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Deutschlands Banken investieren offensiv wie noch nie in Fintech-Startups

Geschrieben am 10-02-2020

Düsseldorf (ots) - Zwischen Januar und Juli 2019 haben sich hiesige Banken in 36
Fällen an Fintechs direkt beteiligt, zeigt der Kooperationsradar von PwC / Damit
dürfte der bisherige Rekordwert signifikant übertroffen werden / Insgesamt zählt
die Studie rund 2.100 Fintech-Kooperationen seit 2012 / Dabei sind Versicherer
in manchen Kategorien mittlerweile an den Banken vorbeigezogen

Deutschlands Banken investieren offensiv wie nie zuvor in technologiebasierte
Finanz-Startups ("Fintechs"). Allein zwischen Januar und Juli 2019 gab es 36
direkte Beteiligungen - das geht aus dem Fintech-Kooperationsradar der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. Dies waren in nur
sieben Monaten in etwa genauso viele Investments wie 2017 (35) und 2018 (39)
aufs gesamte Jahr gesehen. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich bei den
deutschen Versicherern beobachten. Sie investierten bis Ende Juli 2019 in 20
Fintechs und dürften den Rekordwert aus dem Jahr 2018 (29) damit allem Anschein
nach brechen.

"Trendwende in Richtung finanzielle Kooperationen"

"Auch wenn es für eine finale Bewertung noch zu früh ist, könnten die Zahlen auf
eine mögliche Trendwende hindeuten", sagt Sven Meyer, Leader Fintech bei PwC in
Deutschland. Denn: Die Zahl der finanziellen Beteiligungen bleibt für Banken und
Versicherer zusammengenommen mit 56 zwar weiterhin hinter den rein operativen
Kooperationen zurück; hier zählt die PwC-Studie für Januar bis Juli 2019
insgesamt 83 Fälle. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahr, als auf ein direktes
Investment noch zweieinhalb nicht-finanzielle Kooperationen kamen, ist der
Abstand zwischen den beiden Kooperationsformen deutlich geschrumpft.

"Speziell bei den Banken sieht es so aus, als würden sie insgesamt weniger neue
Kooperationen mit Fintechs eingehen als noch in den beiden vergangenen Jahren.
Aber wenn sie sich zu einer Zusammenarbeit entschließen, dann offenbar mit
deutlich größerer Konsequenz", sagt Meyer. Er hält diese Entwicklung "für ein
starkes Signal". Sascha Demgensky, Fintech-Experte bei PwC, ergänzt: "Der
Einsatz von Beteiligungskapital unterstreicht, dass es den etablierten
Finanzdienstleistern mit den Kooperationen wirklich ernst ist." Das bedeute
nicht, dass operative Kooperationen nicht auch fruchtbar sein können, "es gibt
hierfür sogar viele positive Beispiele", so Demgensky. Aber: "Je stärker das
finanzielle Engagement ausfällt, desto größer dürfte am Ende auch die Chance
sein, dass die Kooperation zu einem Erfolg wird."

Mehr als 2.000 Fintech-Kooperationen in nicht mal acht Jahren

Alles in allem zählt die zweite Auflage des Fintech-Kooperationsradars von PwC
exakt 2.102 Fälle, in denen deutsche Finanz-Startups eine Kooperation mit einer
Bank, einem Versicherer, einem sonstigen etablierten Unternehmen oder einem
anderen Startup eingegangen sind. Zwischen 2013 (15 Fälle) und 2017 (521 Fälle)
stieg die Zahl der neu vereinbarten Kooperationen exponentiell an, seitdem ist
das Wachstum natürlicherweise abgeflacht. So wurden im Jahr 2018 529
Kooperationen vermeldet, im Jahr 2019 waren es bis Ende Juli bereits 324, was
hochgerechnet einen Wert von 555 ergibt.

Mit insgesamt 693 Fällen sind Banken der eindeutig wichtigste
Kooperationspartner von Finanz-Startups hierzulande; Versicherer kommen mit 354
Fällen deutlich dahinter. An dritter Stelle stehen Medienunternehmen mit 127
Fintech-Kooperationen. Das rührt daher, dass sich insbesondere die großen
TV-Konzerne häufig über sogenannten Media-for-Equity-Deals an Startups
beteiligen. In diesen Fällen fließt normalerweise kein Geld, sondern das
Investment wird in Form von "kostenlosen" Werbezeiten getätigt.

Versicherer überholen Banken bei operativen Kooperationen

Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie: Während Versicherer auf den ersten
Blick hinter den Banken zurückbleiben - was auch daran liegt, dass es schlicht
viel mehr Banken als Versicherer gibt -, sind sie bei genauerer Betrachtung
längst mindestens ebenso umtriebig unterwegs. So haben hiesige Versicherer, die
Zahl der rein operativen Kooperationen betreffend, die Banken von Januar bis
Juli 2019 sogar erstmals überholt, nämlich mit 72 vermeldeten Kooperationen im
Vergleich zu 70 bei den Banken.

Noch ein auffälliger Befund: Während deutsche Banken erst 19 Kooperationen mit
Startups jenseits der Finanzbranche eingegangen sind, zählt die PwC-Studie für
die hiesigen Versicherer schon bemerkenswerte 61 Fälle. Dabei reicht die
Bandbreite von Mobility- bis hin zu Drohnen- oder IoT-Startups.

Die Studie "Fintech-Kooperationsradar" erhalten Sie unter: https://www.pwc.de/de
/finanzdienstleistungen/digital/fintech-kooperationsradar-2020.html

Über PwC

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 276.000 Mitarbeiter in 157 Ländern tragen
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC
bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich
selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter
www.pwc.com/structure.

Pressekontakt:

Claudia Barbe
PwC | Marketing & Communications
Phone: +49 69 9585 1569
Mobile: +49 171 7602143
Email: claudia.barbe@pwc.com

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/8664/4516334
OTS: PwC Deutschland

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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