(Registrieren)

KI als K.-o.-Faktor: Wie sich Europa mit künstlicher Intelligenz technologisch emanzipieren kann

Geschrieben am 30-06-2020

München (ots) - KI-Datenverarbeitung steigt in Europa bis 2025 um 155% pro Jahr an / Jährliches Wachstum bei KI-Rechenoperationen um 27% / Europäische Unternehmen müssen Computing-Ressourcen massiv aufrüsten, um mit technologischer Entwicklung mitzuhalten / EU mit ambitioniertem Ziel für höchste Sicherheit und Transparenz bei KI-Anwendungen

Seit Jahren erhöht sich der weltweite Bedarf an KI-gestützter Datenverarbeitung, um den massiven Anstieg von Datenmengen, die in Rechenzentren zusätzlich bearbeitet werden, bewältigen und den größten Nutzen daraus ziehen zu können. Zwar werden im Jahr 2020 in Westeuropa erst 2% der 511 Exabytes an neu generierten Daten KI-gestützt analysiert. Doch wie die aktuelle "European AI Computing" -Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, zeigt, wird die für 2025 prognostizierte Datenmenge von 1.706 Exabytes dann bereits zu 57% von KI-Anwendungen verarbeitet. Der KI-Boom der kommenden Jahre lässt sich vor allem auf schnellere und gleichzeitig günstigere Möglichkeiten für KI-Storage und -Computing zurückführen. Daneben spielen auch ein verbesserter Zugang zu Daten über Cloud- und Datenmanagement-Plattformen sowie neue Anwendungsfelder in allen Branchen vom Gesundheitswesen bis hin zur smarten Produktion eine zentrale Rolle. Um die erwarteten KI-Potentiale voll ausschöpfen zu können, müssen europäische Unternehmen ihre Computing-Ressourcen deutlich aufstocken. Während aktuell noch 24 Mio. Rechenoperationen pro Sekunde ausreichen, werden künftig pro Jahr 27% mehr benötigt. Bis 2025 erreichen die erforderlichen KI-Computing-Kapazitäten bereits eine Größe von fast 340 Mio. Rechenoperationen pro Sekunde. Die KI-Datenverarbeitungsintensität wird sich ab 2020 (165 Yottabytes) jährlich verdoppeln und 2025 einen Wert von 5.356 Yottabytes erreichen. Angetrieben von Innovationen im Computing sowie den integrierten Prozessoren, bei Algorithmen und Software, Interconnect und dem System selbst sind nach der Studie bereits innerhalb eines Fünfjahreshorizonts Performance-Steigerungen um das 20-Fache je KI-Computing-Modul zu erwarten.

"Das immense Datenwachstum wird in den kommenden Jahren zunächst vor allem von sogenannten Edge-Locations, also dezentralen Standorten, ausgehen, bei denen Computer im Feldeinsatz etwa in Fabriken oder in der Nähe von Mobilfunkstationen Echtzeitanalysen durchführen. Um der Datenmengen nicht nur Herr zu werden, sondern sie gewinnbringend in neue Geschäftsmodelle und Services übersetzen zu können, müssen europäische Unternehmen nun dringend technisch aufrüsten, um im internationalen Wettbewerb Schritt zu halten. Nur so kann Europa mittelfristig zu einem regionalen Zentrum für sicheren, wertegestützten KI-Einsatz werden", kommentiert Marcus Gloger, Partner bei Strategy& und Co-Autor der Studie.

Auch die EU-Politik hat die Chancen künstlicher Intelligenz bereits erkannt. Damit das Ziel einer europäischen "digitalen Souveränität" erfolgreich umgesetzt werden kann, ist neben politischen Maßnahmen auch die Unterstützung des KI-Ökosystems aus Entwicklern und Einflussgebern notwendig. Dazu sollten Technologieanbieter beispielsweise bei der Neuansiedlung oder Erweiterung von bestehenden Einrichtungen explizit den Standort Europa in Erwägung ziehen. Dies dient ebenfalls zur effektiven Weiterentwicklung der regionalen Aus- und Weiterbildung von europäischen KI-Experten sowie zur Förderung der Innovationsführerschaft Europas bei dieser Technologie.

"Die klare Verpflichtung der EU zu einem sicheren und transparenten Einsatz von KI ist eine wichtige Abgrenzung zu anderen Wirtschaftsregionen, in denen die Technologie ohne soziale Überlegungen an erster Stelle steht. Doch nur eine eigene Entwicklung entsprechender Technologien und ein tiefes Verständnis für deren strukturelle Anforderungen tragen maßgeblich dazu bei, dass die EU für den IT-Standort sinnvolle Regularien aufsetzen und gleichzeitig die wirtschaftlichen KI-Potentiale erschließen kann", ergänzt Dr. Peter Gassmann, Europachef von Strategy&. "Seitens der öffentlichen Stakeholder ist es essentiell, dass sie neben staatlichen Geldern für KI-Projekte auch Co-Investments von privater Hand fördern und ein enges Netzwerk zu Technologiefirmen pflegen, um sich mit Blick auf regulatorische Entwicklungen sinnvoll abstimmen zu können. Unternehmen sollten auf der anderen Seite den europäischen Wunsch nach sicherer KI ernstnehmen und entsprechende ethische Prinzipien in ihrer Produkt- und Marktstrategie verankern, um Vertrauen zu fördern."

Die vollständigen Ergebnisse der "European AI Computing"-Studie finden Sie unter: https://www.strategyand.pwc.com/de/ai-computing.html

Über Strategy&

Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die effizient umsetzbar ist. "Strategy, made real" heißt für uns, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3.000 Strategieberater und mehr als 276.000 PwC-Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter https://www.strategyand.pwc.com/de/de.html .

Pressekontakt:

Annabelle Kliesing
Senior PR Lead
PwC Strategy& (Germany) GmbH
annabelle.kliesing@strategyand.de.pwc.com
T: +49 89 54525613

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/44015/4638168
OTS: Strategy&

Original-Content von: Strategy&, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

738898

weitere Artikel:
  • Staufen-Gründer Martin Haas wechselt an die Spitze des Aufsichtsrats / Wilhelm Goschy übernimmt CEO-Posten der internationalen Transformationsberatung Köngen (ots) - Die Staufen AG vollzieht den Generationenwechsel. Nach gut 25 Jahren an der Spitze der von ihm und Ralf Stokar von Neuforn gegründeten Unternehmensberatung wechselt Martin Haas in den Aufsichtsrat und übernimmt dort den Vorsitz. Das langjährige Vorstandsmitglied Wilhelm Goschy steht als sein Nachfolger künftig dem operativen Leitungsgremium der Beratung vor. Martin Haas übernimmt den Posten als Vorsitzender des Kontrollgremiums von seinem Partner Ralf Stokar von Neuforn, der als Ehrenmitglied des Aufsichtsrats die Staufen AG weiterhin mehr...

  • Virtuelle Hauptversammlung ÖKOWORLD AG: Rekorddividende und irre zufrieden mit Geschäftsergebnis 2019 / Vorzugsaktionärinnen und Vorzugsaktionäre erhalten Dividendenausschüttung in Höhe von 62 Cent (F Hilden bei Düsseldorf (ots) - Die ordentliche (und wegen Corona erste virtuelle) Hauptversammlung hat am 26. Juni 2020 in Hilden über die Verwendung des Bilanzgewinnes entschieden. Für das Berichtsjahr 2019 wurde für die Vorzugsaktien eine Dividende von 62 Cent einstimmig von den Stimmberechtigten beschlossen. Für die Stammaktien lautete der einstimmige Beschluss 61 Cent. Für das Jahr 2019 beträgt das Ergebnis nach Steuern 10,9 Mio. Euro. Der Bilanzgewinn beläuft sich auf 16,1 Mio. Euro. Dieser einstimmig angenommene Beschlussvorschlag der Verwaltung mehr...

  • Dr. Jens Stief übernimmt als CEO der FAST LEAN SMART GROUP GmbH die Leitung des Technologieführers für softwaregestützte Echtzeitoptimierung in Service & Logistik (FOTO) Heikendorf/Kiel (ots) - Dr. Jens Stief übernimmt zum 01. Juni 2020 die Leitung des Technologieführers für softwaregestützte Echtzeitoptimierung FLS. Er löst damit den Gründer und Gesellschafter Thomas Brechtel ab, der im Zuge dieser geordneten Nachfolge nach 28 Jahren aus dem Management zum 01. Juli 2020 in den Beirat des Unternehmens wechselt. "Superior technology leads to superior results. Die FLS ist ein Hidden Champion. FLS-Technologie führt zu rund 20% besseren Ergebnissen bei der Optimierung von Außendiensten als dies von vergleichbaren Wettbewerbern mehr...

  • Thrombosis Research Institute (TRI) kündigt ETHIC Studie an, um den potenziellen Nutzen einer frühzeitigen Verabreichung von LMWH bei Patienten mit COVID-19 zu evaluieren London (ots/PRNewswire) - - Klinische Studie wird ab Juli rund 1400 Patienten in 10 Ländern rekrutieren - Teilnehmer werden randomisiert und ab Zeitpunkt der Diagnose bis zu 3 Wochen lang entweder niedermolekulares Heparin Enoxaparin oder aktuelle Standardbehandlung erhalten - Studie wird durch einen unbeschränkten Zuschuss von Sanofi finanziell unterstützt TRI wird eine offene, randomisierte, kontrollierte, Community-basierte Studie zur frühzeitigen Thromboseprophylaxe namens ETHIC (Early Thromboprophylaxis in COVID-19) durchführen. Für mehr...

  • Kirschenernte 2020: Erntemenge voraussichtlich um 11 % gesunken / Erwartete Erntemenge liegt dennoch 12 % über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt Wiesbaden (ots) - Die deutschen Obstbaubetriebe erwarten in diesem Sommer eine etwas geringere Kirschenernte als im Jahr 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Schätzung zum Stichtag 10. Juni 2020 mitteilt, gehen die Betriebe von einer Gesamterntemenge für Süß- und Sauerkirschen von 53 500 Tonnen aus. Das wären 11 % weniger als jeweils in den Jahren 2019 und 2018. Spätfröste und Trockenheit in diesem Frühjahr führten vielerorts zu Einbußen. Trotz des Rückgangs liegt die Kirschenernte dennoch voraussichtlich 12 % über mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht