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Weiterhin schwache Chemiekonjunktur / Bericht des VCI zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 4. Quartal 2019

Geschrieben am 12-03-2020

Frankfurt/Main (ots) -

- Produktion und Umsatz in Q4/19 leicht gestiegen, aber Niveau
deutlich unter Vorjahr
- Preise um 0,5 Prozent gesunken
- Prognose: Trendwende ausgeblieben, Risiken nehmen zu

Die Geschäfte der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland haben sich
im vierten Quartal 2019 vorübergehend leicht verbessert. Das geht aus dem
aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI)
veröffentlicht hat. Damit setzte sich der Abschwung der Vorquartale in
Deutschlands drittgrößter Industriebranche zunächst nicht fort. Produktion und
Umsatz stiegen im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten leicht. Eine
Trendwende im Chemiegeschäft ist aber ausgeblieben.

Das leichte Wachstum reichte bei Weitem nicht aus, um die Rückgänge der
Vorquartale auszugleichen. Die deutsche Industrie ist noch immer in einer
Rezession und die Nachfrage nach Chemikalien verhalten. Der Inlandsumsatz der
Branche lag im vierten Quartal deutlich unter Vorjahr. Hinzu kommt das
Coronavirus, mit dem die konjunkturellen Risiken für die Wirtschaft
zwischenzeitlich gewachsen sind. VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup
sagt zur konjunkturellen Lage: "Der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie steht
erneut ein schwieriges Geschäftsjahr bevor. Die Auswirkungen der Corona-Epidemie
werden die exportorientierte deutsche Industrie und damit auch die Chemie zu
spüren bekommen. Von der Politik sind jetzt Unterstützungsmaßnahmen für die
gesamte Wirtschaft gefragt."

Prognose

Der VCI hat seine Prognose für 2020 gesenkt. Der Verband rechnet nun mit einem
Rückgang der Chemieproduktion von 1,5 Prozent. Für die Mengenentwicklung der
chemisch-pharmazeutischen Industrie insgesamt ist bestenfalls eine Stagnation zu
erwarten. Der Branchenumsatz bleibt voraussichtlich mit 196 Milliarden Euro
unverändert.

Produktion

Im vierten Quartal 2019 ist die Chemieproduktion im Vergleich zum Vorquartal um
1,6 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sank die Produktion um 2 Prozent.
Die Kapazitätsauslastung der Chemiebranche stieg leicht auf 82,7 Prozent und lag
damit im unteren Normalbereich.

Erzeugerpreise

Die Preise für chemisch-pharmazeutische Produkte sind im vierten Quartal 2019 um
0,5 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Preisrückgang 0,3
Prozent.

Umsatz

Der Branchenumsatz stieg im vierten Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal um 0,8
Prozent auf 45,4 Milliarden Euro. Im Inland legten die Erlöse trotz der
schwachen Industriekonjunktur um 0,7 Prozent zu. Etwas positiver entwickelte
sich das Auslandsgeschäft (+ 0,9 Prozent). Das Vorjahresniveau verfehlte der
Branchenumsatz mit einem Minus von 2,7 Prozent dennoch deutlich.

Beschäftigung

Der Personalstand in der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist im vierten
Quartal 2019 stabil geblieben. Von Oktober bis Dezember beschäftigten die
Unternehmen der Branche 464.800 Mitarbeiter. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr.

Hinweis

Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 4/2019 finden Sie unter http://www.vci.de
im Pressebereich zum Download.

Über den VCI

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die wirtschaftspolitischen
Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen
Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen
Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2019 setzte die
Branche rund 196 Milliarden Euro um und beschäftigte 464.800 Mitarbeiter.

Pressekontakt:

VCI-Pressestelle:
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de http://twitter.com/chemieverband
http://facebook.com/chemieverbandVCI

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/12523/4544828
OTS: Verband der Chemischen Industrie (VCI)

Original-Content von: Verband der Chemischen Industrie (VCI), übermittelt durch news aktuell


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