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Studiencheck: Was bringen Nikotinpflaster, Medikamente, Hypnose oder Verhaltenstherapie bei Rauchentwöhnung?

Geschrieben am 14-01-2020

Berlin (ots) - Vom Nikotinpflaster bis zur Gruppentherapie: Unterstützende
Maßnahmen zur Rauchentwöhnung gibt es viele. Aber wie hilfreich sind sie? Die
Stiftung Gesundheitswissen hat sich die Studienlage zum Nutzen und Schaden der
verschiedenen Rauchentwöhnungs-Maßnahmen angesehen. In ihrer neuen
Gesundheitsinformation "Rauchentwöhnung" informiert sie detailliert zu den
Ergebnissen.

Überzeugte Raucherinnen und Raucher gibt es wenige: Lediglich 35 Prozent von
ihnen haben dem Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums zufolge noch
nie einen Rauchstopp versucht. Die Mehrheit der Raucher dagegen möchte aufhören.
Allerdings schaffen es viele Raucher nicht, nur durch die eigene Motivation vom
Rauchen langfristig wegzukommen. Hier können Hilfsmittel zum Rauchausstieg
unterstützen. Die Angebote, die heute zur Verfügung stehen, reichen von
Verhaltenstherapien über Nikotinersatzprodukte wie Nikotinpflaster und -sprays
bis hin zu Hypnosebehandlungen oder Behandlungen mit Psychopharmaka. Auch Apps
zur Rauchentwöhnung und weitere Selbsthilfematerialien gehören dazu.

Die Stiftung Gesundheitswissen hat in ihren aktuellen Studienchecks den Nutzen
und Schaden von sechs Maßnahmen zur Rauchentwöhnung untersucht, darunter
Nikotinersatz, Verhaltenstherapien und Medikamente, aber auch Hypnose, Apps oder
E-Zigaretten:

Studiencheck I - Nikotinersatz: Der Einsatz von Nikotinersatzprodukten, wie
Pflaster oder Sprays, führt häufiger zum Rauchausstieg als ohne Nikotinersatz.

Im Studiencheck zu Nikotinersatzprodukten untersuchte die Stiftung
Gesundheitswissen den Nutzen von Nikotinersatzprodukten wie Nikotinpflastern,
Nikotinkaugummis und Nikotinnasen oder -mundsprays im Vergleich zu Produkten
ohne Nikotin - sogenannte Placebos. Demnach rauchten 16 von 100 Personen, die
ein Nikotinersatzprodukt nutzten, nach sechs bzw. zwölf Monaten nicht mehr. Bei
den Personen, die es nicht verwendeten, rauchten 11 von 100 nicht mehr. Bei der
Anwendung von Nikotinersatzpräparaten traten in seltenen Fällen Nebenwirkungen
wie Herzklopfen oder Brustschmerzen auf, aber auch in der Vergleichsgruppe, die
ein Placeboprodukt nutzte, waren Nebenwirkungen bei 1 von 100 Personen
aufgetreten. Aufgrund der methodisch hohen Qualität der Studien gelten die
vorliegenden Ergebnisse als zuverlässig.

- Direkt zum Studiencheck "Nikotinersatzprodukte": http://ots.de/S515d3

Studiencheck II - Gruppentherapie: Verhaltenstherapie in Gruppen hilft mehr
Menschen rauchfrei zu werden, als die reine Nutzung von Selbsthilfematerialien
ohne professionelle Hilfe.

Bei der Auswertung der wissenschaftlichen Studien, die den Nutzen und Schaden
von verhaltenstherapeutischen Gruppentherapien mit der Anwendung von
Selbsthilfematerialien bei der Rauchentwöhnung verglichen, lagen die
verhaltenstherapeutischen Gruppentherapien beim Nutzen vorn: So waren nach sechs
bzw. zwölf Monaten deutlich mehr Raucherinnen und Raucher mit
verhaltenstherapeutischer Gruppentherapie rauchfrei als Raucherinnen und
Raucher, die Materialien zur Selbsthilfe, wie Motivationskarten, Anleitungen
oder Bücher und Broschüren genutzt hatten. In der verwendeten systematischen
Übersichtsarbeit fanden sich zu keiner der beiden Maßnahmen Angaben zu
Nebenwirkungen. Angesichts der methodischen Qualität der Studien wird die
Zuverlässigkeit der Ergebnisse als moderat eingeschätzt.

Direkt zum Studiencheck "Gruppentherapie vs. Selbsthilfematerialien":
http://ots.de/6b1m3I

Studiencheck III - Medikamente: Vareniclin führt häufiger zum Erfolg als
Bupropion.

In Deutschland sind Medikamente mit den Wirkstoffen Vareniclin und Bupropion zur
Rauchentwöhnung zugelassen. Es handelt sich dabei um Psychopharmaka. Sie sind
rezeptpflichtig und müssen vom Arzt verordnet werden. Im aktuellen Studiencheck
wurde u.a. der Nutzen von Vareniclin im Vergleich zu Bupropion bei der
Rauchentwöhnung untersucht. Demnach hatten bei Prüfung nach sechs bis zwölf
Monaten mehr Personen, die Vareniclin einnahmen, mit dem Rauchen aufgehört als
mit Bupropion. Nebenwirkungen konnten nur im Vergleich zu Scheinmedikamenten
geprüft werden. Bei der Einnahme beider Medikamente traten demnach
Nebenwirkungen und in seltenen Fällen auch schwere unerwünschte Ereignisse auf.
Die methodische Qualität der Studien ist gut, so dass die Ergebnisse als
zuverlässig eingeschätzt werden.

Direkt zum Studiencheck "Rauchentwöhnung mit Medikamenten": http://ots.de/abqvWr

Weitere Studienchecks: Apps, nikotinhaltige E-Zigarette und Hypnose zur
Rauchentwöhnung

Auch zu neueren oder alternativen Verfahren der Rauchentwöhnung wie der
Anwendung von Apps, E-Zigaretten und Hypnosebehandlungen hat die Stiftung
Gesundheitswissen die Studienlage zum Nutzen und Schaden geprüft. Finden Sie
hier die detaillierten Ergebnisse:

- Studiencheck: Können Hypnosebehandlungen den Rauchausstieg unterstützen?
- Studiencheck: Was bringt die E-Zigarette, wenn man mit dem Rauchen
aufhören möchte?
- Studiencheck: Können Apps bei der Rauchentwöhnung helfen?

Mit den aktuellen Studienchecks der Stiftung Gesundheitswissen bekommen
Raucherinnen und Raucher, die das Rauchen aufgeben möchten, eine Hilfestellung,
indem sie sich über den Nutzen und Schaden von verschiedenen
Rauchentwöhnungs-Maßnahmen informieren können. Weitere Informationen zur
Rauchentwöhnung und zu den Studienchecks sind auf dem Gesundheitsportal der
Stiftung Gesundheitswissen frei zugänglich: http://ots.de/LQUC3z

Pressekontakt:

Una Großmann
Leiterin Kommunikation
una.grossmann@stiftung-gesundheitswissen.de
T +49 30 4195492-20
F +49 30 4195492-99

Jonas Windler
Referent PR und Marketing
jonas.windler@stiftung-gesundheitswissen.de
T +49 30 4195492-22
F +49 30 4195492-99

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/130275/4491435
OTS: Stiftung Gesundheitswissen

Original-Content von: Stiftung Gesundheitswissen, übermittelt durch news aktuell


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