbundene Refinanzierung großer Fiskalpakete weltweit auf der einen Seite und die Auswirkungen der Zentralbankaktivitäten auf der anderen Seite suchen ein neues Gleichgewicht.

Die KfW ist dafür bestens aufgestellt und wird im zweiten Halbjahr wieder regelmäßig mit der Emission liquider Anleihen am Kapitalmarkt präsent sein. Im Zuge ihres noch ausstehenden Refinanzierungsbedarfs von rund 30 Mrd. EUR wird die KfW ihre Emissionsaktivitäten auch im USD-Markt wieder verstärken.

Ihre Emissionen im Green-Bond-Segment sind von der Entwicklung der zugrunde liegenden Darlehensprogramme zur Finanzierung von Projekten für erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen abhängig. Hier erwartet die Förderbank nach wie vor ein Zielvolumen von bis zu 8 Mrd. EUR für das gesamte Jahr. Dabei wird die KfW ihren Investoren möglichst liquide, großvolumige Green Bonds in unterschiedlichen Währungen anbieten.

Service:

Eine Übersicht zu den Refinanzierungsaktivitäten der KfW am Kapitalmarkt per 30.06.2020 finden Sie hier (https://www.kfw.de/PDF/Investor-Relations/Pdf-Dokume nte-Investor-Relations/KfW-Investor-Presentation.pdf) .

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Nathalie Cahn
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Nathalie.cahn@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/41193/4640481
OTS: KfW

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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