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Corona-Krise: Experimentelle Daten zeigen Kaufverhalten im Einzelhandel / Sonderauswertung zeigt schnell steigende Nachfrage nach ausgewählten Produkten

Geschrieben am 25-03-2020

Wiesbaden (ots) - In der Corona-Krise sieht sich der Einzelhandel in Deutschland einer ungebremsten Nachfrage nach bestimmten Gütern des täglichen Bedarfs gegenüber. Wie eine Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigt, stiegen die Verkaufszahlen für ausgewählte Produkte in der Woche vom 16. bis 22. März 2020 wie schon in den drei Wochen zuvor auf ein extrem hohes Niveau. So war die Nachfrage nach Seife in der 12. Kalenderwoche mehr als vier Mal so hoch wie in den sechs Monaten zuvor (+337 %), während die Nachfrage nach Toilettenpapier mehr als drei Mal so hoch lag (+211 %).

Absatz ausgewählter Lebensmittel und Hygieneartikel verdoppelt sich bereits Ende Februar

Erstmals schnellten die Absatzzahlen der ausgewählten Lebensmittel und Hygieneartikel in der letzten Februarwoche (Kalenderwoche 9 vom 24. Februar bis 1. März 2020) in die Höhe. Bereits in dieser Woche waren die Absatzzahlen für Mehl (+150 %), Seife (+122 %) oder Teigwaren (+109 %) mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der sechs Monate zuvor. Die Nachfrage nach Teigwaren ließ daraufhin bis zur 12. Kalenderwoche langsam nach, was auch auf ein kurzfristig fehlendes Angebot in diesem Warensegment zurückzuführen sein dürfte.

Nachfrage nach Desinfektionsmitteln steigt kurzzeitig auf mehr als das Achtfache des üblichen Niveaus

In der ersten Märzwoche (Kalenderwoche 10 vom 2. bis 8. März 2020) stieg die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln auf mehr als das Achtfache im Vergleich zum Durchschnitt des vorherigen halben Jahres (+751 %). In den beiden Wochen danach sank der Absatz enorm und lag in der Kalenderwoche 12 nur noch bei der Hälfte des sonst üblichen Absatzes. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Produkt vorübergehend praktisch ausverkauft war.

Politik und Wirtschaftsverbände sehen die Versorgungslage mit Gütern des täglichen Bedarfs indes als gesichert an und appellieren an die Bevölkerung, von "Hamsterkäufen" abzusehen.

Methodischer Hinweis:

Die Angaben basieren auf neuen Datenquellen und Methoden. Ausgewertet wurden digital verfügbaren Kassendaten, sogenannte Scannerdaten. Auswertungen dieser Art haben experimentellen Charakter und sind Teil eines Projektes im Bereich "Experimentelle Daten", mit dem das Statistische Bundesamt neue Datenquellen und Methoden erprobt. Ausgewählte Projektergebnisse werden unter www.destatis.de/exdat vorgestellt.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte: Methoden und Kommunikation in der Preisstatistik, Telefon: +49 (0) 611 / 75 47 77, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4556266
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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