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Humanitäre Notlagen 2019: Das unsichtbare Leid / Aktion Deutschland Hilft: Umfrage zur Wahrnehmung von humanitären Katastrophen in der deutschen Bevölkerung (FOTO)

Geschrieben am 16-12-2019

Bonn (ots) - Ein Großteil der deutschen Bevölkerung hat humanitäre Katastrophen
in diesem Jahr kaum oder überhaupt nicht wahrgenommen. Das geht aus einer
aktuellen repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag vom Bündnis deutscher
Hilfsorganisationen "Aktion Deutschland Hilft" hervor. So geben 73 Prozent der
Befragten an, von Zyklon Idai nichts oder nur wenig mitbekommen zu haben. Im
März hatte er in Mosambik, Malawi und Simbabwe eine Schneise der Verwüstung mit
über 1.000 Toten hinterlassen. Ähnlich fällt die Bilanz für den Krieg im Jemen
aus: 51 Prozent der Befragten sagen, dass nichts oder nur wenig von dem Leid der
Menschen im Jemen zu ihnen durchgedrungen ist. Nach fünf Jahren Bürgerkrieg sind
dort 80 Prozent der Bevölkerung (24 Millionen Menschen) dringend auf Hilfe
angewiesen. Und auch die Situation der verfolgten und staatenlosen Rohingya
scheint in der Nachrichtenflut dieses Jahres untergegangen zu sein: 61 Prozent
der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie diese humanitäre Notlage nicht oder nur
sehr wenig wahrgenommen haben.

Die Krise in Syrien ist präsent

Die einzige Ausnahme in der Befragung stellt die Syrien-Krise dar. Hier gibt mit
78 Prozent eine große Mehrheit der Teilnehmenden an, die humanitäre Katastrophe
in diesem Jahr wahrgenommen zu haben. "Es verging 2019 kaum eine Woche, in der
die Medien nicht über den Krieg in Syrien berichtet haben", sagt Manuela
Roßbach, geschäftsführende Vorständin von "Aktion Deutschland Hilft". "Im
Zentrum der Berichterstattung standen allerdings überwiegend die militärischen
und politischen Entwicklungen des Konflikts. Das alltägliche Leid und die
Entbehrungen der betroffenen Kinder, Frauen und Männer waren dagegen nur selten
im Fokus. Das erklärt auch, warum trotz der Sichtbarkeit der Krise in diesem
Jahr vergleichsweise wenig für die humanitäre Hilfe in Syrien gespendet wurde.
Das politische Tauziehen verdrängt die menschliche Not und den großen Bedarf an
Hilfsmaßnahmen", so Roßbach weiter.

Für Menschen, die nun seit fast neun Jahren unter diesem Bürgerkrieg leiden,
ging beim Bündnis deutscher Hilfsorganisationen in 2019 nur rund eine Million
Euro Spenden ein. Rund 18 Millionen Menschen benötigen in und um Syrien
humanitäre Hilfe. Laut den Vereinten Nationen fehlen 1,3 Milliarden Euro, um
diesen hohen Hilfsbedarf decken zu können.

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen
Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um
schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen
ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die
bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter dem gemeinsamen
Spendenkonto 10 20 30 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom
Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen
Spendenrat angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland
GmbH, an der 2.049 Personen zwischen dem 29.11. und 02.12.2019 teilnahmen. Die
Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung
ab 18 Jahren.

An die Redaktionen: Für weitere Informationen zur Umfrage und den Ergebnissen,
sprechen Sie uns gerne an

Pressekontakt:

Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/50116/4470064
OTS: Aktion Deutschland Hilft e.V.

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell


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